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Hochschule für Kirchenmusik Herford

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Die Hochschule für Kirchenmusik Herford ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche von Westfalen. Sie ist die einzige protestantische kirchliche Musikhochschule in Nordwestdeutschland und eine von sieben evangelischen Musikhochschulen in Deutschland. Die Hochschule bietet Studiengänge mit den Abschlüssen „Kirchenmusik B“, „Kirchenmusik A“ an und bereitet zudem auf die Künstlerische Reifeprüfung in den Fächern Orgel, Orgelimprovisation, Chorleitung, Klavier und Historische Tasteninstrumente vor.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Ihre erste Satzung erhielt die Hochschule für Kirchenmusik Herford am 22. April 1949 als "Kirchenmusikschule für die Evangelische Kirche von Westfalen" in Herford, nachdem sie bereits im Januar 1948 den Unterrichtsbetrieb aufgenommen hatte. Die Ausbildungsstätte ging aus dem am 1. November 1925 eröffneten Institut für Kirchenmusik des Städtischen Konservatoriums Dortmund hervor, das noch vor dem allgemein als älteste Kirchenmusikschule Deutschlands bezeichneten in Aschersleben entstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Herforder Superintendent Dr. Hermann Kunst von der Evangelischen Kirche von Westfalen mit der Neugründung der Schule beauftragt. Da er wegen der Kriegsschäden weder im Ruhrgebiet noch in Münster, Bielefeld oder Minden ein geeignetes Gebäude fand, entschloss er sich, die Schule in Herford anzusiedeln. Hermann Kunst beauftragte als Gründungsrektor den heute wegen seiner Nähe zum Nationalsozialismus nicht unumstrittenen Prof. Dr. Wilhelm Ehmann. Der Unterricht fand zunächst in Form von Kursen für nebenberufliche Kirchenmusiker statt; die ersten B-Examina für Hauptberufliche wurden 1951, das erste (auf der B-Prüfung aufbauende) A-Examen 1971 abgenommen. Heute bildet die Ausbildungsstätte B- und A-Kirchenmusiker aus und bietet zudem besonders Qualifizierten die Möglichkeit, in einigen ausgewählten Fächern die Künstlerische Reifeprüfung abzulegen. Unter Ehmanns Nachfolger Kirchenmusikdirektor Prof. Uwe-Karsten Groß (ab 1976) wurde das Institut, das sich den Namen "Westfälische Landeskirchenmusikschule" gegeben hatte, 1991 in die staatlich anerkannte "Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen" umgewandelt. Der heutige Rektor (seit 1992 als Nachfolger von Uwe-Karsten Groß) ist Kirchenmusikdirektor Prof. Dr. Rolf Schönstedt. Zu den Dozenten und Professoren zählten u. a. die Organisten Arno Schönstedt, Jörg-Neidhardt Keller, Martin Lücker, Christiane Michel-Ostertun, Bernhard Klapprott und Christoph Grohmann, die Chorleiter Klaus-Martin Ziegler, Hannelotte Pardall und Hildebrand Haake, die Sänger Wilhelm Pommerien, Rosemarie Adam, Frauke Haasemann und Anne-Dorothea Pahl, die Pianisten Friedrich Quest, Hermann Iseringhausen, Reinhard Langnickel und Anja David, die Komponisten Johannes H. E. Koch, Wolfgang Stockmeier, Matthias Kern, Burghard Schloemann und Matthias Schothfeldt sowie die Theologen Alexander Völker und Helmut Schwier .

