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Große Sägeschrecke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sägeschrecke
Saga pedo
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Saga pedo
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae)
Unterfamilie: Sägeschrecken (Saginae)
Gattung: Saga
Art: Sägeschrecke
Wissenschaftlicher Name
Saga pedo
(Pallas 1771)

Die Sägeschrecke (Saga pedo) ist eine Art der Langfühlerschrecken und gehört zu den größten und auch seltensten Insekten Europas.

[Bearbeiten] Vorkommen

Mittelmeerländer, südliches Mitteleuropa (auch im Wallis), Südosteuropa, Naher und Mittlerer Osten bis Kasachstan.

[Bearbeiten] Ökologie und Erscheinung

Große Sägeschrecke
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Große Sägeschrecke

Bis zum 14. Juli 2005 wurden nur Weibchen der Sägeschrecke (Saga pedo) beobachtet. Die Art pflanzt sich nach bisherigen Erkenntnissen nur parthenogenetisch fort: aus den unbefruchteten Eieren schlüpfen fast nur Weibchen, die 7-9 cm lang werden. Dazu kommt die Legeröhre, welche nach der letzten, der sechsten Häutung, 30-35mm misst. Die Grundfärbung ist grün, oft zieht sich ein helles Band den Körperseiten entlang vom Auge bis zur Hinterleibsspitze. Die vorderen und mittleren Schenkel und Schienen sind unten dornenbewehrt. Mit ihnen werden die Beutetiere ergriffen und festgehalten. Die Weibchen besitzen eine 30-35 mm lange, seitlich abgeflachte und leicht nach oben gebogene Legeröhre (Ovipositor), mit welcher die etwa 2x11mm messenden, braunen Eier einzeln oder in kleinen Gruppen in die Erde abgelegt werden, meist ins Wurzelwerk von Gräsern; je nach Wetterverhältnissen etwa 50-100 Eier. Nach frühestens zwei Wintern, oft noch später, schlüpfen die Larven (Nymphen) anfangs Mai aus den Eiern. Sie gleichen bereits den ausgewachsenen Tieren, die Legeröhre ist aber noch kaum sichtbar. Kopf-Rumpf-Länge und Fühler-Länge betragen nach dem Schlupf je etwa 15 mm.

Die Sägeschrecken bewohnen Busch- und Grasland, meistens auf kalkhaltigen Böden. Sie leben räuberisch und erbeuten vorwiegend andere Heuschrecken und Grillen, die mit dem vorderen- und dem mittleren Beinpaar gepackt und gegen die ebenfalls bedornte Brust gepresst werden. Selbst ausgewachsene, große Weibchen der Gottesanbeterin (Mantis religiosa) werden überwältigt.

Am 14. Juli 2005 wurde bei Martigny (CH/Wallis) zum vermutlich ersten Mal ein Männchen beobachtet und fotografiert. Es verschwand danach unauffindbar in der Vegetation, wurde aber am 31. Juli 2005 erneut beobachtet und fotografiert. Aufgrund der für die Art typischen Zeichnung wurde es eindeutig als Männchen der Sägeschrecke Saga pedo bestimmt. In der Schweiz kommt keine andere der 13 Saga-Arten vor, die 1967 von A. Kaltenbach als klar unterscheidbar anerkannt wurden. Beim neu entdeckten Männchen handelt es sich offenbar um das bisher erste und einzige in der Literatur dokumentierte Männchen. Bei allen anderen Sägeschrecken-Arten sind Männchen ebenso häufig wie Weibchen, die Eier werden erst nach einer Paarung abgelegt. Weitere Informationen und ein Bild enthält das anfangs April 2006 erschienene Buch "Die Heuschrecken der Schweiz" von Baur et al. (Haupt Verlag, Bern).

[Bearbeiten] Weblinks

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