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Haus Assen

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Haus Assen ist ein Wasserschloss im Stil der Lipperenaissance in Lippborg, einem Ortsteil der Gemeinde Lippetal im Kreis Soest (Nordrhein-Westfalen). 1997 schenkte das damalige Oberhaupt der westfälischen Grafenfamilie Galen, Christoph Bernhard Graf von Galen (1907-2002), seinen Wohnsitz der Ordensgemeinschaft Diener Jesu und Mariens (SJM). 1949 hatte er bereits einen weiteren Stammsitz der Familie, Kloster Burg Dinklage im Oldenburger Münsterland, dem Orden der Benediktinerinnen übergeben. Die Ordensgemeinschaft SJM betreibt in dem Wasserschloss das Kolleg Kardinal von Galen, das nach Christoph Bernhard Graf von Galens Onkel Clemens August Graf von Galen benannt ist, und ein Internat für Jungen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die „Borch to Assen“ existierte bereits im 11. Jahrhundert. Sie gehörte zum Amtshof Honsel an der Lippe, den Kaiser Heinrich II. 1023 dem Abdinghofkloster in Paderborn schenkte. 1384 erhielt Röttger von Ketteler die Burg als Lehen. Der Besitz wurde 1455 geteilt. 1564 baute Laurenz von Brachum im Auftrag von Goswin von Ketteler das südlich der Burg gelegene Haus Neu-Assen; sein Bruder lebte in der alten Burg. Die Gebäude wurden später miteinander verbunden. Ende des 16. Jahrhunderts wurden die getrennten Besitzungen vereint, als Konrad von Ketteler Oldilia von Ketteler heiratete. Das Erbe aus der kinderlos gebliebenen Ehe ging an Odilias Schwester Eva, die Goswin von Ketteler zu Hovestadt geheiratet hatte. Nächste Erbin war Goswins Schwester, verheiratet mit Gottfried von Heyden. Nachdem Erbstreitigkeiten nicht beigelegt werden konnten, kaufte Heinrich von Galen, unterstützt von seinem Bruder Christoph Bernhard Graf von Galen (1606-1678) das Anwesen. Sie bezog Haus Assen 1653. Christoph Bernhard Graf von Galen, Fürstbischof von Münster, wollte mit seinem Bruder einen Vertrauten an der Südgrenze seines Terristoriums wissen. Nachdem der Assener Zweig der Familie ausgestorben war, übernahm Clemens August Graf von Galen (1748-1820), der aus Dinklage stammte, Haus Assen. Die Burg war ab 1850 zweiter Wohnsitz der Familie neben Burg Dinklage, dem heutigen Kloster Burg Dinklage. Matthias Graf von Galen (1800-Haus Assen blieb bis 1997 im Besitz der Familie. Christoph Bernard Graf von Galen, der nach dem Tod seiner Frau alleine in der Burg lebte, schenkte Haus Assen der Ordensgemeinschaft Diener Jesu und Mariens (Servi Jesu et Mariae, SJM). Seine Entscheidung begründete er so: Ich habe schon früher lange darüber nachgedacht, was mit Haus Assen in Zukunft geschehen würde. Meine Frau ist bereits 1992 gestorben, meine Kinder sind längst erwachsen und nicht daran interessiert, Haus Assen zu übernehmen und weiterzuführen. Der Aufwand für die Erhaltung und die Erneuerung ist groß. Und ich wohne hier alleine in dem großen Gebäude. (...) Ich dachte deshalb daran, irgendeine katholische Institution zu finden, die Haus Assen angemessen benutzen kann, aber auch die damit verbundenen Lasten übernehmen will. Durch seine Tochter Johanna Gräfin von Westphalen, Ehrenpräsidentin der von den SJM geistlich betreuten Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE), kam von Galen mit der 1988 gegründeten Ordensgemeinschaft in Kontakt und übergab ihr 1997 Haus Assen.

[Bearbeiten] SJM-Kolleg Haus Assen

Seither wird im Wasserschloss ein von der Kongregation unterhaltenes Internat für Knaben unter Leitung von Pater Raphael von Canstein SJM betrieben. Dieses sollte ursprünglich zum Gymnasium ausgebaut werden, was jedoch im Dezember 2005 an der Verweigerung der Genehmigung durch das Kultusministerium von Nordrhein-Westfalen scheiterte. Der Schulunterricht für die Bewohner des Kollegs wird daher weiter unabhängig von der Kongregation außerhalb des Schlosses in einem Gymnasium in Beckum erteilt. Im Juni 2006 wurde die Klage eines Bewohners und seiner Eltern auf dessen Befreiung vom schulischen Sexualkundeunterricht durch das Verwaltungsgericht Münster zurückgewiesen.[1] Ob diese, noch nicht rechtskräftige[1] Entscheidung vor dem Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen angefochten wird, ist noch offen.

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b VG Münster: "Kein Anspruch auf Befreiung vom Sexualkundeunterricht", 16. Juli 2006

[Bearbeiten] Weblinks

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