Herzogtum Liegnitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nach dem Tode des Piasten Heinrichs II. entstand durch die Teilung Niederschlesiens im Jahre 1248 das Herzogtum Liegnitz. Zwischen 1290 und 1311 war es mit dem Herzogtum Breslau vereinigt. Danach war es wieder selbstständig, kam aber 1329 unter die Lehnshoheit Böhmens. Mit dem Tod des Herzogs Wenzel von Liegnitz 1419, der bis 1417 auch Bischof von Breslau war, starben die Liegnitzer Piasten aus, und das Herzogtum kam an das Fürstentum Brieg. Später kam es durch Erbteilungen zu wiederholten Trennungen. 1523 kam durch Kauf das Fürstentum Wohlau bis zum Jahr 1653 hinzu. Es war aber schon 1664 wieder mit Liegnitz vereinigt, ebenso ab 1669 Brieg.

1675 starben die schlesischen Piasten mit dem letzten Piasten-Herzog Georg Wilhelm aus. Die drei Fürstentümer Liegnitz, Wohlau und Brieg kamen als erledigte Lehen an die Habsburger, denen nunmehr auch Böhmen gehörte. Preußen erhob ab 1681 Erbansprüche auf die drei Fürstentümer, da es einen Erbvertrag aus dem Jahr 1537 gab. Diese Forderung war letztlich einer der Gründe für die Annexion Schlesiens durch Preußen im Jahr 1742 und den darauf folgenden Siebenjährigen Krieg zwischen Preußen und Österreich.

Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht oder unzureichend durch Quellenangaben (Literatur, Webseiten usw.) belegt, wodurch eine Löschung der Passage(n) droht.