Hexenturm
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Hexenturm ist eine häufig zu findende Bezeichnung für Türme, die Teil einer mittelalterlichen Stadtbefestigung waren und in der Vergangenheit als Gefängnis dienten.
Der Name bezieht sich auf die Zeit der Hexenverfolgung. In der Regel handelt es sich aber bei den so genannten Hexentürmen eben nicht um Befestigungstürme, die dazu genutzt wurden, der Hexerei verdächtigte Personen bis zu ihrer Verhandlung, Folter und Aburteilung einzusperren. Ihre Bezeichnung rührt überwiegend aus dem 19. Jahrhundert her, als man mit Schauder auf die Gräuel der Hexenprozesse zurückblickte.
Meistens dienten die heute als Hexentürme bezeichneten Gebäude nur als normale Gefängnistürme oder sie waren teilweise auch nur einfache Türme der Stadtmauern. Oft ist der Hexenturm auch der einzig erhaltene Turm der Stadtbefestigung.
Hexentürme findet man in einer Vielzahl von Städten, wie etwa Bamberg, Fulda, Heidelberg, Lahnstein, Rheinbach, Idstein, Marburg, Landsberg am Lech und vielen anderen mehr. Heutzutage dienen die Türme in renoviertem Zustand gelegentlich als Museen. Die Stadt Jülich hat „ihren“ Hexenturm zum Wahrzeichen gemacht.
In Babenhausen wird eine besondere Bierspezialität, die Hexe, gebraut, die auf dem Etikett der Bügelflasche eine Abbildung des Hexenturms zeigt.
