Hagenuk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hagenuk („Hanseatische Apparatebaugesellschaft Neufeldt & Kuhnke“) in Kiel war ein deutscher Hersteller von Telekommunikations- und Radiogeräten, Schiffsausrüstung und Tauchgeräten.

[Bearbeiten] Geschichte

1899 gegründet als Neufeldt & Kuhnke, 1936 erfolgte die Umbenennung in Hanseatische Apparatebau-Gesellschaft Neufeldt & Kuhnke GmbH.

1995 wurde die Hagenuk Telecom GmBH von Manfred Schmitt erworben als damaliger Gründer und Vorstandsvorsitzender des Computerherstellers Escom, der 1996 in Konkurs ging.

Die Marke Hagenuk existiert weiterhin und wird von der Firma ITM Technology AG weiter entwickelt und vertrieben, besonderes Aufsehen brachte das DECT-Telefon Classico.

[Bearbeiten] Produkte

In der Tauchtechnik ist Hagenuk zu Anfang des 20. Jahrhunderts als Nachfolger der 1870 in Kiel gegündeten Firma Ludwig von Bremen, Kiel, des ersten deutschen Tauchgeräte-Herstellers hervorgetreten. Neben konventionellen Helmtauchgeräten baute die Firma Panzertauchanzüge und erregte Aufsehen mit dem 1917 vorgestellten Panzertaucher. Er erreichte trotz Schwierigkeiten in der Handhabung Tiefen, die mit 170 m weit jenseits dessen lagen, was bis dahin mit konventionellen Tauchgeräten zu bewerkstelligen war.

Bereits 1922 baute Hagenuk als erstes Unternehmen einen Rundfunkempfänger mit eingebautem Lautsprecher. Danach konzentrierte man sich auf die Lautsprecherproduktion. Ab 1928 erfolgte wieder der Bau von Radios, u. a. unter dem Namen Nordmark. Ab 1937 wurden Innenleben von Blaupunkt-Radios verbaut, ab 1940 erfolgte die Kriegsproduktion von Philips-Geräten. Die Herstellung von Radios wurde 1950 eingestellt. Ab 1949 erfolgte jedoch der Verkauf von Seefunkgeräten aus Eigenproduktion oder "gelabelt". Die Geräte werden bis heute von der HDW-Hagenuk Schiffstechnik GmbH vertrieben.

Das erste Schnurlostelefon Deutschlands, bekannt als "Sinus", stammte von Hagenuk. Auch das erste Tastentelefon für die Bundespost kam aus Kiel.