Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße

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Die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße (HFW oder HoFriWa) ist ein Kanal, der am westlichen Rand des bis zu 3 km breiten unteren Odertals parallel zur Oder verläuft. Die Anrainer sprechen bei der Wasserstraße seit jeher nur vom "Kanal". Er wurde nach zwanzigjähriger Bauzeit 1926 fertiggestellt.

Namensbildend waren der südliche Endpunkt Hohensaaten und der nördliche Endpunkt Friedrichsthal. Die HFW wurde zur Entwässerung des Oderbruchs und zur Sicherheit der Schifffahrt gebaut - der gleich bleibende Wasserstand bietet für Schiffe bessere Bedingungen als die in heißen Sommern oft Niedrigwasser führende Oder.

Der Kanal liegt fast in seiner gesamten Länge etwas tiefer als die Oder, das heißt, dass Schiffe, die von Süden her in den Kanal einfahren, an der Westschleuse Hohensaaten fast einen Meter "absteigen" müssen. Der Unterschied zum Niveau der Westoder am nördlichen Endpunkt ist minimal, die Schleuse in Friedrichsthal dient dem Ausgleich der mitunter stark variierenden Wasserstände der Oder. Eine dritte Schleuse verbindet die Wasserstraße mit der Schwedter Querfahrt, einem mit der Oder direkt verbundenen schiffbaren Altarm. Die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße ist nach Osten, zur Oder hin, vollständig, nach Westen zu großen Teilen eingedeicht. Zwischen Kanal und Oder befinden sich die so genannten Poldern, eine in Mitteleuropa einzigartige Landschaft, die - nach holländischem Vorbild - im Spätherbst und Winter geflutet werden. 90 % dieses Gebietes gehören zum Nationalpark Unteres Odertal.

In Schwedt/Oder befindet sich der wichtigste Hafen an der Wasserstraße. Neben Baustoffen werden hier Industriegüter umgeschlagen (in Schwedt befinden sich zwei Papierfabriken und eine große Erdölraffinerie).

Einziger größerer Zufluss des Kanals ist die nordwestlich von Schwedt einmündende Welse. Der Kanal hat eine Länge von 41 km.