Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Heinrich Schulz - Wikipedia

Heinrich Schulz

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Heinrich Schulz (* 12. September 1872 in Bremen; † 4. September 1932 in Berlin) war ein deutscher Politiker. Schulz gilt als der Wegbereiter der Stenografie in Form der „Deutschen Einheitskurzschrift“ (DEK).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Beruf

Schulz, der die Realschule absolviert hatte, besuchte von 1889 bis 1892 das Lehrerseminar in Bremen. Nachdem er zunächst als Lehrer an einer privaten Realschule in Bremen arbeitete, absolvierte er 1993 ein Jahr Militärdienst in Leipzig. 1894 geht er als freier Schriftsteller nach Berlin, wo er 1895 Vorsitzender der Arbeiterbildungsschule wurde. Im Ersten Weltkrieg diente er in Namur in Belgien. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst im November 1918 wurde er von Friedrich Ebert als dessen Verbindungsmann zu den Reichs- und Landesbehörden beschäftigt.

[Bearbeiten] Partei

Schulz trat schon früh der SPD bei. Nachdem er ursprünglich dem linken Parteiflügel um Rosa Luxemburg zugerechnet wurde, schließt er sich im Ersten Weltkrieg den Positionen von Friedrich Ebert an.

Schulz arbeitete von 1906 bis 1919 als Geschäftsführer des Zentralbildungsausschusses der SPD, seit 1919 war er Mitglied des SPD-Parteivorstandes, ab 1919 Vorsitzender der "Zentralstelle für die arbeitende Jugend Deutschlands", des späteren "Verbandes der Arbeiterjugendvereine Deutschlands", und Vorsitzender des "Reichsausschusses für sozialistische Bildungsarbeit"

In den zwanziger Jahren war er Vorsitzender der "Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer" und Leiter des "Sozialistischen Kulturbundes",

[Bearbeiten] Abgeordneter

Von 1912 bis 1918 gehörte Schulz dem Reichstag des Kaiserreiches an, wo er den Wahlkreis Erfurt 4 vertrat. 1919/20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und danach bis 1930 erneut Reichstagsabgeordneter.

[Bearbeiten] Öffentliche Ämter

Schulz war von 1919 bis 1927 Staatssekretär für Schul- und Bildungsfragen im Reichsministerium des Innern. In dieser Eigenschaft war er Leiter der Kulturabteilung und hatte 1919 bis 1924 die Leitung der Einigungsverhandlungen zur Schaffung einer "Deutschen Einheitskurzschrift" (DEK) inne (siehe Stenographie). Er war Initiator der Reichsschulkonferenz von 1920, an der insgesamt 650 Schulexperten verschiedener pädagogischer, politischer und religiöser Richtungen teilnahmen. Dort setzte er sich als Staatssekretär vor allem für die Schaffung einer Einheitsschule ein. Scheiterte damit aber sowohl an der Kompetenz der Einzelstaaten, wie auch an den Vorstellungen der Koalitionspartner, die das dreigliedrige Schulsystem (DDP und DVP) oder Konfessionsschulen (Zentrum) präferierten.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

  • Sozialdemokratie und Schule, Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1907.
  • Die Schulreform der Sozialdemokratie, Kaden & Compagnie, Dresden 1911.
  • Arbeiterkultur und Krieg, Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1916.
  • Der kleine Jan: Ein Jahr aus seinem Leben (mit Zeichnungen von Traugott Schalcher), Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1920.
  • Warum Einheitskurzschrift?, Heymann, Berlin 1925.
  • Politik und Bildung: Hundert Jahre Arbeiterbildung, J.H.W. Dietz Nachf., Berlin 1931.

[Bearbeiten] Literatur

  • Gerhard Schreiber; Heinrich Schulz: Sein ideologischer und politischer Standpunkt auf dem Parteitag der Sozialdemokratischen Partei 1906 zu Mannheim, in: Pädagogik, Jg. 1957, Heft 2, Seiten 110 bis 118.
  • Hinrich Wulff; Heinrich Schulz. 1872 - 1932. Ein Leben im Spannungsfeld zwischen Pädagogik und Politik. in: Bremisches Jahrbuch, 48. Band, Bremen 1962.
  • Johannes Schenk; Zur politischen und pädagogischen Position von Heinrich Schulz in der Novemberrevolution 1918, in: Jahrbuch für Erziehungs- und Schulgeschichte, Berlin 1964.
  • Hans-Wolf Butterhof; Wissen und Macht: Widersprüche sozialdemokratischer Bildungspolitik bei Harkort, Liebknecht und Schulz, Ehrenwirth, München 1978.
  • Frank Neumann, Heinrich Schulz und die sozialdemokratische Bildungspolitik im wilhelminischen Deutschland 1893 - 1906, Diss. Uni Marburg, 1980.
  • Peter Braune; Die gescheiterte Einheitsschule. Heinrich Schulz - Parteisoldat zwischen Rosa Luxemburg und Friedrich Ebert, Karl-Dietz-Verlag, Berlin 2004. ISBN 3-320-02056-0

[Bearbeiten] Ehrungen

Nach Schulz ist die Heinrich-Schulz-Bibliothek in Berlin-Charlottenburg benannt.

[Bearbeiten] Weblinks

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