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Heniochus

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Heniochus
Rotmeer-Wimpelfisch (Heniochus intermedius)
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Rotmeer-Wimpelfisch (Heniochus intermedius)
Systematik
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Echte Barsche (Percoidei)
Familie: Falterfische (Chaetodontidae)
Gattung: Heniochus
Wissenschaftlicher Name
Heniochus
Cuvier

Heniochus sp. gehört neben Chaetodon sp., Chelmon sp., Hemitaurichthys sp. und noch wenigen anderen zur Familie der Chaetodontidae, der Falterfische, die sich durch ihre vielfältige Farbenpracht auszeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aussehen

Heniochus sp. besitzt einen seitlich flachen und ca. 15 cm hohen Körper. Sein kleines Maul ist mit vielen borstenartigen Zähnchen besetzt. Durch die tubenförmige Schnauze erleichtert sich die Nahrungsaufnahme für diese Fische.

Die verlängerte erste Rückenflosse ist Namen gebend für Heniochus, der auch Wimpelfisch genannt wird. Der „Wimpel“ steht fast rechtwinkelig vom Rücken nach hinten ab und wird durch die ersten Strahlen der Rückenflosse gebildet. Den längsten „Wimpel“ besitzt Heniochus acuminatus.

Weiters besitzen Wimpelfische zwei schwarze von oben nach unten sich verbreiternde Streifen, dazwischen ist weiß. Vor hellem Hintergrund verschwinden dadurch die weißen und vor dunklem die schwarzen Bänder, was zu einer Gestaltauflösung und somit zur Tarnung führt. Oft sind die Rücken- und Schwanzflossen der Fische noch prächtig gefärbt.

Außerdem sind diese Tiere durch die harten und scharfen Flossenstrahlen für Fressfeinde meist nicht leicht zu schlucken. Durch die schlechte Erfahrung beim letzten Versuch einen Wimpelfisch zu fressen, könnte der Feind sich beim nächsten Mal an die Musterung des Heniochus erinnern und so von ihm ablassen.

Zwei weitere Theorien über den Sinn der Farbenpracht von Heniochus sp. sind folgende: Es wird erstens vermutet, dass die Farben dem Wimpelfisch erleichtern seine Artgenossen unter der Fülle an Fischen im Korallenriff wieder zu finden. Die zweite, der ersten widersprechenden Vermutung ist, dass die plakativen Farben eine Drohfunktion haben, um Heniochus zu helfen sein Territorium zu behaupten, indem sie anderen Fischen derselben Art zeigt, dass sie hier nicht erwünscht sind.

[Bearbeiten] Lebensraum

Die Lebensräume der Chaetodontidae, und somit natürlich auch jene von Heniochus sp. sind die Korallenriffe der tropischen Meere. Gute Forschungsergebnisse über die von den Fischen bewohnten Zonen in den Riffen liegen über Moorea, Französisch Polynesien vor. Aus diesen Studien geht hervor, dass einige Arten gleichermaßen über das Riff, bestehend aus Saumriff, Riffkanal und Riffhang bis 30 m Tiefe, verteilt sind und andere Arten bestimmte Zonen bevorzugen:

Heniochus chrysotomus zum Beispiel belebt den Riffhang von 10 bis 30 m Tiefe. Interessant ist, dass dieselben Arten in anderen Riffen meist nicht die gleichen Zonen bewohnen. Gründe dafür sind nicht bekannt. Es wird aber ein Zusammenhang mit dem Vorkommen der bevorzugten Nahrung vermutet.

[Bearbeiten] Eigenschaften

Durch Gestalt und Form ist Heniochus sp. kein guter Langzeitschwimmer. Kurzfristig können die Vertreter dieser Gattung jedoch relativ flink sein. Außerdem sind sie sehr manövrierfähig, was ihnen in den Korallenriffen zu Gute kommt und zum schnellen Verschwinden in den Ritzen und Spalten der Riffe dient.

[Bearbeiten] Ernährung

Die meisten Wimpelfische ernähren sich pickend zum Beispiel von Korallenpolypen, Algen und verschiedenen Wirbellosen. Heniochus diphreutes sind Planktonfresser.

[Bearbeiten] Verhalten

[Bearbeiten] Konkurrenzkampf

Der Wimpel dieser Fische wird beim Drohen aufgerichtet. Daher kann man leicht den Grad der Angriffslust eines Heniochus an der Position seines „Wimpels“ ablesen.

Beim Konkurrenzkampf selbst senken zwei sich gegenüberstehende Gegner die Häupter und richten ihren "Wimpel" auf. Sie stehen sich beim Kampf Stirn gegen Stirn gegenüber und drücken ihre Wimpel aneinander, was wie zwei gekreuzte Klingen aussieht. So versuchen sie sich gegenseitig weg zu schieben, wobei der obere Teil der schwarzen Bänder verblasst. Nach den Stößen erfolgt der „Parallelgalopp“. Dabei schwimmen die beiden Gegner dicht nebeneinander eine lange Strecke ab und machen sich anschließend wieder ans Stirnschieben. Der Verlierer stellt sich nach dem Kampf quer vor den Gegner, senkt den Wimpel und wendet das Hinterteil vom Sieger ab.

[Bearbeiten] Fortpflanzung

Die Fische dieser Gattung gehen Dauerehen mit ihren Partnern ein. Dies hat zur Folge, dass den Fischen immer Partner zur Fortpflanzung bereitstehen. Heniochus diphreutes bilden keine Dauerehen, sondern große Schwärme. Der primäre Nutzen dieser Zusammenschließungen ist eine Schutzfunktion vor Fressfeinden. Die Paarung findet am späten Nachmittag statt. Die Paare schwimmen zur Ablaichung an die Wasseroberfläche und geben dort gemeinsam ihre Gameten ab.

Die Eier sind weniger als 1 mm groß und schwimmen auf einem winzigen Öltropfen für ca. 24 Stunden auf dem Wasser. Dann schlüpfen die transparenten Larven. Nach dem Larvenstadium suchen die Jungtiere flache Riffe auf, wo sie in größeren Ansammlungen leben und schnell heranwachsen, sowie Farbe und Verhalten der adulten Tiere annehmen. Die sexuelle Reife erfolgt gegen Ende des ersten Lebensjahres.

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