Heizkurve
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Als Heizkurve oder Heizkennlinie wird die in Abhängigkeit von der Außentemperatur berechnete Vorlauftemperatur in Heizungsanlagen bezeichnet. Die Vorlauftemperatur des Heizkreises wird dabei um so höher geregelt, je kälter es wird. Für die Berechnung der Heizkurve wird in der Regel ein gleitender 24 Stunden Mittelwert der Außentemperatur genutzt.
Für die Festlegung der Kennlinie - beispielsweise bei der Beheizung von Wohnräumen über Heizkörper - werden vier Punkte genutzt:
Bezeichnung | Abkürzung | Wert |
---|---|---|
Minimale Außentemperatur | -14°C | |
Maximale Außentemperatur | 20°C | |
Minimale Vorlauftemperatur | min VL | 40°C |
Maximale Vorlauftemperatur | max VL | 80°C |
mit den oben genannten Werten ergeben sich folgende Stützwerte einer linearen Heizkurve:
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Die rot markierte Steigung ist die Kennlinie, auf der der Sollwert der Vorlauftemperatur verschoben wird.
Die minimale und maximale Außentemperatur sind feste Werte, die normalerweise nicht verändert werden. Die Kennlinie wird daher immer mit den Werten der minimalen und der maximalen Vorlauftemperatur verändert. Sie variieren je nach Heizungsanlage und Methode der Wärmeabgabe und werden vom Betreiber festgelegt.
Als Grundannahme dient die Pflicht des Betreibers innerhalb der Wohneinheiten eine Temperatur von 22°C bei -14°C Außentemperatur zu gewährleisten, bei maximaler Stellung des Thermostatventils).
In älteren Kompaktreglern sind die Werte für die Außentemperatur fix. Statt der Angabe der Maximalen und Minimalen Vorlauftemperatur wird der Anstieg der Heizkurve angegeben.