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Hermann Fegelein

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Otto Hermann Fegelein (* 30. Oktober 1906 in Ansbach; † 29. April 1945 in Berlin, standrechtlich erschossen) war ein Soldat und General der Waffen-SS. Er war der Schwager von Eva Braun und der ältere Bruder Waldemar Fegeleins.

[Bearbeiten] Leben

Hermann Fegelein war ein begeisterter Reiter und Jockey.

Nach seiner Ausbildung trat Fegelein 1925 in das Reiterregiment 17 ein, das er jedoch 1928 bereits wieder verließ. 1928 wurde Hermann Fegelein in die Bayerische Landespolizei München übernommen.

Fegelein kam schon frühzeitig mit dem Nationalsozialismus in Kontakt, da sein Vater der Münchner SA (vor allem der SA-eigenen "Leibstandarte Adolf Hitler") mehrmals Versammlungsräume zur Verfügung stellte. Bereits 1930 trat er der NSDAP (Mitgliedsnummer: 1.200.158) und der SA bei. Dort wurde er bei der Reiter-SA eingesetzt.

1931 wurde Fegelein bei der SS als Staffel-Anwärter eingeschrieben, in die er nach Ablauf der Probezeit 1933 mit der Mitgliedsnummer 66.680 übernommen wurde. Dort erreichte er bereits am 12. Juni den Dienstgrad eines SS-Sturmführers und wurde am 20. April 1934 zum SS-Obersturmführer ernannt.

Nach der Machtergreifung schlossen sich 1933/35 die Reitervereine und Zuchtanstalten Deutschlands überwiegend der SS an. Hermann Fegelein übernahm dort im Rang eines SS-Hauptsturmführers (seit 9. November 1934) deren Organisation in sogenannte SS-Reiterstandarten – die im Volksmund nur Reiter-SS genannt wurde – und denen sich auch der deutsche Adel anschloss. Fegelein wurde zum Kommandeur der Reiter-SS und das elterliche Gut bei München zur SS-Hauptreitschule bestimmt. Hermann Fegelein wurde nun von Heinrich Himmler offiziell zum „Führer der SS-Hauptreitschule München“ ernannt und fand sich in der „Dienststellung Stab RFSS“ wieder. Das heißt, dass Fegelein allein dem Reichsführer unterstellt und verantwortlich war. Stellvertreter Fegeleins als „Führer der Hauptreitschule“ wurde dessen jüngerer Bruder Waldemar. (Im SS-Dienstaltersverzeichnis des Jahres 1938 wurden Hermann und Waldemar Fegelein ebenfalls als Führer der SS-Hauptreitschule aufgeführt.)

Als begonnen wurde, aus bewaffneten SS-Verbänden Politische Bereitschaften zu errichten, meldete sich Fegelein am 8. August 1935 freiwillig zu den SS-Totenkopfverbänden des SS-Gruppenführers Theodor Eicke. Dort "durchlief" er im "Übungs- und Ausbildungslager" Dachau seine "Ausbildung" zum "SS-Führer" und wurde dort nach erfolgreichem Abschlußlehrgang bzw. -prüfung am 30. Januar 1936 zum SS-Sturmbannführer ernannt.

Am 30. Januar 1937 bekam Fegelein seine Ernennungsurkunde zum SS-Obersturmbannführer und bereits am 25. Juli die Beförderung zum SS-Standartenführer.

