GUM (Norm)
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GUM ist die Abkürzung für den 1993 veröffentlichten ISO/BIPM-Leitfaden „Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement“. 1995 wurde er mit einem Korrekturblatt versehen. Er ist auch in einer Deutschen Fassung des DIN erhältlich, als Vornorm DIN V ENV 13005, Ausgabe:1999-06 (Neuauflage der ersten Übersetzung von 1995 als Deutsche Vornorm); diese Vornorm trägt den Titel: Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen; Deutsche Fassung ENV 13005:1999.
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[Bearbeiten] Ziel und Methoden
Ziel des Leitfadens ist eine international einheitliche Vorgehensweise beim Ermitteln und Angeben von Messunsicherheiten, um Messergebnisse weltweit vergleichbar zu machen.
Zur Bewertung aller Einflussgrößen auf eine Messung stehen zwei Kategorien von Methoden zur Verfügung, die auch kombiniert werden können:
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- Typ A: Berechnung der Messunsicherheit durch statistische Analyse der Messungen
- Typ B: Berechnung der Messunsicherheit mit anderen Mitteln als der statistischen Analyse
Dabei wird für jede Einflussgröße angegeben, mit welcher Methode sie bewertet wird und wie stark sie die gesamte Messunsicherheit beeinflusst Diese Vorgehensweise soll helfen, eine realistische und nachvollziehbare Messunsicherheit zu ermitteln. Bedeutung hat der GUM daher vor allem beim Kalibrieren gewonnen. Bei Kalibrierscheinen von akkreditierten Kalibrierlaboratorien, z. B. im DKD, ist der GUM die verbindliche Grundlage zur Ermittlung der Messunsicherheit.
[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte
Die Angabe eines quantitativen Wertes für die Qualität einer Messung wird in der Messtechnik schon lange für zwingend erforderlich gehalten. Ohne diese Angabe wäre weder ein Vergleich verschiedener Messwerte untereinander noch mit einem Referenzwert möglich. Frühere Konzepte zur Erfüllung dieses Anspruchs sind die Fehlerrechnung und die Angabe einer Messabweichung. Damit sind jedoch eine Reihe von Nachteilen verbunden, die sowohl die verwendeten Begriffe als auch die Rechenmethoden betreffen. So gab es beispielsweise keine Möglichkeit, statistische und nicht-statistische Einflussgrößen auf ein Messergebnis gemeinsam in einem geschlossenen Formalismus zu bewerten. Vor diesem Hintergrund wurden der Begriff der Messunsicherheit definiert und teilweise neue Methoden zu seiner Bestimmung entwickelt.
Siehe auch: Konfidenzintervall, Streuung der Messwerte, Standardabweichung
[Bearbeiten] Literatur
- International Organization for Standardization: Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement. ISO, Genf 1995, ISBN 92-67-10188-9
- DIN Deutsches Institut für Normung e.V., „Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen“ (Deutsche Fassung), DIN V ENV 13005, Beuth Verlag GmbH, Juni 1999
- DIN Deutsches Institut für Normung e.V., „Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement“ (Deutsche Übersetzung), Beuth Verlag GmbH, 1995, ISBN 3-410-13405-0
