Hausgans
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Hausgans | ||||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||
Anser anser f. domestica | ||||||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Hausgans ist die domestizierte Form der Graugans (Anser anser) und bildet mit dieser eine Art. Hausgänse sind meist nicht flugfähig.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Schon die Römer und die Germanen domestizierten die Graugans wegen ihres Fleischs und ihrer Federn. Die Rassenbildung bei der Gans geschah hauptsächlich in Europa. Zuerst stand eine Zunahme der Körpergröße im Vordergrund. Schon vor 150 Jahren waren bei Hausgänsen 8 kg Lebendgewicht, bei Marschgänsen sogar 15 bis 20 kg erreicht. Später wurde die Vermehrungsleistung zunehmend wichtiger.
[Bearbeiten] Zuchtgebiete
Gänse für den deutschen Markt werden meist aus Ländern wie Polen oder Ungarn importiert, wobei neben der Martinsgans vor allem die Weihnachtsgans eine wichtige Rolle spielt. Gänseleber zur Bereitung von Gänseleberpastete wird meist aus Frankreich, Italien und Ungarn importiert, da das Stopfen von Gänsen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verboten ist.
[Bearbeiten] Gänsemast
Hausgänse legen bis zu 60 Eier. Die Küken erreichen ihr Schlachtgewicht nach 9 bis 32 Wochen. Schnell gemästete Gänse haben nach neun Wochen etwa ein Schlachtgewicht von 4,5 bis 5,5 kg. Bei Intensivmast erreichen die Tiere ihr Schlachtgewicht von 5,5 bis 6,5 kg nach etwa vier Monaten. Bei Weidemast haben die Tiere erst nach fünf bis acht Monaten ihr Endgewicht von 6,5 und 7,5 kg.
[Bearbeiten] Gänserassen
Heute unterscheidet man etwa fünfzehn Gänserassen, die nach Größe und Lege- bzw. Brutverhalten eingeteilt werden. Die wohl älteste Hausgansrasse ist die Emdener Gans, eine schwere Legegänserasse, die aus in der Gegend von Emden und Bremen gehaltenen großen Landgänsen hervorgegangen ist. Bereits im 19. Jahrhundert wurde sie in den USA, in England, Böhmen und Ungarn verbreitet. Eine recht neue Gänserasse ist die Deutsche Legegans, die einen für die heutige Produktion von Gänsefleisch bevorzugten mittelschweren Typ repräsentiert. Weitere Rassen sind:
- Die Celler Gans
- Die Diepholzer Gans
- Die Elsässer Gans
- Die Emdener Gans
- Die Emporda Gans
- Die Fränkische Landgans
- Die Leinegans
- Die Lippegans
- Die Lockengans
- Die Pommerngans
- Die Russische Gans
- Die Steinbacher Kampfgans
- Die Toulouser Gans
- Die Tschechische Gans
[Bearbeiten] Farbenschläge
Manche Gänserassen gibt es in mehreren Farbenschlägen. Farbenschläge beschreiben, welcher Bereich des Gefieders welche Farbe hat. Hier die bekanntesten Farbenschläge mit den Beschreibungen:
[Bearbeiten] Weiß
Bei weißen Gänsen sind alle Federn weiß. Es gibt jedoch auch Arten, die purpurrot oder schweinchenrosa sind. Diese Arten haben allerdings keine weißen Federn.
[Bearbeiten] Grau
Grau ist die Wild-Farbe der Gänse (siehe Graugans und Schwanengans). Graue Gänse haben ein leicht bräunlich-graues Gefieder, nur Bauch und Hinterteil sind weiß. Die Federn an der Schulter, die Tragefedern, auch genannt: Schenkelgefieder, und die Schwingenfedern haben einen weißen Saum.
[Bearbeiten] Blau
Das Blau ist ein verdünntes Grau, sonst wie bei Grau.
[Bearbeiten] Braun
Zeichnung wie bei Grau, nur lederbraun statt grau. Die braune Farbe wird rezessiv vererbt, bei starker Sonneneinstrahlung verblasst sie.
[Bearbeiten] Gescheckt
Gescheckte Farbenschläge gibt es unter anderem in grau (graugescheckt), in blau (blaugescheckt) und in braun (braungescheckt).
Betroffen sind der Kopf, etwa die obere Hälfte des Halses, das Schultergefieder (von oben betrachtet herzförmig), der Unterrücken, die Tragefedern ('Schenkelgefieder'), und die Steuerfedern. Die Federn an der Schulter, die Tragefedern und die Schwingenfedern haben einen weißen Saum.
[Bearbeiten] Höckergans
Eine weitere domestizierte Form ist die Höckergans, die aus der aus Ostasien stammenden Schwanengans gezüchtet wurde. Sie kann erfolgreich mit den europäischen Hausgänsen gekreuzt werden.
Die männliche Gans wird Gänserich, Ganser, Ganterich oder Ganter genannt. Die junge Gans heißt Gössel.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Der Große Geflügelstandard in Farbe, Bd. 3. Wassergeflügel: Gänse und Enten. Oertel + Spörer. ISBN 3-88627-219-2