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Hamburg-Hamm-Süd

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Basisdaten
Bundesland: Hamburg
Bezirk: Hamburg-Mitte
Fläche: 1,1 km²
Einwohner: 4001 (2003)
Bevölkerungsdichte: 3544 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: HH

Hamm-Süd ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Hamburg-Mitte. Er gehörte ursprünglich zum Stadtteil Hamm.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Hamm-Süd wird nördlich begrenzt durch die Eiffestraße (B 5), dahinter liegt Hamm Mitte. Im Westen grenzt es an Hammerbrook, im Süden an Rothenburgsort im Osten an Horn. Besonderen Flair vermitteln die beiden parallel verlaufenden Kanäle Mittelkanal und Südkanal, die den Stadtteil von Osten nach Westen durchziehen. Südlich wird Hamm-Süd von dem Fluss Bille begrenzt.


[Bearbeiten] Kultur und Gesellschaft

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Neue Wohnungen
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Neue Wohnungen

Vor dem Zweiten Weltkrieg war Hamm einer der bevölkerungsreichsten Stadtteile Hamburgs. Durch die alliierten Luftangriffe ab Juli 1943 im Rahmen der Operation Gomorrha und den anschließenden Feuersturm wurde der Stadtteil fast vollständig zerstört. Die Überlebenden flohen aufs Land oder zogen in Notunterkünfte und Schrebergarten-Häuschen auf der Billerhuder Insel, die unmittelbar hinter dem östlichen Teil von Hamm-Süd in Rothenburgsort liegt und von der Bille und dem Bullenhuser Kanal umschlossen wird. Die beiden Zivilbunker am Hammer Deich und an der Steinbeker Straße erinnern noch heute an die Schrecken des Krieges. Anfang der 50er Jahre bauten vor allem Wohnungsbaugenossenschaften Hamm-Süd wieder auf. Eine Aufwertung hat der Stadtteil durch den Bau von mehr als 300 modernen Wohnungen der "Baugenossenschaft freier Gewerkschafter" am Steinbeker Weg direkt an der Bille erfahren.

[Bearbeiten] Religionen

An der Ecke Osterbrook/Süderstraße liegt die evangelische Dankeskirche, die zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Hamburg Hamm gehört. Die Gemeinde wurde 1999 gegründet, um die vier Hammer Gemeinden Dankeskirche, Dreifaltigkeitskirche, Pauluskirche und Simeonkirche zusammenzuführen.

[Bearbeiten] Freizeit

Training im Polizeihundsportverein
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Training im Polizeihundsportverein

An der Ecke Rückersweg/Braune Brücke befindet sich das Freibad Aschberg, das über die längste Außenwasserrutsche (110 Meter) der Stadt verfügt.

[Bearbeiten] Sport

Auf der Bille wird Wassersport getrieben, vor allem gerudert, Kanu und Kajak gefahren. An der Braunen Brücke liegt ein kleiner Yacht- und Motorboothafen, in dem der "Norddeutsche Sportboot Club" ansässig ist. Der "Biller Ruder Club v. 1883 r.V." (Billerhuder Insel, Strandweg West), am 27. August 1883 als Arbeiter-Ruderverein "Theodor von der Bille" gegründet, ist einer der ältesten ansässigen Sportvereine. Hervorzuheben ist der "Hammerdeicher Ruderverein v. 1893" (Hammer Deich 132), der mit Peter-Michael Kolbe (mehrmals 2. Platz bei den Olympischen Spielen, mehrfacher Weltmeister) einen der erfolgreichsten deutschen Ruderer hervorgebracht hat. Auf dem Ernst-Fischer-Sportplatz an der Wendenstraße trainieren die Fußballer des SC Hamm 02. Am Ende der Süderstraße liegt der Trainingsplatz des "Polizeihundvereins Bille von 1925 e.V.", der Wach- und Spürhunde ausbildet.

