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Hans Schemm

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Hans Schemm (* 6. Oktober 1891 in Bayreuth; † 5. März 1935 in Bayreuth) war NSDAP-Gauleiter der Bayerischen Ostmark.

[Bearbeiten] Leben

Schemm, dessen Eltern eine Schusterei betrieben, besuchte zunächst für 5 Jahre die Volksschule und dann ab 1905 das Königlich-Bayerische Lehrerseminar in Bayreuth. 1915 heiratete er, 1917 wurde ein Sohn geboren. Ab 1910 unterrichtete er als Lehrer zunächst in Wülfersreuth, ab 1911 dann in Neufang und ab 1920 an der Altstadtschule, der späteren Hans-Schemm-Schule in Bayreuth. Während des Ersten Weltkriegs war er in Bayreuth in einem Seuchenlazarett tätig, wo er sich mit Tuberkulose infizierte.

1919 gehörte er dem Freikorps Bayreuth an, welches an den Kämpfen in München teilnahm.

Schemm wurde dann zum Leiter eines bakteriologisch-chemischen Labors in Thale (Hubertusbad) berufen, welches jedoch bereits 1921 aus finanziellen Gründen schloss. Schemm, der sich zuvor wissenschaftlich mit chemisch-biologischen Fragen befasst hatte, kehrte wieder in den Schuldienst zurück. Nebenberuflich lehrte er zwischen 1921 und 1928 an der Volkshochschule.

Ab 1923 hatte Schemm Kontakt mit nationalsozialistischen Gruppierungen und lernte am 30. September 1923 Adolf Hitler kennen. 1924 wurde er Beisitzer im Völkischen Bund Bayreuth. Am 27. Februar 1925 gründete Schemm die NSDAP-Ortsgruppe Bayreuth und im gleichen Jahr den Gau Oberfranken der NSDAP.

Schemm baute die Organisation zielstrebig auf. Seine politischen Positionen waren klar antidemokratisch, antisemitisch und antikommunistisch. Zitate: „Wir sind revolutionär, wir wollen den gegenwärtigen Staat stürzen... An unseren Feinden werden wir Rache nehmen und zwar blutige Rache.“, „Wir sind nicht objektiv - wir sind deutsch!“, „dass an jedem Laternenpfahl ein Jude baumeln solle.“

1927 gründete Schemm den Nationalsozialistischen Lehrerbund. Im Jahr 1928 wurde er Mitglied des Bayerischen Landtags.

Systematisch bereitete Schemm die örtliche NSDAP auf die Wahlkämpfe, zunächst für die Stadtratswahlen 1929, vor. Die NSDAP erreichte 9 Mandate, Schemm wurde Fraktionsvorsitzender. Der Einzug der NSDAP-Fraktion führte zu häufigen Tumulten und einer Prügelei, die durch das aggressive Verhalten der NSDAP-Mitglieder und insbesondere Schemms veranlasst waren.

1928 und 1929 hatte Schemm die Leitung mehrerer nationalsozialistischer Zeitungen (Streiter, Weckruf und Nationale Zeitung) übernommen, die er jedoch kurze Zeit später bereits wieder abgab. Im April 1929 gründete Schemm eine eigene Zeitung, ab August des gleichen Jahres erschien dann die Nationalsozialistische Lehrerzeitung, das Verbandsorgan des NS-Lehrerbundes. Am 1. Oktober 1930 erschien die von Schemm herausgegebene Wochenzeitung Kampf für deutsche Freiheit und Kultur, welche die Auflage von zunächst 3.000 Stück auf 20.000 Stück (1932) steigerte.

1931 gründete Schemm den Nationalsozialistischen Kulturverlag Bayreuth, der ab dem 1. Oktober 1932 die Tageszeitung Das Fränkische Volk (Auflage 10.000 Stück) herausgab.

Im Jahr 1930 wurde Schemm Mitglied des Reichstags.

1933 wurde der von Schemm geführte Gau Oberfranken mit dem Gau Oberpfalz-Niederbayern zum Gau Bayerische Ostmark vereinigt. Schemm blieb Gauleiter. Schemm wurde außerdem SA-Gruppenführer. Am 16. März 1933 ernannte Reichsstatthalter Franz Ritter von Epp Schemm zum kommissarischen Kulturminister. Hitler berief ihn dann am 13. April 1933 zum "Leiter der kulturellen und erzieherischen Angelegenheiten Bayerns".

Er wurde 1933 Ehrenbürger von Bayreuth.

Am 5. März 1935 starb Schemm nach einem Flugzeugabsturz. Hitler persönlich beorderte den Berliner Professor Ferdinand Sauerbruch per Flugzeug nach Bayreuth. Schemm erlag jedoch vor dessen Eintreffen seinen Verletzungen. Sein Nachfolger als Gauleiter wurde Fritz Wächtler.

Schemms Leben wurde von den Nationalsozialisten, zum Teil aber auch noch in der nachfolgenden demokratischen Zeit, verklärt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden diverse Schulen, Straßen und Hallen in Deutschland nach ihm benannt.

[Bearbeiten] Werke

  • Der rote Krieg. Mutter oder Genossin, 1931
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