Hamburgische Electricitäts-Werke
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Hamburgische Elektrizitäts-Werke AG (HEW) wurden am 15. März 1894 gegründet, um zusammen mit der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, die als Schuckert & Co. seit 1893 mit der Hamburger Stromversorgung beauftragt war, die Versorgung Hamburgs mit elektrischer Energie zu übernehmen. Von 1914 bis 2002 war der Hamburger Staat an der HEW beteiligt und das Versorgungsgebiet der HEW wurde auf ganz Hamburg ausgedehnt. Mittlerweile ging die HEW in Vattenfall gänzlich auf.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Anfänge der Stromnutzung in Hamburg gehen jedoch bis auf das Jahr 1873 zurück, als die Norddeutsche Affinerie AG mit der ersten dynamo-elektrische Maschine Strom zur Metallgewinnung einsetzte.
Im Laufe der Zeit übernahm die HEW auch andere Versorgungsaufgaben. Die Fernwärmeversorgung nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung wird seit 1921 mit dem Fernheizwerk Hamburg GmbH aufgenommen, das zusammen mit der Firma Rudolf Otto Meyer gegründet wurde. Im Jahr 1988 übernimmt HEW die Mehrheitsbeteiligung an der Hamburger Gaswerke GmbH. 1997 wird das Tochterunternehmen HanseNet als regionaler Telekommunikations-Dienstleister gegründet, 2003 jedoch vollständig an die Telecom Italia verkauft.
Am 21. August 2002 wird die Verschmelzung mit der VEAG beschlossen und so die Vattenfall Europe AG mit Sitz in Berlin gegründet. Seit dem 1. Januar 2006 tritt die Firma nur noch unter dem Namen Vattenfall Europe Hamburg auf.
[Bearbeiten] HEW und HAW
Der größte Kunde der HEW waren die Hamburger Aluminium-Werke (HAW). Der energieintensive Betrieb der Aluminium-Erzeugung und -Verarbeitung mit 420 Mitarbeitern zahlte ca. 70 Mio Euro jährlich für Strom. Fast 40 % der Produktionskosten entfielen auf die Energiekosten. Als die HEW eine Erhöhung auf ca. 100 Mio. Euro für die Zukunft forderte, hat der norwegische Energiekonzern Norsk Hydro, dem die HAW gehört, deren Schließung beschlossen. Daraufhin erklärte sich die HEW bereit, auf die geplante Erhöhung zu verzichten und dem Unternehmen noch weitere Rabatte beim Strombezug einzuräumen. Dennoch kam es zu keiner Einigung und die HAW wurden am 31. Dezember 2005 geschlossen.
Eigentlicher Grund für die Schließung waren also nicht die angeblich gestiegenen Energiepreise. Dieser nicht mal korrekte Sachverhalt wurde vorgeschoben, um der Öffentlichkeit gegenüber einen Grund für die Schließung und der damit verbundenen Entlassung vieler Mitarbeiter vorzutäuschen.