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Gustav Jonak

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Gustav Jonak (* 23. Mai 1903 in Olmütz/Mähren; † Dezember 1985 in Nürtingen) war im Dritten Reich SS-Obersturmbannführer, Leiter des Referates IV D 1 (Protektoratsangelegenheiten) des Reichssicherheitshauptamtes, Leiter des Oberlandratsamtes Mährisch-Ostrau und nach dem Zweiten Weltkrieg Regierungsdirektor im baden-württembergischen Innenministerium.

[Bearbeiten] Leben

Gustav Jonak war der Sohn eines Notars im mährischen Olmütz, der 1917 in Neutitschein ermordet wurde. Schon als Schüler schloss sich Jonak dem „Völkischen Bund der Deutschen in Nordmähren“ an.

In Innsbruck nahm Jonak ein Jurastudium auf, das er an der deutschen Universität in Prag mit seiner Promotion zum Dr. jur. abschloß. Während dieser Zeit schloß er sich offensichtlich dem volksdeutschen „Aufbruch“-Kreis um Rudolf Kaspar an. Im Jahre 1930 trat Dr. Jonak der Sudetendeutschen Nationalsozialistischen Partei (DNSAP) bei. Entgegen seiner Berufsausbildung zum Rechtsanwalt, entschied er sich für einen Weg in die Politik und trat nach dem Verbot der DNSAP im August 1936 der Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins bei, dessen Generalsekretär er wurde.

Dr. Jonak ging jedoch zunehmend in Opposition zu der zaudernden Haltung Henleins und schloss sich dem radikalen Flügel der Partei an, der die Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich forderte und die Bildung des tschechoslowakischen Staates als Schöpfung der Siegermächte des Ersten Weltkrieges in Frage stellte. Zusammen mit Rudolf Kaspar, der aus der Partei ausgeschlossen wurde, verließ auch Jonak diese.

Im November 1938 ging Dr. Jonak ins Gestapa nach Berlin, nachdem er bereits seits 1936 Verbindung zum SD aufgenommen hatte. Reinhard Heydrich bestellte ihn im Mai 1939 zum Leiter des neueingerichteten Referates II T, das zuständig war für die das Reichsprotektorat betreffenden Grundsatzangelegenheiten. Schon kurz darauf wurde das Referat in die Sonderdienststelle BM (Böhmen und Mähren) und schließlich in das Referat IV D 1 des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) umgewandelt.

Im August 1942 beauftragte das Reichsinnenministerium Dr. Jonak mit der Leitung des Oberlandratsamtes Mährisch-Ostrau, während seine Nachfolge im RSHA SS-Sturmbannführer Dr. Bruno Lettow antrat.

Nach Kriegsende geriet Dr. Jonak im Mai 1945 in tschechische Gefangenschaft. 1947 wurde er von einem Kreisgericht in Mährisch-Ostrau zu zwölf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Mit der Rückkehr der letzten deutschen Kriegsgefangenen aus der UdSSR wurde auch Dr. Jonak im Oktober 1955 in die Bundesrepublik entlassen. In den Diensten des Landes Baden-Württemberg stieg er als Beamter schließlich noch zum Regierungsdirektor im Innenministerium auf.

In den sechsziger Jahren eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen ihn wurden alle ergebnislos eingestellt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes, Hamburger Edition HIS Verlagsges. mbH, 2002, ISBN 3-930908-75-1

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