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Gusli

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Das Gusli ist ein altrussisches Saiteninstrument, welches häufig in der russischen Volksmusik und volkstümlichen Musik seine Verwendung findet. Ursprünglich gab es dieses in zwei Formen, eine, die der Zither entsprach und auf den Knien liegend gespielt wurde und eine andere, die in der Hand gehalten wurde. Es existiert auch eine modernere Variante als eine Art Tischharfe in Form eines Klaviers. Das Instrument besitzt 36 Saiten.

[Bearbeiten] Geschichtliches

Die erste Erwähnung des Instruments geht auf Überlieferungen aus dem sechsten Jahrhundert zurück. Griechen entdecken das Instrument bei slavischen Gefangenen. Den Beschreibungen zufolge entspricht es in seiner Form einer einfachen Holzschachtel mit 5 Saiten. Im 12. sowie 13. Jahrhundert findet das Gusli auch in zeitgenössischen, slavischen Schriftstücken Erwähnung. Es wird ebenso als einfache Holzschachtel mit 5 Saiten in der Stimmung A, C, E, G, A beschrieben. Anfänglich diente das Instrument nur der ausschließlichen Begleitung von Lobgesängen und Lyrik anderer Art und wurde vorwiegend von Wandersängern eingesetzt. Später wird es in seiner Bauweise verfeinert und die Saitenanzahl weiter erhöht. Von 5 zunächst auf 10 Saiten und danach weiter bis hin zu einer Anzahl von 3-4 Oktaven. Damit ändert sich auch die Spielweise und das Instrument wird chromatisch gestimmt.

Erste klavierförmige Modelle, deren Beschreibung weiter unten zu finden ist, werden im 18. Jahrhundert in St. Petersburg gebaut. Im Jahre 1980 wird das Instrument vom Begründer des Balalaika-Orchesters, V. Andrejev, mit einer Tastenmechanik ausgestattet, was die Spielweise erheblich erleichtert ohne jedoch den Klang des Instruments zu beeinflussen. Die eigentlich für den Klang relevante Spielweise des Instruments(die rechte Hand) sowie die Klangfarbe bleiben auch beim neuartigen Tastenmodell weiterhin erhalten. Somit kann auch dieses Modell eines Gusli zu den traditionellen, russischen Volksinstrumenten gezählt werden.

Originale des Instruments in Handausführung aus dem späten 12. und 13. Jahrhundert finden sich im "Glinka Museum der Musik und Kultur" in Moskau.

Das Instrument ist aber nicht nur in Russland bekannt. Unter anderen Bezeichnungen existiert es in den anliegenden Staaten des Baltikums sowie Finnland und findet dort eine ähnliche Verwendung.

[Bearbeiten] Ausführungen

  • wie Zither (Шлемовидные гусли, Schlemowidnje gusli, Helmförmig), Diese Ausführung entspricht im Aufbau und in der Speilweise weitestgehend der Zither.

Ausführung 1: ähnlich der Zither

  • Handausführung (Крыловидные гусли, Krylowidnye gusli, Flügelförmig) ist zumeist kleiner und wird ähnlich einer Gitarre gehandhabt, wobei die linke Hand durch eine Öffnung im Korpus des Instruments einzelne Saiten mit den Fingern abdämpfen kann. Durch diese Spielweise wird eine gewisse Art von Akkorden ermöglicht.

Ausführung 2: Handversion

  • moderner, tischartig, mit Tasten. Die dritte Ausführung wird so beidhändig gespielt, dass die linke Hand die Tonhöhe mit Hilfe einer pianoähnlichen Klaviatur in Oktavenlänge vorgibt. Mit der rechten Hand zupft die spielende Person die Saiten mit den Fingern oder mit Hilfe eines Plektrums. Dieses ist – wie beim Spiel der Balalaika in tieferen Stimmlagen – aus robustem Leder gefertigt.

Ausführung 3: modernere Tischausführung

[Bearbeiten] Funktion und Klang

Im Klang sowie in der Funktion ähnelt das Instrument der Zither oder der Harfe. Der Klang entsteht – wie bei allen Saiteninstrumenten – durch Schwingungen von Saiten (aus Metall oder einem andren Material wie Nylon), die sich auf einen Resonanzkörper übertragen und somit verstärkt werden. Die Schwingungen werden wie bei fast allen älteren Instrumenten durch Zupfen, mit den Fingern der Hand oder dem Plektrum, hervorgerufen. Der Resonanzkörper gibt diese übertragene Schwingung dann an die Umgebung (Luft) weiter. Sie ist dann als Ton einer bestimmten Höhe zu Hören.

Nachdem das Instrument von diversen russischen Komponisten in der orchestralen Musik eingesetzt wurde, lässt sich diesem eine Funktion als Klangbasis zuordnen. In der klassischen Musik wird dieser Klangpart oft von der Harfe übernommen, die beim Spiel mit gleitenden Handbewegungen ganze Klangwellen erzeugt. Darüberhinaus ist es natürlich in den diversen russisch-volkstümlichen Besetzungen in Russland sowie im Ausland zu finden.

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