Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Humanwirtschaftspartei - Wikipedia

Humanwirtschaftspartei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gründungsdatum: 27. Oktober 2001
Gründungsort: Wuppertal (Neviges)
1. Vorsitzender: Tomas Klünner (Berlin)
2. Vorsitzender: Steffen Kleber
(Bobritzsch/Sachsen)
Referentin für Finanzen: Miriam Abdin
(Bad Herrenalb/Baden-Württemberg)
Referent für Werbung: Dieter Müller
(Bernkastel-Kues/Rheinland-Pfalz)
Referent für Medien: Maik Borutta
(Ahaus/Nordrheinwestfalen)
Wissenschaftsreferent: Jens Kasten
(Kleinmachnow/Brandenburg)
Referentin (z. bes.V.): Angelika Garbaya (Berlin)
Referent (z. bes.V.): Knut Beba
(Sipplingen/Baden-Württemberg)
Mitglieder: ca. 360
(Stand: Oktober 2006)
Parteigliederung: 10 Landesverbände
Bundesgeschäftsstelle: Bundesgeschäftsführerin
Erika Schmied
Strauchstr. 11
90478 Nürnberg
Website: www.humanwirtschaftspartei.de
E-Mail-Adresse: info@humanwirtschaftspartei.de

Die Humanwirtschaftspartei (Kurzbezeichnung: HUMANWIRTSCHAFT) ist eine deutsche Kleinpartei. Ihr zentrales Thema ist die Umwandlung der gegenwärtigen kapitalistischen Wirtschaftsordnung in eine Marktwirtschaft, "welche den Menschen dient und nicht dem Kapital". Hierzu strebt die Humanwirtschaftspartei eine Reform des gegenwärtigen Geld- und Bodenrechts an. Als Lösungsansatz wird dabei auf ein Wirtschaftssystem gesetzt, wie es von Silvio Gesell durch die Freigeld- und Freilandlehre entwickelt wurde. Die Ideen von Silvio Gesell, der um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert lebte, werden dabei an die Moderne angepasst. Die Freiwirtschaft stellt einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus dar.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhaltliches Profil

Die Humanwirtschaftspartei kann als sozialliberal oder als liberalsozial bezeichnet werden. Sie ist im herkömmlichen Parteienspektrum schwer einzuordnen, da sie durch eine entsprechend gestaltete Geld- und Bodenordnung eine soziale Marktwirtschaft schaffen will, in der staatliche Eingriffe nur noch beschränkt notwendig sind.

[Bearbeiten] Ausgangspunkt

Die Humanwirtschaftspartei geht davon aus, dass die gegenwärtigen Probleme und Krisen in den Bereichen Arbeitsmarkt, öffentliche Finanzen, gesetzliche Rentenversicherung, Gesundheitswesen, Bildungswesen, Ökologie, Globalisierung und Entwicklungszusammenarbeit etc. im Wesentlichen auf die bestehende Geldordnung zurückzuführen sind.

  • Weitgehend unbekannt ist hierbei der Zinsmechanismus. Hohe Zinsanteile in Produktpreisen und die Zinszahlungen für die öffentliche Verschuldung als zweithöchste Staatsausgabe führen zu Umverteilungen zwischen Kapitalanlegern und Vermögenslosen. Dies hat eine reduzierte Kaufkraft und Nachfrage zur Folge und wirkt sich somit negativ auf die Nachfrage nach Arbeit aus.
  • Durch die hohe Staatsverschuldung und den Schuldendienst werden Einsparungen in der Rentenversicherung, dem Gesundheitswesen und beispielsweise in der Bildung erzwungen. Zudem werden öffentliche Einrichtungen privatisiert um die Verschuldung kurzfristig zu reduzieren.
  • Durch die Staatsverschuldung in Entwicklungsländern werden deutlich höhere Zinsen an die Gläubiger in industrialisierten Ländern gezahlt, als durch die gesamte Entwicklungszusammenarbeit in der dritten Welt geleistet wird.
  • Durch Wachstumspolitik wird versucht, die Umverteilung und die sinkende Kaufkraft zu kompensieren. Das Wachstum ist auf dem heutigen Niveau aber nur schwer zu steigern und dieser Wachstumszwang führt zu ökologischen Krisen.

[Bearbeiten] Lösungsansatz, Reformprogramm

Genauso unbekannt wie der Zinsmechanismus ist die Tatsache, dass sich die bestehende Geldordnung ändern lässt. Hier hat der Sozialreformer und Kaufmann Silvio Gesell durch seine Freigeldtheorie einen zentralen Lösungsansatz entwickelt.

Geld kann in der bestehenden Geldordnung aus dem monetären Kreislauf entzogen werden. Durch die Geldhortung wird aber dem Wirtschaftskreislauf Kaufkraft in der entsprechenden Höhe entzogen. Als „Umlaufsicherung“ dienen deshalb Zinszahlungen. Außerdem wird durch eine stetige leichte Inflation die Geldhortung vermindert. Der freiwirtschaftliche Ansatz zur Umlaufsicherung ist im Gegensatz dazu ein Geld, welches durch Verfallsdatum bzw. Gebühr reduziert werden kann. Das Freigeld schafft einen Anreiz, das Geld im Kreislauf zu belassen. Dies hat eine Absenkung der Zinsen und die Abnahme der negativen Auswirkungen des Zinsmechanismus zur Folge.

[Bearbeiten] Überschneidungen mit anderen Parteien

Das Hauptthema der Humanwirtschaftspartei wurde durch die Freie Internationale Universität (FIU) um den Künstler Joseph Beuys und einige Freiwirtschaftler auch in die Partei Die Grünen in den alten Bundesländern eingebracht.[1] Nachdem es 1989/90 fast gänzlich aus dem Parteiprogramm verschwand wurde es später von den Liberalsozialen (Lisos) bei Bündnis 90/Die Grünen, insbesondere im "Hildesheimer Kreis" weiter vertreten. Die damals gegründete Bürgerinitiative Alternative Dritter Weg - A3W (Mitbegründer ist Georg Otto, einer der Gründer der Partei Die Grünen) ist Herausgeber der Zeitschrift "Alternativen".[2]

[Bearbeiten] Struktur

[Bearbeiten] Geschichte

Die Humanwirtschaftspartei entstand aus der Freisozialen Union (FSU). Die Namensänderung erfolgte vor allem, weil die heutigen Mitglieder sich von der alten FSU distanzieren wollten und weil der Begriff Humanwirtschaftspartei weniger erklärungsbedürftig und prägnanter ist.

Die Partei lehnt jede Verbandelung mit dem rechtsradikalen Spektrum ab.

[Bearbeiten] Quellenangabe

  1. Werner, Hans-Joachim (1990): Geschichte der Freiwirtschaftsbewegung - 100 Jahre Kampf für eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus, Waxmann Münster/New York, S. 100
  2. Alternativen: Zeitschrift für eine ökologische, solidarische, basisdemokratische, gewaltfreie Gesellschaft, http://alternativen.biz

[Bearbeiten] Literatur

  • Gesell, Silvio: Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -