Hochstift Speyer
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Das Hochstift Speyer war bis zur Säkularisation 1803 der weltliche Herrschaftsbereich des Fürstbischofs von Speyer (heutiges Bundesland Rheinland-Pfalz).
[Bearbeiten] Geographie
Das Hochstift Speyer gehörte zum Oberrheinischen Kreis und umfasste mit einer Gesamtfläche von 28 Quadratmeilen (ca. 1540 km²) Gebiete beiderseits des Rheins um die Orte Bruchsal, Deidesheim, Herxheim und Lauterburg. Insgesamt zählte das Hochstift um 1800 etwa 55.000 Einwohner.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Bistum Speyer existierte wohl seit dem 3. oder 4. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im Jahre 614. Zunächst (bis 748) gehörte es zum Erzbistum Trier, danach bis zur Auflösung 1802 zum Erzbistum Mainz.
Schon im 7. Jahrhundert erhielt das Bistum Königsgut im benachbarten Speyergau. Im 10. und 11. Jahrhundert kamen weitere Gebiete hinzu, u. a. durch Schenkungen Kaiser Ottos des Großen. 1030 wurde der Neubau des Doms begonnen, der 1061 geweiht wurde. 1086 verlieh Kaiser Heinrich IV. dem Bistum die noch verbliebenen Teile der Speyergau-Grafschaft.
Ab 1111 lösten sich die Bürger der Stadt zunehmend aus der Herrschaft des Bischofs. 1230 wurde erstmals ein Bürgermeister erwähnt, 1294 wurde Speyer freie Reichsstadt. Der Bischof verlegte seine Residenz nach Udenheim, welches später als Philippsburg ausgebaut wurde. Die Fürstbischöfe residierten dort von 1371 bis 1723, anschließend in Bruchsal.
Ab 1681 und bis 1697 (Ende des Pfälzischen Erbfolgekrieges) kamen erste Teile der linksrheinischen Gebiete des Hochstifts an Frankreich, der Rest 1801/02 nach Eroberung durch Truppen der Französischen Revolution, während die rechtsrheinischen 1803 an Baden fielen.
