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Holzbalkendecke

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Ansicht einer alten Holzbalkendecke
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Ansicht einer alten Holzbalkendecke

Als Holzbalkendecke bezeichnet man in der Bautechnik eine Geschossdecke, deren tragende Elemente aus Holz sind, in Form von gesägten oder behauenen Balken, die Balkenlage. Die Balken liegen auf den Außenwänden und den tragenden Innenwänden auf, ggf. auch auf speziellen Kragsteinen, die aus der Wand innen hervorragen.

Der Abstand der Balken ist sehr unterschiedlich und hängt ab von der zu erwartenden Last, der Dimensionierung der Balken und den konstruktiven Erfordernissen, z.B. benötigte Öffnungen für Schornsteine und Treppen. In Wohngebäuden reichen sie typisch von 1,2 m bis 50 cm, wobei jüngere Gebäude tendenziell geringere Abstände haben.

Holzbalkendecken waren bis etwa 1940 bei Mehrfamilienhäusern üblich, bei Einfamilienhäusern bis etwa 1960. Danach baute man Decken aus Stahlbeton.

Den oberen Abschluss, also die begehbare Fläche der Holzbalkendecke bildet in der Regel der Dielenboden, das sind senkrecht zu den Balken befestigte Bretter.

Der untere Abschluss kann auf verschiedene Weise erfolgen:

Füllungsdecke:

Den Zwischenraum zwischen den Balken bezeichnet man als Füllung. Bei der Füllungsdecke bleiben die Balken selbst sichtbar, und sind mit Vorliebe mit Profilen oder Schnitzwerk verziert.

  • Vor der Industrialisierung bestand die Füllung meist aus Lehmwickeln (Wellerhölzer), das sind mit Strohlehm umwickelte Holzstöcke (Staken), die zwischen den Deckenbalken fest aneinandergedrückt werden. Dann wurde die Lehmschicht geglättet und getüncht. Diese Konstruktion nennt man Windelboden. Üblich war diese Methode besonders bei Fachwerkhäusern.
  • Vorwiegend im Alpenraum wurden zwischen die Balken gehobelte Bretter eingelassen, die des öfteren auch farblich gefasst oder geschnitzt waren. Eine aufwändigere Anwendung dieser Technik ist die Kassettendecke.
Geschlossene Decke:
  • An der Unterseite der Balken wird eine Holzverkleidung (Holzvertäfelung) befestigt.
  • Verputzte Decke:
    • an die Unterseite der Balken werden grob behauene Latten mit möglichst rauher Oberfläche genagelt, die als Putzträger fungieren (ältere Ausführung).
    • auf die Latten (Spalierlatten) werden Matten aus Schilfrohr genagelt, die als Putzträger dienen (modernere Ausführung).
  • Schwingend abgehängte Unterdecke: über federnd befestigte Halter wird eine zusätzliche Unterkonstruktion aus Metallprofilen oder Kanthölzern hergestellt, die wiederum eine Verkleidung aus Holz oder Gipskarton-Platten trägt (nachträgliche akustische Verbesserung der Decke).

Da diese Konstruktion sehr stark zu Schwingungen neigt, nur bedingt Wärme und Schall dämmt, ist für Wohngebäude ein aufwendigerer Aufbau notwendig: Zur Dämmung und Dämpfung der Schwingungen muss die Decke beschwert werden, was üblicher Weise durch Befüllungen zwischen den Balken erreicht wird. Das Füllmaterial besteht entweder aus Hochofenschlacke oder Sand, der auf einen so genannten Blindboden aus Holzbrettern liegt. Dieser Aufbau wird auch als Fehlboden bezeichnet. Andere Arten der Befüllung sind Formelemente aus Gips oder gebranntem Ton. Moderne oder modernisierte Decken haben zusätzlich eine Dämmung aus Mineralwolle o.ä.

Der Nachteil der Holzbalkendecken ist deren geringe Schalldämmung, hoher Arbeitsaufwand bei der Herstellung und deren Brennbarkeit. Probleme können auch bei Befall durch Pilze (Hausschwamm) und Insekten (Hausbock) auftreten, die allerdings dem Werkstoff Holz an sich zu eigen sind.

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