Heino Ferch

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Heino Ferch (* 18. August 1963 in Bremerhaven) ist ein deutscher Schauspieler.

Der Sohn eines Kapitäns stand im Alter von fünfzehn Jahren für Can Can zum ersten Mal auf der Bühne und reiste als Leistungsturner durch Europa.

1987 beendete Ferch seine Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg. Neben der Schauspielerei hatte er auch Kurse in Stepptanz, Ballett und Gesang belegt.

1987 gab er in Schloss Königswald (Regie: Peter Schamoni) mit einem Kurzauftritt sein Spielfilmdebüt. Seine erste Hauptrolle spielte er 1989 in Wedding (Regie: Heiko Schier). Es folgten u.v.a. Deutschlandlied (Regie: Tom Toelle) und Der Unhold (Regie: Volker Schlöndorff) wo er in der Rolle des Obersturmbannführers Raufeisen beeindruckte.

Nach der Ausbildung wurde Heino Ferch direkt an der Freien Volksbühne in Berlin engagiert, wo er von 1987 bis 1990 u.a. unter Hans Neuenfels zum Ensemble gehörte. 1990 bis 1994 arbeitete er am Berliner Schillertheater und gastierte bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala und am Wiener Burgtheater.

Sein großer Durchbruch gelang ihm 1997 mit Hauptrollen in Comedian Harmonists (Regie: Josef Vilsmaier), Das Leben ist eine Baustelle (Regie: Wolfgang Becker) und Winterschläfer (Regie: Tom Tykwer). Ein Jahr später hatte er eine Gastrolle als Gangster Ronnie in Tom Tykwers Lola rennt.

Mittlerweile zählt er zu den beliebtesten, bekanntesten und erfolgreichsten Filmschauspielern Deutschlands. Auch Angebote aus dem Ausland, wie Lucie Aubrac (Regie: Claude Berri), Julius Caesar (Regie: Uli Edel), Napoléon (Regie: Yves Simoneau ) und Mávahlátur (Regie: Ágúst Guðmundson) blieben nicht aus und förderten den Bekanntheitsgrad des deutschen Filmschauspielers im internationalen Umfeld.

Heino Ferch hat in einigen Filmen mit Alexandra Maria Lara gespielt: Der Untergang (Regie: Oliver Hirschbiegel), Vom Suchen und Finden der Liebe (Regie: Helmut Dietl), Napoléon (Regie: Yves Simoneau) , Der Tunnel (Regie: Roland Suso Richter).

Er war bis zum Jahr 2000 neun Jahre lang mit der Schauspielerin Suzanne von Borsody liiert, danach mit der Berliner Ärztin Julia von Pufendorf. Aus dieser Beziehung stammt die Tochter Louisa (* 2000).

Am 10. August 2005 heiratete Ferch die Vielseitigkeitsreiterin Marie-Jeanette Steinle standesamtlich in Bremerhaven. Die kirchliche Trauung folgte am 20. August 2005 im Marienmünster zu Dießen am bayerischen Ammersee.

Inhaltsverzeichnis 1 Filmographie (Auswahl) 2 Synchronisation 3 Auszeichnungen 4 Weblinks

[Bearbeiten] Filmographie (Auswahl)

1987: Schloss Königswald (als Funker) 1989: Wedding (als Amokläufer Klaus Asmus) 1991: Company Business (als Polizist) 1991: Alles Lüge 1994: Deutschlandlied (als Schreinermeister Hanno Schmidbauer) 1995: Küss mich! (als Johannes) 1996: Der Unhold (als SS-Obersturmbannführer Raufeisen) 1996: Lucie Aubrac (als Klaus Barbie) 1996: Es geschah am hellichten Tag (Remake) (als Hausierer Hans Lederer "Bock") 1997: Das Leben ist eine Baustelle (als Supermarktleiter Hoffmann) 1997: Der Schutzengel (als Psychiatriepatient Marc Bittner) 1997: 2 Männer, 2 Frauen - 4 Probleme (als Staranwalt Nick Leonard) 1997: Winterschläfer (als Skilehrer Marco) 1997: Comedian Harmonists (als Sänger Roman Cykowski) 1998: Single sucht Nachwuchs (als Agenturchef Robert Breuer) 1998: Lola rennt (als Gangster Ronnie)

1999: Straight Shooter (als Ex-Fremdenlegionär Volker Bretz) 2000: Marlene (als geheimer Geliebter von Marlene Dietrich Carl von Seidlitz) 2001: Der Tunnel (als Fluchthelfer Harry Melchior) 2002: Napoléon (als Adjutant des Kaisers Armand Augustin Louis, Marquis de Caulaincourt) 2002: Julius Caesar (als Arvernerfürst Vercingetorix) 2002: Der Anwalt und sein Gast (als Anwalt Christian Weller) 2003: Das Wunder von Lengede (als Sprengmeister Franz Wolbert) 2004: Das Konto (als Pharmamanager Dr. Michael Mühlhausen) 2004: Der Untergang (als Albert Speer) 2005: Vom Suchen und Finden der Liebe (als Halbgott und Liebesbote Hermes Aphroditus) 2005: Hölle im Kopf (als Architekt Marc Hofmann) 2005: Mord am Meer (als Kommissar Anton Glauberg) 2005: Die Drei Musketiere (als Musketier Athos) 2005: Die Luftbrücke (als General Philipp Turner) 2006: Ghetto (als jüdischer Ghettoleiter Jacob Gens) 2006: Auf ewig und einen Tag (als Investmentberater Jan Ottmann) 2006: Die Mauer - Berlin '61 (als Plastefuger Hans Kuhlke)

[Bearbeiten] Synchronisation

Als Synchronsprecher lieh er u.a. Woody Harrelson (Palmetto) und David Morse (Prototype) seine Stimme.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

• 1998 - Bayerischer Filmpreis
• 1998 - UCI-Filmpreis
• 2001 - Bayerischer Fernsehpreis
• 2002 - Goldene Kamera
• 2003 - B.Z. Kulturpreis
• 2004 - Adolf-Grimme-Preis
• 2004 - DIVA-Award
• 2006 - Gemini-Award Toronto

[Bearbeiten] Weblinks

• Heino Ferch in der Internet Movie Database
• Heino Ferch bei Filmportal.de (Biografie, Filmografie und Bild)
• Biographie auf film-zeit.de
• Szenische Porträts von Ferch´schen Filmfiguren aus den Jahren 1989 - 2006 auf filmszenen.info

Personendaten
NAME	Ferch, Heino
KURZBESCHREIBUNG	Deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM	18. August 1963
GEBURTSORT	Bremerhaven