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Giftefeu

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Giftefeu + Gifteichen
Giftefeu (Rhus radicans), Illustration
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Giftefeu (Rhus radicans), Illustration
Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Sumachgewächse (Anacardiaceae)
Gattung: Rhus
Untergattungen: Giftefeu & Gifteichen

Die Giftefeu (engl. Poison Ivy), oder Kletternde Giftsumach genannt: (Rhus radicans), (R. desertorum), (R. rydbergii) und die Gifteichen: (R. diversiloba), (R. quercifolia) sind nah miteinander verwandte Pflanzenarten aus der Gattung Rhus, die zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) gehört. Diese Arten gehörten zur ehemaligen Gattung Toxicodendron, die heute in die Gattung Rhus eingegliedert ist. Die Arten neigen dazu sich untereinander zu kreuzen und so existieren viele Bastarde, was eine klare Klassifizierung schwierig macht. Eine Berührung mit den Pflanzenteilen kann zu starken Hautreizungen führen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beschreibung

[Bearbeiten] Habitus

Der Giftefeu ist ein Strauch, der, ähnlich wie Efeu, mittels Haftwurzeln in der Lage ist zu klettern. Er wächst bis auf eine Höhe von zwei bis drei Metern.

[Bearbeiten] Blätter

Giftefeu
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Giftefeu

Die dunkelgrünen und leicht glänzenden Blätter sind dreigeteilt und sitzen auf relativ langen Stielen. Jüngere Blätter können auch eine leicht rötliche Färbung haben, die während des Wachstums langsam verloren geht.

[Bearbeiten] Blüten und Früchte

Die weiß bis leicht grünlichen Blüten sitzen an blattachselständigen Rispen und entwickeln sich nach Befruchtung zu erbsengroßen gelblich-grünen Beeren.

[Bearbeiten] Verbreitung

Der Giftefeu stammt aus Nordamerika und Ostasien; er ist vor allen Dingen in den östlichen und zentralen Bundesstaaten der USA und in Südkanada anzutreffen. Er bevorzugt felsigen Untergrund und benötigt guten Boden. In Europa ist er fast ausschließlich in botanischen Gärten zu finden, aber auch als Zierpflanze in Hausgärten ist er anzutreffen und er kann verwildern. Eine Anpflanzung erscheint allerdings eher als nicht empfehlenswert, wegen seines starken Giftes und seiner hautreizenden Wirkung.

[Bearbeiten] Giftwirkung

Giftig

Alle Pflanzenteile sind giftig!

Der in der Pflanze enthaltene Giftstoff ist Urushiol.

[Bearbeiten] Kontaktvergiftung

Bruchstellen in Holz und Blättern sondern eine gelbliche milchige Flüssigkeit ab, die bei Luftkontakt recht schnell schwarz wird. Diese Flüssigkeit enthält hohe Konzentrationen des Kontaktgiftes und ist damit besonders gefährlich. Aber auch der bloße Hautkontakt kann schon zu milderen Vergiftungssymptomen führen.

[Bearbeiten] Haut

Nach einem ersten Kontakt kommt es innerhalb von Minuten zu Rötungen der Haut und starkem Juckreiz an den betroffenen Hautpartien. Bei stärkerem Kontakt breitet sich die Rötung innerhalb von zwei bis fünf Tagen auf umliegende Hautpartien aus. Es kommt zu Blasenbildung und während des gesamten Prozesses leidet der Betroffene unter äußerst starkem Juckreiz. Angeblich kann es nach einem Aufreißen dieser Blasen auch zu Blutvergiftungen kommen. Der Heilungsprozeß betroffener Hautpartien kann Monate in Anspruch nehmen.

[Bearbeiten] Augen

Der Kontakt der giftigen Substanz mit den Augen führt zu schwersten Bindehaut- und Hornhautentzündungen und kann bis zum Erblinden führen.

[Bearbeiten] Innere Einnahme

Die Einnahme des Giftes führt zunächst zu blutigen Durchfällen und starken Koliken und kann sehr leicht zum Tod führen.

[Bearbeiten] Verwendung

Ein verdünnter Auszug aus den Blättern findet Verwendung bei Rheuma, Hexenschuss und Ischiasleiden. Außerdem ist Giftefeu ein homöopathisches Mittel.

In der Homöopathie ist es auch heute noch üblich, viele verwandte Rhus-Arten unter Verwendung des weitgefaßten Begriffs Rhus Toxicodendron einzusetzen.

[Bearbeiten] Arten

Rhus-Arten die früher die Gattung Toxicodendron bildeten:

  • R. diversiloba, beheimatet an der Pazifikküste der USA und Kanada, ist dort sehr häufig zu finden.
  • R. orientalis, ist dem R. diversiloba sehr ähnlich, ist aber in Ostasien beheimatet.
  • R. potaninii, beheimatet in China, ist dem R. verniciflua sehr ähnlich, nur die Blätter sind meistens nicht so stark gegliedert.
  • R. radicans, ist sehr häufig in Nordamerika. In den USA wächst er in allen Staaten außer Alaska und Hawaii. Er wächst auch in Mittelamerika.
  • R. rydbergii, findet man im Westen der USA and Kanadas und in den nordöstlichen Teilen der USA.
  • R. succedanea, hat seine ursprüngliche Heimat in Asien, wurde aber in weiten Teilen der Welt angepflanzt, besonders in Australien und Neuseeland.
  • R. toxicarium, wächst auf sandigen Böden der östlichen USA.
  • R. verniciflua, ist beheimatet in Asien, besonders in China und Japan.
  • Rhus vernix, auch Giftsumach genannt, wächst nur in sehr nassen oder überfluteten Biotopen, in den USA und Kanada.
  • R. desertorum
  • R. quercifolia

[Bearbeiten] Kulturgeschichte

Giftefeu spielt eine große Rolle in der amerikanischen Folklore - „Unfälle“ mit dieser Pflanze spielen häufig eine Rolle in filmischen und literarischen Anekdoten; sie nicht zu erkennen ist ein Merkmal des „City-Slickers“, des naturunerfahrenen Stadtmenschen. „Leaflets three, let it be“ ist der Merksatz, mit dem bereits Kinder über die Gefahren dieser Pflanzen aufgeklärt werden.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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