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Hochstift Lübeck

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Das Hochstift Lübeck (auch Fürstbistum Lübeck) war ein Reichsstand des Alten Reiches im heutigen Schleswig-Holstein. Seit 1500 war es Teil des Niedersächsischen Reichskreises.

Es umfasste das Landgebiet des Hochstiftes Lübeck, also die Liegenschaften des Bischofs und des Domkapitels. Dieses befand sich im wesentlichen rund um die Stadt Eutin, die Residenz des Bischofs, sowie am Unterlauf der Trave rund um Bad Schwartau. In der Stadt Lübeck selbst gehörten nur der Chorraum des Lübecker Doms und einige Grundstücke um den Dom dazu.

Während das wesentlich größere Bistum Lübeck als geistlicher Aufsichtsbezirk der römisch-katholischen Kirche in der Reformation unterging, blieb das Hochstift als Gebietskörperschaft erhalten, weil sich das Domkapitel 1586 verpflichtete, die Fürstbischöfe aus dem Hause Holstein-Gottorp zu wählen. Durch geschickte Verhandlungen gelang es, diese Konstruktion auch im Westfälischen Frieden von 1648 zu sichern. Dadurch wurde das Hochstift/Fürstbistum Lübeck zum einzigen protestantischen geistlichen Reichsstand. (Im Hochstift Osnabrück wechselte die Herrschaft zwischen katholischen und evangelischen Fürstbischöfen.) Zu den Besonderheiten zählte auch, dass vier der Domherrenstellen weiterhin durch den Papst besetzt wurden.

Katharina II. von Russland, welche die Vormundschaft über den Großfürsten Paul Petrowitsch innehatte, den Erbherzog von Holstein-Gottorp, tauschte im Mai 1773 (nach Verhandlung von 1767) holstein-gottorpische Erblande gegen die dänischen Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst; diese trat Großfürst Paul durch den Vertrag von Zarskoje Selo Ende 1773 dem Fürstbischof von Lübeck, Friedrich August, ab. Russland entsagte in dem Traktat allen Ansprüchen an das Herzogtum Schleswig. Ende 1774 wurde durch ein Reichsdekret Holstein-Gottorp zum Herzogtum Oldenburg.

Im Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde das Fürstbistum aufgehoben, in ein erbliches Fürstentum umgewandelt und als Fürstentum Lübeck den (Groß)herzögen von Oldenburg zugesprochen.

1804 einigte sich der Herzog von Oldenburg in einem Vergleich mit der Hansestadt Lübeck auf eine Verteilung der Stifts-Grundstücke in der Stadt und der Ländereien des Domkapitels.

[Bearbeiten] Literatur

  • Everhard Illigens: Geschichte der Lübeckischen Kirche von 1530 bis 1896, das ist Geschichte des ehemaligen katholischen Bistums und der nunmehrigen katholischen Gemeinde sowie der katholischen Bischöfe, Domherren und Seelsorger zu Lübeck von 1530 bis 1896. Paderborn 1896

[Bearbeiten] Siehe auch

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