[Bearbeiten] Geschichte

Blick über den Südkanal
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Blick über den Südkanal

Im Jahr 1383 erwarb der Hamburger Rat von dem holsteinischen Grafen Adolf von Schauenburg VII. (Adelsgeschlecht Grafen von Schauenburg und Holstein) den bereits eingedeichten, jedoch nicht sturmflutsicheren Hammerbrook einschließlich der Landherrenschaft Hamm (erstmalige urkundliche Erwähnung 1256) und Horn für 650 Mark. Gleichzeitig ging der Wald "Hamme" und das Dorf Hamm auf die Hansestadt Hamburg über. Ab 1566 wurde Hamm als eigenes Gebiet durch die Hansestadt verwaltete. Hamm (altsächsisch für Ufer- und Sumpfgegend) lag am oberen Rand des Geesthangs, also an der heutigen Grenze zwischen Hamm-Nord und Hamm-Mitte. Der Stadtteil Hamm-Süd, ebenso wie Hamm-Mitte, sind ehemalige Teile des äußeren Hammerbrooks.

Der dörfliche Charakter Hamms mit seinen zahlreichen Bauernhöfen veränderte sich ab dem 17. Jahrhundert, als wohlhabende Hamburger Bürger dort Land kauften und Sommerresidenzen anlegten. Obwohl der Hamburger Rat 1699 zum Schutz des Waldes ein "Mandat erließ, die Hamm- und Hörner Hölzung nicht ferner zu ruinieren", konnte der Wandel nicht mehr aufgehalten werden. Allerdings nahm Hamm-Süd nur im geringen Umfang an den Veränderungen teil. Bis heute benennen Alteingesessene den Stadtteil mit seinem alten Namen: "Unter-Hamm" oder "Hamm-Unten" (im Gegensatz zu "Hamm-Oben", dem heutigen Hamm-Nord. Der Name bezeichnet bis heute auch ein soziales Gefälle). 1847 erhielt Hamm den Status eines Vorortes, 1894, zwei Jahre nach einer verheerenden Cholera-Epidemie, den eines Stadtteils. Erst seit 1951 gibt es Hamm-Süd als eigenständigen Stadtteil.

Trotz seines Status als Stadtteil war Hamm-Süd bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts feuchte Marsch. Um den Stadtteil zu erschließen, gründeten Grundeigentümer das "Konsortium Hammerbrook". Das Konsortium sorgte für den Bau einer Feldbahn, die ab 1906 Sand aus den Boberger Dünen (heute ein Naherholungsgebiet hinter der Hochhaussiedlung Mümmelmannsberg in Hamburg-Billstedt) heranschaffte, um das Gelände zwischen der Hammer Landstraße im Norden, dem Wichernsweg im Osten (beide bereits Hamm-Mitte), dem Hammer Deich im Süden und dem Borstelmannsweg im Westen um mehr als fünf Meter zu erhöhen. Erst jetzt konnte mit einer flächendeckenden Bebauung begonnen werden.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Werkshalle für Papier-Recyceling
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Werkshalle für Papier-Recyceling

In Hamm-Süd befinden sich einige Industrieanlagen, etwa für Papier-Recycling, zahlreiche Lagerhallen, Intnernetdienstleister und Speditionen. Eine Reihe von Auto- und Motorboothändler sind ebenfalls hier ansässig. An der Süderstraße liegt die Kaffeerösterei der Tchibo GmbH, eine der größten Röstereien Europas. Für eine zusätzliche wirtschaftliche Belebung soll das im Juni 2005 fertiggestelle Störtebeker-Haus (Kosten: rund 20 Millionen Euro), benannt nach dem Seeräuber Klaus Störtebeker, sorgen. Es ist ein 10.000 Quadratmeter umfassendes Büro- und Gewerbehaus, das durch seine aufwändig gestaltete historische Fassade auffällt. Gegenüber am Borstelmannsweg liegt das vor etwa 20 Jahren eröffnete „Apartment-Hotel“, ein zertifiziertes 3-Sterne-Hotel mit insgesamt 119 Gästezimmern.

