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Gläserne Decke

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Der Begriff Gläserne Decke (engl. glass ceiling) wurde in den 1980er Jahren in den USA geprägt für das Phänomen, dass die meisten hochqualifizierten Frauen beim Aufstieg innerhalb von Unternehmen oder Organisationen auf der Ebene des mittleren Managements "hängenbleiben" und nicht bis in die Führungsetage kommen, obwohl sie die gleichen Leistungen erbringen wie bevorzugte männliche Kollegen. Da diese Barriere unsichtbar ist, entstand der Ausdruck glass ceiling, eingedeutscht Gläserne Decke. Seit den 1980er Jahren sind zu diesem Phänomen international zahlreiche wissenschaftliche Studien erschienen, sowohl von Wirtschaftswissenschaftlern als auch von Soziologen. Im erweiterten Sinne spricht man auch von "gläserner Decke" im Hinblick auf die eingeschränkten Aufstiegschancen von ethnischen Minderheiten oder bekennenden Homosexuellen.

Die Existenz einer solchen gläsernen Decke für weibliche Führungskräfte wurde im Jahr 2006 erneut durch eine internationale Studie der Unternehmensberatung Accenture bestätigt. Dabei wurden insgesamt rund 1.200 Manager größerer Unternehmen (etwa die Hälfte weiblich) in Europa, Nordamerika, Australien und Asien zu Karrierechancen von Frauen befragt. Zwei Drittel der Befragten glaubten an die Existenz der gläsernen Decke als Karrierehindernis.

Nach einer Untersuchung der Konrad-Adenauer-Stiftung aus dem Jahr 1998 war in Deutschland nur ein Prozent der Spitzenpositionen in Aufsichtsrat oder Vorstand eines Unternehmens mit Frauen besetzt. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen betrug in großen Firmen etwa fünf Prozent, im Mittelstand elf Prozent, im öffentlichen Dienst sechs Prozent.

Als Gründe für die Existenz der "gläsernen Decke" nennen Studien u.a. die stärkere Förderung männlicher Mitarbeiter durch männliche Vorgesetzte und den weitgehenden Ausschluss von Frauen aus wichtigen beruflichen Netzwerken. Außerdem gehen Personalchefs häufig stillschweigend davon aus, dass Frauen irgendwann eine "Familienpause" einlegen werden, meist ohne die jeweilige Frau überhaupt dazu befragt zu haben.

Dr. Christiane Funken, Professorin am Institut für Soziologie der TU Berlin, hat in mehreren Forschungsprojekten die Aufstiegschancen von Frauen und das Phänomen der gläsernen Decke untersucht. Im Juni 2005 erklärte sie in einem Referat: "Glass ceiling lässt sich als wirkmächtige Karriererestriktion beschreiben, die subtil und kaum messbar den Weg von Frauen in das gehobene Management verhindert. Die Angst vor einer geringeren Durchschnittsproduktivität von Frauen und vor höheren weiblichen Fluktuationsraten konnte jedoch durch zahlreiche nationale und internationale Studien eindeutig widerlegt werden. Stattdessen sorgen Stereotypisierungen und Homogenitätserwartungen bei der Einstellungs- und Beförderungspolitik in den karriererelevanten Netzwerken für Schließungsprozesse gegenüber Frauen."

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