Gosauseen

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Vorderer Gosausee mit Dachstein 2006

Die Gosausseen sind drei zum Salzkammergut gehörende Seen im Gosautal in Oberösterreich, Österreich.

Vorderer Gosausee (931 m über Normalnull, 1,8 km lang, bis zu 500 m breit, 82 m tief)
Gosaulacke (969 m über Normalnull)
Hinterer Gosausee (1154 m über Normalnull, 800 m lang, bis zu 600 m breit, 36 m tief)

Die Gosauseen liegen in einem schmalen V- oder Kerbtal nordöstlich des Gebirgsstocks des Gosaukamms, der mit Gipfeln wie Donnerkogel, Däumling oder Bischofsmütze zahlreiche Klettergipfel aufweist. Im Südosten erhebt sich das Massiv des Dachstein, von dessen Gletschern die Seen hauptsächlich gespeist werden. Das markante Tal ist ein Grabenbruch, der sich bis zum "Reisgang" am Hochkesselkopf zieht und die Grenze zwischen dem Sedimentkalk des Dachsteins und dem Riffkalk des Gosaukamms markiert. Vorderer und Hinterer Gosausee haben praktisch keine Verbindung zueinander. Beide Seen werden zwar hauptsächlich durch Quellen unterhalb der Wasseroberfläche gespeist, die von den Gletschern des Dachsteins kommen. Der Hintere Gosausee fließt aber großteils über ein Höhlensystem in den Mühlbach nach Hallstatt ab, und nicht in den tiefer gelegenen Vorderen Gosausee. Nur bei Hochwasser bzw. bei der Schneeschmelze im Frühling wird ein Bachbett als Überlauf aktiv und füllt (neben der Karst- Riesenquelle "Launigg") u.a. die Gosaulacke auf.

Vorderer Gosausee mit Dachstein um 1900

Der vordere Gosausee ist zwar ein natürlicher Bergsee, wurde aber für eine optimale Ausnutzung zur Energiegewinnung um etwa 12 m zusätzlich aufgestaut. Hier befindet sich mit der Seilbahn zur Gablonzer Hütte auch ein Einstiegspunkt zum Skigebiet Dachstein-West. Der See ist bei Tauchern wegen seines klaren Wassers sehr beliebt.