Das Störtebekerhaus
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Das Störtebekerhaus

Stadtweit bekannt ist das Tierheim am Ende der Süderstraße (40.000 Quadratmeter, 80 Pfleger), wo pro Jahr etwa 11.000 herrenlose und ausgesetzte Haustiere aufgenommen und an neue Eigentümer vermittelt werden. Das Tierheim gehört dem Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. und ist die einzige amtliche Annahmestelle für herrenlose Tiere in Hamburg. Der Betrieb kostet mehr als fünf Millionen Euro jährlich und wird von der Stadt mit etwa einer Million Euro gefördert.

Besonders abends befindet sich in der Süderstraße ein Straßenstrich, der jedoch deutlichen Abstand zum Wohngebiet hält und sich auf den Straßenabschnitt im Gewerbegebiet zwischen Ausschläger Weg und Borstelmannsweg beschränkt.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Die Hansaburg
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Die Hansaburg

Eines der wichtigsten Unternehmen von Hamm-Süd ist die bereits erwähnte Kaffeerösterei der Tchibo GmbH. Daneben gibt es zahlreiche Speditionen, etwa die Hoyer GmbH, die in der Wendenstraße ihren Hauptsitz hat und in 87 Länder ihre Güter transportiert, lagert und umschlägt. Erwähnenswertswert ist zudem die Fragrance Resources GmbH & Co KG (Borstelmannsweg 169), die in ihren Labors Düfte für Parfüm, Shampoo, Duschgel und andere Pflege- und Haushaltsprodukte entwickelt. Am Ende der Wendenstraße hat die Weiterbildungseinrichtung „Stiftung Berufliche Bildung (SBB)“ (seit Ende September umbenannt in "2P"), die Fortbildugsseminare für Langzeitarbeitslose anbietet, ihren Sitz. Sie residiert hinter der historischen Backsteinfassade der Hansaburg (erbaut 1913-15), der ehemaligen Papierverarbeitung Lehmann und Hildebrandt.

Neben der Schule Osterbrook ist die Hansaburg eines der wenigen Gebäude, die zumindest teilweise den Feuersturm von 1943 überstanden haben.

[Bearbeiten] Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Im kleinen Bille-Hafen an der Braunen Brücke liegen neben zahlreichen Motorbooten auch Hausboote.
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Im kleinen Bille-Hafen an der Braunen Brücke liegen neben zahlreichen Motorbooten auch Hausboote.

Nach Hamm-Süd fahren mehrere Buslinien des Hamburger Verkehrsverbundes: Tagsüber verbindet die Linie 112 den Stadtteil mit der Hamburger Innenstadt (Fahrtzeit vom Hauptbahnhof etwa 15 Minuten), abends verkehrt die Linie 312 zwischen den Endhaltestellen Süderstraße/Braune Brücke und U-Bahnhof Burgstraße. Ab hier fährt tagsüber der Bus Linie 130 Richtung Hamburg-Billstedt über die Braune Brücke (Ecke Süderstraße/Diagonalstraße) und Rothenburgsort. Eine direkte Nachtbusverbindung existiert nicht. Hamm-Süd ist mit dem Auto am besten erreichbar über die nördlich liegende Eiffestraße (B 5).

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

In der Straße Osterbrook steht die Schule Osterbrook, eine voll ausgebaute Grundschule, Hauptschule und Realschule, die von mehr als 450 Schülern besucht wird. Die multikulturelle Prägung des Stadtteils spiegelt sich in der Zusammensetzung der Schülerschaft wieder: Über 40% sind nicht - deutscher Herkunft. Seit dem Schuljahr 1998/99 ist die Schule Osterbrook eine Offene Ganztagsschule.


[Bearbeiten] Weblinks

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