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Geschäftsmodell

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Es gibt zahlreiche betriebswirtschaftliche Definitionen für den Begriff Geschäftsmodell (engl. Business Model). Ein Geschäftsmodell ist eine modellhafte Beschreibung eines Geschäftes. Ein Geschäftsmodell besteht aus drei Hauptkomponenten:

  1. Nutzenversprechen (value proposition)
  2. Architektur der Wertschöpfung
  3. Ertragsmodell
  • Nutzenversprechen: Ein Geschäftsmodell enthält eine Beschreibung, welchen Nutzen Kunden oder andere Partner des Unternehmens aus der Verbindung mit diesem Unternehmen ziehen können. Dieser Teil eines Geschäftsmodells wird Nutzenversprechen genannt. Es beantwortet die Frage: Welchen Nutzen stiftet das Unternehmen?
  • Architektur der Wertschöpfung: Ein Geschäftsmodell ist gleichzeitig eine Architektur der Wertschöpfung, d.h., wie der Nutzen für die Kunden generiert wird. Diese Architektur beinhaltet eine Beschreibung der verschiedenen Stufen der Wertschöpfung und der verschiedenen wirtschaftlichen Agenten und ihrer Rollen in der Wertschöpfung. Es beantwortet die Frage: Wie wird die Leistung in welcher Konfiguration erstellt? Welche Leistungen werden auf welchen Märkten angeboten (Produkt / Markt Strategien)?
  • Ertragsmodell:Neben dem Was und dem Wie beschreibt das Geschäftsmodell auch, welche Einnahmen das Unternehmen aus welchen Quellen generiert. Die zukünftigen Einnahmen entscheiden über den Wert des Geschäftsmodells und damit über seine Nachhaltigkeit. Es beantwortet die Frage: Wodurch wird Geld verdient? Dieser Teil des Geschäftsmodells heißt Ertragsmodell.

Ein Geschäftsmodell kann immer nur eine Annäherung an die wirkliche Organisation eines Unternehmens oder der gesamten Wertschöpfungskette eines Produktes sein, d.h., es ist eine Abstraktion, wie ein Geschäft funktioniert. Der Abstraktionsgrad hängt immer von den Zielen ab, die mit dem Geschäftsmodell verfolgt werden.

Das Geschäftsmodell kann die Beschreibung einerseits eines einzelnen Unternehmens, andererseits aber auch einer ganzen Industrie sein. Im letzteren Sinne verwendet man den Begriff des Geschäftsmodells insbesondere bei reifen Industrien, bei denen sich ein dominantes Geschäftsmodell durchgesetzt hat. Die einzelnen Unternehmen in einer reifen Industrie differenzieren sich nur noch wenig, so dass von einem einheitlichen Modell gesprochen werden kann. (Stähler 2001: 41f)


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ursprünge des Begriffs Geschäftsmodell

Der Begriff Business Model oder der deutsche Begriff Geschäftsmodell, ist eng mit der Entstehung von kommerziellen Aktivitäten auf dem Internet verbunden und hat seinen Ursprung in der Prozess- und Datenmodellierung von Unternehmen mittels Informations- und Kommunikationstechnologie. Mittels Geschäftsmodellen wird im Informationsmanagement versucht, die Wirklichkeit eines Unternehmens mit seinen Prozessen, Aufgaben und Kommunikationsbeziehungen auf ein IT System abzubilden, um so das Unternehmen bei seinen Aufgaben zu unterstützen. Dieses Geschäftsmodell dient als Bauplan für das IT System eines Unternehmens. Aufbauend auf dem Geschäftsmodell lassen sich dann Geschäftsprozesse und Datenmodelle ableiten.

Ausgehend von diesem engen Begriff des Geschäftsmodells im Sinne eines Modells, das als Informationssystem zur Unterstützung des Geschäftes umgesetzt wird, hat sich der Begriff stark gewandelt. (Stähler 2001: 38)

[Bearbeiten] Aufgabe eines Geschäftsmodells

Wichtig ist festzuhalten, dass ein Geschäftsmodell keine Strategie an sich ist, da jedes Unternehmen per Definition ein Geschäftsmodell hat, sondern nur die Beschreibung eines Geschäftes. Heute wird ein Geschäftsmodell in Unternehmen vor allem für strategische Analysen verwendet. Aufgaben sind:

  1. Das bestehende Geschäft eines Unternehmen besser zu verstehen.
  2. Die Basis zu bilden, um das heutige Geschäft zu verbessern, sich besser gegenüber Wettbewerbern zu differenzieren oder die eigenen Schwächen zu verstehen, wenn neue Wettbewerber mit neuen Geschäftsmodellen im Markt aktiv werden.
  3. Neue Geschäftsideen systematisch darzustellen und so zu evaluieren, worin sich die neue Geschäftsidee von bestehenden unterscheidet, wo die Wettbewerbvorteile liegen, welchen Unique Selling Proposition die neue Geschäftsidee aufweist und dadurch zu verstehen, welche Erfolgswahrscheinlichkeiten eine neue Geschäftsidee hat. (Stähler 2001:39)

Text mit Genehmigung des Autors entnommen: Stähler, Patrick (2001). Geschäftsmodelle in der digitalen Ökonomie: Merkmale, Strategien und Auswirkungen, Josef Eul Verlag, Köln-Lohmar, S. 38-52

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • Rentmeister, Jahn; Klein, Stefan: Geschäftsmodelle - ein Modebegriff auf der Waagschale. In: ZfB-Ergänzungsheft, 1 (2003), S. 17-30.
  • Rappa, Michael: Business Models on the Web.
  • Stähler, Patrick: Geschäftsmodelle in der digitalen Ökonomie: Merkmale, Strategien und Auswirkungen. Josef Eul Verlag, Lohmar 2001.
  • Timmers, Paul: Business Models for Electronic Markets. In: EM - Electronic Markets, Vol. 8, No. 2, 07/98 [PDF].

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