Anfang 1939 wurde Standartenführer Fegelein von Obergruppenführer Theodor Eicke beauftragt, auch in der Totenkopf-SS eigenständige Reiterstandarten aufzubauen, da die Reiterstandarten der Totenkopfverbänden nur pro forma von der Allgemeinen SS überstellt worden waren. Fegelein begann nun den Aufbau der SS-Reiterstandarte "Totenkopf" und bemerkte, dass aufgrund des üblen Rufes der Totenkopfverbände sich kaum einer dorthin freiwillig melden würde. Also zweigte er einen Teil der allgemeinen Reiter-SS endgültig ab und gliederte sie in eine eigenständige Reiterstandarte der Totenkopfverbände (amtlich: SS-R.St. "Totenkopf") um.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kam 1939 auch der Aufstieg Fegeleins: Er nahm mit der SS-Kavalleriebrigade und deren zwei Regimentern, das war die SS-Totenkopf-Reiterstandarte mit ihren zwei Sturmbannen, am Angriff auf Polen teil. Dort wurde diese Einheit zur Bekämpfung von so genannten Banden und Partisanen, also auch Zivilisten, eingesetzt. Noch während des Polenkriegs wurde die Reiterstandarte umstrukturiert: Sie wurde nun in die 1. und in die 2. SS-Totenkopf-Reiterstandarte aufgeteilt, nachdem ein großer Teil der berittenen Polizeieinheiten in ihnen aufging. Hermann Fegelein befahl als Führer der 1. Brigade in Polen und in der Sowjetunion „Säuberungsaktionen“. Seine Einheit durchkämmte vor allem die Pripjet-Sümpfe nach Partisanen, insbesondere also Zivilisten und Juden. Opfer waren vor allem tausende Juden. 1940 wurde er formal ins SS-Führungshauptamt nach Berlin berufen. Im März 1942 erhielt Hermann Fegelein das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Im Mai wechselte Fegelein ins Reichssicherheitshauptamt über und wurde dort Inspektor der Kavallerie und des Transportwesens. Mitte des Jahres meldete er sich freiwillig zur endgültigen Versetzung in die Waffen-SS, in die er im Oktober übernommen wurde. Dort begründete er unter anderem die 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“. Am 21./22. Dezember wurde Fegelein durch Scharfschützen zweimal schwer verwundet, im Lazarett erhielt er das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und die Ernennungsurkunde zum SS-Oberführer. Am 1. Mai 1943 wurde Fegelein zum SS-Brigadeführer ernannt.

Bereits am 1. Januar 1944 wurde Hermann Fegelein formal als Verbindungsoffizier der Waffen-SS zum Führerhauptquartier versetzt, de facto war er jedoch Kommandant der nach ihm benannten „Kampfgruppe Fegelein“. Nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli, bei dem er nur leicht verletzt wurde, erhielt Fegelein die Schwerter zum Eichenlaub. Im Allgemeinen fiel Fegelein Hitler jedoch mehrfach unangenehm auf – unter anderem durch Alkoholexzesse. Auf Geheiß Hitlers verwarnte ihn Heinrich Himmler wiederholt und forderte mehr „Loyalität zum Führer“ ein.

Im Juni 1944 heiratete SS-Gruppenführer Fegelein Gretl Braun, die Schwester Eva Brauns, die er ebenfalls umworben haben soll.

Fegelein war maßgeblich daran beteiligt, dass Himmler in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs wirklich daran dachte, einen Separatfrieden mit den Westmächten zu beschließen. Mit Himmlers Absetzung Ende April 1945 verlor Fegelein seinen wichtigsten Fürsprecher. Am 27. April verließ er angetrunken in Begleitung zweier Angehöriger der Leibstandarte und in Zivilbekleidung die eingeschlossene Reichskanzlei. In den frühen Morgenstunden des 29. April wurde er in seiner Berliner Wohnung wegen angeblicher Fahnenflucht verhaftet. Zu diesem Zeitpunkt trug Fegelein Zivil, hatte erhebliche Beträge in Devisen bei sich und war schwer betrunken.

Noch am selben Tag wurde er auf direkten Befehls Adolf Hitlers vor ein Standgericht gestellt und im Hof der Reichskanzlei erschossen. Ob seine Schwägerin Eva Braun sich bei Hitler für Fegelein eingesetzt hat oder nicht, ist nicht sicher bekannt.

Allgemein wird angenommen, dass die Motive Adolf Hitlers, ihn erschießen zu lassen, sowohl in dessen unerlaubtem Entfernen aus dem Bunker liegen, als auch darin, dass Fegelein der Verbindungsmann zwischen Heinrich Himmler und Adolf Hitler war. Himmler hatte zwei Tage zuvor den westlichen Alliierten die bedingungslose Kapitulation angeboten, was von Adolf Hitler als Verrat gewertet wurde. Möglicherweise wurde Fegelein also stellvertretend hingerichtet.

[Bearbeiten] Weblinks

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