Historia Francorum
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Die Historia Francorum ist das Hauptwerk von Gregor von Tours (538-594).
Normalerweise wird dieses Werk als Geschichte der Franken bezeichnet und es hat in mehreren Manuskripten das Mittelalter überstanden, wobei es mehrere Versionen sind, die jedoch eigentlich fast komplett dem Original gleichen.
Doch nach näheren Erkenntnissen handelt es sich um eine Kirchengeschichte, deren Name früher 'Zehn Bücher der Geschichte' lautete. Darin wird in chronologischer Reihenfolge die Kirchengeschichte von der Schöpfung bis zum fränkischen Reich dargestellt. Auch befinden sich die Biographien von gallischen Heiligen in dem Gesamtwerk, und zwar unter dem Titel 'Buch der Wunder'. Es entstand um 570.
Insgesamt besteht das Werk aus elf Büchern, von denen sich fünf mit dem merowingischen Gallien beschäftigen. Im Buch der Wunder werden die Konsequenzen der Handlungen von einigen Königen gegen die christliche Tradition ihrer Vorfahren dargestellt, es wird dabei mit Chlodwig I. begonnen.
Das Werk wurde wegen seines konkreten Inhalts von 'Zehn Bücher der Geschichte' in Historia Francorum (Geschichte der Franken), Gesta Francorum (Taten der Franken) oder auch Chronicae (Chroniken) umbenannt. Die Historica Francorum ist eine der wichtigsten Quellen über die Zeit der Merowinger, und ihr Autor einer der wichtigsten Historiker dieser Zeit.
Am interessantesten an dem Werk ist jedoch die Sprache, in der es verfasst ist. Das Latein, was Gregor von Tours benutzt weist viele Fehler in den Kasus auf, wofür er sich jedoch in der Einleitung ('ungebildete Sprache') entschuldigt. Mit diesem Werk wird der Übergang von Latein in die romanischen Sprachen dargestellt, denn das Latein war damals keine neuzuerlernende Fremdsprache und auch keine Umgangssprache mehr.
Die Historica Francorum wurde nach Gregor von Tours von unbekannten Autoren (Fredegar und Pseudo-Fredegar) weitergeführt. Das erste Mal wurde das Buch 1561 in Paris gedruckt.