[Bearbeiten] Studium

Schwerpunkte der Ausbildung liegen neben den Hauptfächern Orgel und Chorleitung auf einer praxisbezogenen Gemeindearbeit mit einer umfangreichen Bläserarbeit sowie den Fächern Gemeindesingen und Kinderchorleitung. Obligatorisch für die Studierenden ist die Teilnahme an der Arbeit des Hochschulchores (Leitung: Prof. Hildebrand Haake). Konzertreisen führten den Hochschulchor in den letzten Jahren nach Frankreich, Island, Ungarn und Rumänien. Als Studiengänge bietet die Hochschule die folgenden an: die Ausbildung zum hauptberuflichen B- und A-Musiker (bei entsprechender Qualifikation im Rahmen des B-Examens) und das Studium mit dem Ziel der Künstlerischen Reifeprüfung (bei entsprechender Qualifikation im B- oder A-Examen) in einem der Fächer Orgelliteraturspiel, Orgelimprovisation, Chorleitung, Klavierspiel und Spiel auf historischen Tasteninstrumenten (Cembalo, Clavichord etc.). Das Studium dauert 8 Semster bis zum B-Examen weitere 4 Semester bis zum A-Examen.

[Bearbeiten] Westfälische Kantorei

Angeschlossen an die Herforder Hochschule für Kirchenmusik ist die Westfälische Kantorei. Dieser gemischte Chor wurde 1948 (zunächst als "Ravensberger Kantorei") von Wilhelm Ehmann gegründet. Gastspiele in ganz Europa, in den USA, Japan und Südafrika bezeugen die Bedeutung des Chores während der Fünfziger bis Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Nachfolger in der Arbeit mit dem Chor waren die Herforder Chorleitungsprofessoren Klaus-Martin Ziegler und Hannelotte Pardall. Seit 1986 liegt die Leitung in den Händen von Professor Hildebrand Haake. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Ensemble zu einem Kammerchor mit den Literaturschwerpunkten Alte Musik und 20. Jahrhundert; es entstanden Einspielungen für den SFB und den WDR. 2006 gewann der Chor den ersten Preis beim Deutsch-Niederländerländischen Chorwettbewerb.

[Bearbeiten] Quellen und Literatur

Quellen: 1.) Akten der Evangelischen Kirche von Westfalen: a) über die Entwicklung der Kirchenmusikschule in Herford aus der in Dortmund: Aktenzeichen A 10-10 I und II sowie Bestand 0, Nr. 3, 90 M 7a und Nr. 4, 22/C 3 (in Nr. 4, 22/C 3 befinden sich Unterlagen der Kirchenprovinz Westfalen aus der Zeit vor 1945) ; b) über die Entstehung und Geschichte der Hochschule in Herford: Aktenzeichen D 26-01 I und II. 2.) Chronik der Westfälischen Landeskirchenmusikschule/ Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen. 3.) Vorlesungsverzeichnisse der Westfälischen Landeskirchenmusikschule/Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen Literatur: 1.) Walter Blankenburg, Die Idee der evangelischen Kirchenmusikschule 1928-1948, in Musik und Kirche, Jg. 38, 6/1968, S. 270ff.; 2.) Wolfgang Herbst, Artikel Kirchenmusiker, in Die Musik in Geschichte und Gegenwart, hg. von Ludwig Finscher, 2. Auflage Kassel u. a. 1994ff., Sachteil Bd. 5 (1996), Spalte 129ff.; 3.) Helmut Fleinghaus, 63 Jahre Kirchenmusikerausbildung in Westfalen. Ein Beitrag zum vierzigjährigen Bestehen der Westfälischen Landeskirchenmusikschule, in 40 Jahre Westfälische Landeskirchenmusikschule Herford, hg. von Helmut Fleinghaus, Uwe-Karsten Groß und Lebrecht Schilling, Herford 1988; 4.) Helmut Fleinghaus, Grundzüge der Kirchenmusik, in www.theologie-online.net (--> Reflexionen --> Praktische Theologie --> Kirchenmusik), hg. von Ulrich Nembach für die Universität Göttingen, Herbst 2005 (Kapitel B. X. und XI. 6.; als Anhang dort auch weitere Literatur)

[Bearbeiten] Weblinks

Homepage der Hochschule

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