Gustav Havemann

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Gustav Havemann (* 15. März 1882 in Güstrow; † 2. Januar 1960 in Schöneiche) war ein deutscher Violinist und Leiter der Reichsmusikkammer.

[Bearbeiten] Leben

Havemann um 1923

Er studierte bei seinem Vater Geige und spielte am Hoforchester in Schwerin, bevor er an die Berliner Hochschule für Musik ging. Als junger Mensch bereits Konzertmeister in verschiedenen dts. Städten (u.a. Hamburg) wurde er 1911 Professor am Leipziger Konservatorium und 1915-1920 Konzertmeister im Dresdner Staatsorchester. 1920-1945 bekam er eine Professur an der Berliner Hochschule.

In den frühen 20er Jahren gründete er mit Georg Kühnau, Hans Mahlke und Adolf Steiner das Havemann Streichquartett und konzertierte international. Das Repertoire war klassisch bis modern, etwa Stücke von Alban Berg (UA (?) Streichquartett Op.3 am 2. August 1923) oder Alois Hába Nachdem Georg Kühnau 1931 das Quartett verließ, spielte das nun genannte Havemann Trio am 7.6. des selben Jahres in Coburg Adolf Brunner's Streichtrio auf.

Havemann selbst schrieb ein Streichquartett 1938 und gab mehrere Violindidaktische Werke heraus:

„Was ein Geiger wissen muss“ (1921)
„Die Violintechnik bis zur Vollendung“ (1928)

In der Weimarer Republik war Havemann stark involviert im Kampfbund für deutsche Kultur, er bemühte sich intensiv bei der Gleichschaltung des deutschen Musilebens, ebenso in seiner Tätigkeit während des Dritten Reichs als Mitglied des Präsidialrats der Reichsmusikkammer.

Er wurde 1935 von Joseph Goebbels abgesetzt, nachdem er sich für Paul Hindemith eingesetzt hatte.

Er starb am 2. Januar 1960 in Schöneiche.