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Gold Beach

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Gold Beach bezeichnete bei der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg einen acht Kilometer langen französischen Küstenabschnitt in der Normandie zwischen La Rivière und Longues-sur-Mer.

Cromwell Panzer mit Soldaten auf dem Weg zum Gold Beach
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Cromwell Panzer mit Soldaten auf dem Weg zum Gold Beach

Der Landungsstrand war unterteilt in die vier Abschnitte How, Item, Jig und King. Die beiden letzten waren weiterhin in die Unterabschnitte Green und Red unterteilt, so dass schlussendlich sechs Sektoren vorhanden waren.

Zur Verteidigung lagen hier Teile der deutschen 716. Infanteriedivision und bei Le Hamel ein Bataillon der 352. Infanteriedivision, die Kampfgruppe Meyer. Die Stellungen befanden sich hauptsächlich in den strandnahen Häusern und waren besonders in La Rivière, Arromanches, Le Hamel und Longues-sur-Mer konzentriert. Auf einem Kliff bei Longues-sur-Mer befand sich zudem ein deutscher Beobachtungsposten, der das Feuer einer aus vier 155-mm-Geschützen bestehenden Batterie leitete, die etwa ein Kilometer im Hinterland stand. Die Batterie selbst war wie der Beobachtungsposten durch ein Meter starke Betonmauern gesichert.

Britische Truppen der 50. Britischen Infanteriedivision (Northumbrian) unter dem Kommando von Major General Graham zugehörig der 2. Britischen Armee unter Lieutenant General Miles Dempsey landeten am D-Day (6. Juni 1944) im Rahmen der Operation Overlord an diesem Strandabschnitt. Sie bestanden aus den vier Regimentern Devonshire, Hampshire, Dorsetshire und East Yorkshire. Weiterhin waren im Jig-Sektor die 231. Brigade und im King-Sektor die 69. Brigade den Landungstruppen zugewiesen, da die Strände lang genug waren um die Soldatenanzahl zweier Brigaden bei der Landung aufzunehmen. Im Item-Sektor kämpfte das 47. Royal Marine Kommando mit der 50. Division.

Ihre Hauptaufgabe lag darin, einen Brückenkopf am Strand zu bilden und dann die Stadt Arromanches einzunehmen, die als Lagepunkt für einen Mulberry-Hafen ausgewählt worden war. Danach sollte der Kontakt zu den amerikanischen Einheiten am Omaha Beach und den kanadischen Truppen am Juno Beach hergestellt werden.

Universal Carriers der 50. Division erreichen Gold Beach
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Universal Carriers der 50. Division erreichen Gold Beach

Die Landungszeit war auf 7:25 Uhr festgelegt worden, eine Stunde nach den westlichen Landungen bei Utah und Omaha. Dies resultiere aus der Richtung der Flut, die den Gold Abschnitt von der Atlantikküste aus um etwa eine Stunde später erreichte. Da an diesem Tag aber ein sehr starker Nordwestwind vorherrschte lief das Wasser viel schneller an das Ufer als vorher errechnet. Die Strandhindernisse gegen die Landungsboote waren daher schon vollständig unter Wasser als die Sprengkommandos sie erreichten. Zusätzlich wurden die Soldaten vom Ufer aus unter Feuer genommen und konnten ihre Arbeit nicht verrichten. Von den ersten anlaufenden LCTs mit Panzern als Ladung liefen 20 auf Minen und wurden leicht bis schwer beschädigt.

Glücklicherweise hatten die Deutschen keine schweren Artilleriegeschütze am Strand und der Widerstand der Infanterie war Anfangs ineffektiv. Die meisten Widerstandsnester (WN) konnten schon durch die frühmorgendlichen Bombardements ausgeschaltet werden. Hinzu kam, dass der deutsche General Dietrich Kraiss weit abgetriebene Fallschirmjäger der 101. US-Luftlandedivision in der Umgebung von Vire als die primäre Bedrohung ansah und gegen 4:00 Uhr einen Großteil seiner Truppen dorthin in Marsch setzte. Als er seinen schwerwiegenden Irrtum bemerkte hatten seine Männer schon fast 30 Kilometer zurückgelegt.

Die See am Gold Beach war deutlich aufgewühlter als weiter östlich am Sword Beach, so dass beschlossen wurde, die DD tanks direkt mit den Landungsbooten an Land zu bringen und sie nicht vorher auf See auszusetzen. Daher waren sie nicht als erste Einheiten am Strand und konnten auch nicht wie geplant ihr Feuer auf die deutschen Stellungen eröffnen, sondern kamen zusammen mit den Invasionstruppen an. In einigen Abschnitten gelang es den Deutschen mit Panzerabwehrgeschossen etliche DDs außer Gefecht zu setzen. Der Einsatz verlief aber im Ganzen erfolgreich.

Obwohl der deutsche Widerstand immer heftiger wurde, gelang es der 50. Division bei relativ wenigen Verlusten durchzubrechen. Dies lag nicht zuletzt an der üppigen Ausstattung der Landungstruppen mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen der 79. Britischen Panzerdivision. Dazu gehörten die sogenannten Hobart's Funnies, die mit 290 mm Mörsern ausgestattet waren, um Hindernisse wie Minenfelder und größere Befestigungen aus dem Weg zu räumen. Der wohl bekannteste für eine Spezialaufgabe umgebaute Panzer war der Crab, oder auch "Flail tank" (Flegel-Panzer), der mit einem vorne herausragenden Gestell, an dem lange rotierende Ketten angebracht waren, das Terrain von Minen und anderen Hindernissen freimachen konnte. Die Infanterie hatte mit solchen Fahrzeugen leichtes Spiel, den Strandabschnitt einzunehmen.

La Rivière fiel schon morgens um 10:00 Uhr und Le Hamel war am Nachmittag in britischer Hand. Der britische Kreuzer HMS Ajax lieferte sich ein längeres Duell mit der Batterie bei Longues-sur-Mer und schaltete diese aus.

Die Briten konnten bis zum frühen Abend rund 25.000 Mann an Land bringen und verzeichneten insgesamt etwa 400 Tote. Der Brückenkopf konnte bis auf zehn Kilometer ins Inland ausgebaut werden und Kontakt mit den Kanadiern vom ötlich gelegenen Juno Beach wurde hergestellt. Arromanches wurde etwa gegen 22.30 Uhr vollständig besetzt und die Briten erreichten kurz darauf die Außenbezirke von Bayeux.

[Bearbeiten] Literatur

  • Simon Trew: Gold Beach (Battle Zone Normandy), Motorbooks International, 2004, ISBN 075093011X
  • Christopher Dunphie, Gary Johnson: Normandy: Gold Beach - Inland from King, June 1944 (Battleground Europe S.), Pen and Sword Books Ltd., 1999, ISBN 0850526612
  • John Keegan: Six Armies in Normandy: From D-Day to the Liberation of Paris; June 6 - Aug. 5, 1944, Penguin Books, 1994, ISBN 0140235426

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Operation Overlord – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

Koordinaten: 49° 20' 43" n. B., 0° 34' 18" w. L.

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