Hanbok
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
| Koreanische Schreibweise | |
|---|---|
| Hangeul: | 한복 |
| Hanja: | 韓服 |
| Revidiert: | Hanbok |
| McCune-R.: | Hanbok |
Hanbok ist die traditionelle koreanische Tracht. Das Wort heißt nichts anderes als "Kleidung der Han" (Han = Koreaner). Sie geht in ihrer Gestaltung auf die Zeit der Mongolenherrschaft im 13. Jahrhundert zurück.
Männer tragen eine bequeme Hose, die an den Köcheln gebunden ist, dazu eine Jacke, beides traditionell aus Hanffasern gewebt. Die Jacke wird oft mit Bernsteinknöpfen geschlossen. Wohlhabende Koreaner tragen im Sommer zu Hause einen luftigen Anzug aus Ramie. Im Winter ergänzen eine Weste und ein Mantel den Anzug. Die früher üblichen Stoffschuhe mit geflochtenen Grassohlen sind verschwunden, man trägt heute westliche Lederschuhe.
Der Frauen-Hanbok ist erheblich aufwendiger und besteht aus mehreren Schichten: Unterhemd und weite lange Unterhosen, im Winter durch eine warme Hose ergänzt. Ein weiter Unterrock, darüber der weite Rock, der unter der Brust gebunden wird. Eine kurze, boleroähnliche Jacke mit weiten Ärmeln wird mit einer großen Schleife vor der Brust geschlossen. Dazu werden bequeme gefütterte Socken getragen, auf denen man im Haus läuft. Draußen tragen die Frauen bunte Gummischuhe. Die Hanboks sind bunt, mit leuchtenden Farben bei jungen Mädchen, die bei verheirateten Frauen dezenter werden. Als Material werden Seide und Ramie verwendet.
Im Alltag werden Hanboks nur noch von älteren Frauen auf dem Land getragen. Zu Fest- und Feiertagen sowie offiziellen Anlässen erscheinen die Damen in prächtigen Hanboks, die oft als Einzelstücke Preise wie Haute Couture-Modelle haben. Tänzerinnen tragen besonders weit geschnittene bunte Hanboks, zu denen eine aus der Hoftracht übernommene verzierte Schürze gehört, die Brust und Rücken bedeckt.
