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George Harrison

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George Harrison (1964)
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George Harrison (1964)

George Harrison MBE (* 25. Februar 1943 in Liverpool, England; † 29. November 2001 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war ein englischer Musiker und Komponist. Bekannt wurde er als Mitglied der Beatles, deren Leadgitarrist er war. Er wurde oft als der „stille Beatle“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Jugend

George Harrison wurde am 25. Februar 1943 in Wavertree, einem Vorort der nordenglischen Hafenstadt Liverpool, als jüngstes Kind des Busfahrers Harold Harrison (*1909; †1978) und dessen Frau Louise (geb. French; * 1911; † 1970) geboren. In den 50er Jahren zogen sie in den Stadtteil Speke. Harrison hatte zwei Brüder – Harold (* 1934) und Peter (* 1940) – sowie eine Schwester – Louise (* 1931). Er wuchs in einem harmonischen Elternhaus auf und besuchte die gleiche Grundschule (Dovedale Primary School) wie John Lennon, der allerdings drei Klassen über ihm war. 1954 wechselte Harrison auf das Liverpool Institute, das auch Paul McCartney besuchte. Die beiden lernten sich im Schulbus kennen und freundeten sich an, als sie ihr gemeinsames Interesse für Musik entdeckten.

Seine ersten musikalischen Schritte unternahm Harrison etwa im Alter von 13 Jahren, als er seine erste Gitarre bekam. Ein Freund seines Vaters brachte ihm die Grundlagen des Gitarrenspiels bei. Wie bei vielen Jugendlichen in den 1950ern hinterließ der einsetzende Erfolg der Rock-′n′-roll-Musik auch bei Harrison einen starken Eindruck und weckte in ihm den Wunsch, ebenfalls Rockmusiker zu werden.

Durch Vermittlung seines Freundes Paul McCartney durfte Harrison trotz seiner Jugend als Mitglied bei den von Lennon gegründeten Quarry Men einsteigen. Damit war der Kern der späteren Beatles beisammen.

[Bearbeiten] Beatles-Ära

Harrison konvertierte Mitte der 1960er-Jahre zum Hinduismus und brachte indische Elemente, insbesondere das Sitar-Spiel, in die Musik der Beatles ein.

Obwohl die Musik der Beatles von Lennon und McCartney dominiert wurde, entstammen einige sehr erfolgreiche Kompositionen wie z.B. „While My Guitar Gently Weeps“, „Something“ oder „Here Comes The Sun“ der Feder George Harrisons.

Im Jahr 1966 heiratete Harrison das Fotomodell Patti Boyd, nachdem sie sich während der Dreharbeiten zu Yeah Yeah Yeah kennengelernt hatten. Die Ehe wurde 1977 geschieden, nachdem sich Boyd in Eric Clapton verliebt hatte und ihn heiraten wollte.

[Bearbeiten] Die Solo-Karriere

Als erster der vier Beatles nahm George Harrison 1968 ein Soloalbum auf. Wonderwall Music war die Filmmusik des gleichnamigen Films mit Jane Birkin, erreichte jedoch keine nennenswerten Hitparaden-Positionen. Auch das zweite Solo-Album Electronic Sound war avantgardistisch. Hier experimentierte George Harrison mit einem Moog-Synthesizer.

Nach der Trennung der Beatles hatte Harrison den erfolgreichsten Neubeginn als Solo-Musiker. Er veröffentlichte 1970 All Things Must Pass, das erste 3-fach-Album in der Popgeschichte. Produzent war Phil Spector, der auch für die Produktion des Albums „Let It Be“ der Beatles verantwortlich gewesen war. All Things Must Pass ist bis heute das erfolgreichste Album eines Ex-Beatles und wurde im Jahr 2001 von George Harrison überarbeitet und wiederveröffentlicht.

Der erfolgreichste Titel seiner Solokarriere war My Sweet Lord, der sich jedoch nachträglich laut Gerichtsurteil als unbewusstes Plagiat des Stückes He's So Fine von The Chiffons herausstellte, aber gleichzeitig der erste Nummer-1-Hit eines Ex-Beatles war.

1971 organisierte Harrison zusammen mit Ravi Shankar das Konzert für Bangladesh. Neben George Harrison selbst traten unter anderem Ringo Starr, Billy Preston, Eric Clapton und Bob Dylan auf. Als Bühnenmusiker wirkte unter anderem Klaus Voormann mit, ein Freund aus Hamburger Tagen der Beatles. John Lennon sagte seinen Gastauftritt kurzfristig ab.

1973 wurde Give Me Love, Give Me Peace On Earth ein weiterer Nummer-1-Hit. Auch das dazu gehörige Album Living in the Material World erreichte in den USA die Spitze der Hitparade. Weniger erfolgreich waren die Nachfolgealben Dark Horse (1974) und Extra Texture (1975).

Nach Beendigung der Verträge aus Beatles-Zeiten löste sich George Harrison von der alten Plattenfirma Apple Records, die noch ein Greatest-Hits-Album herausbrachte. Seine neue eigene Firma nannte er Dark Horse („unbeschriebenes Blatt“). Obwohl sein nächstes Album Thirty-Three And A Third (Umlaufgeschwindigkeit einer Langspielplatte und Harrisons damaliges Alter) gute Kritiken bekam, erreichte es nur mit Mühe die Top Twenty der US-Hitparade. In This Song setzte sich George Harrison ironisch mit den Plagiat-Vorwürfen gegen My Sweet Lord auseinander.

Nach drei Jahren Pause erschien 1979 das Album George Harrison mit der erfolgreichen Single Blow Away. Inzwischen war Harrison mit Olivia Arias verheiratet und hatte einen Sohn, Dhani, bekommen. Sein im Folgejahr produziertes Album Somewhere in England wurde zunächst zurückgehalten. Zum einen hatte er sich mit John Lennon abgesprochen, dass dessen Comeback-Album Double Fantasy zuerst erscheinen sollte. Zum anderen war die Plattenfirma, der Dark Horse als Label angehörte, mit dem Konzept nicht einverstanden und forderte Nachbesserungen.

Mit dem Lied All Those Years Ago (1981), geschrieben in Gedenken an den im Dezember 1980 ermordeten John Lennon, kam es zu einer kleinen Wiedervereinigung: Ringo Starr, Paul McCartney, dessen Frau Linda Eastman nahmen den Titel gemeinsam mit dem Produzenten George Martin auf. Er erreichte den zweiten Platz in den USA und erschien auf dem umgestalteten Album Somewhere in England. Als Widmung an John Lennon zitiert Harrison Sri Krishna aus der Bhagavad Gita auf dem Platten-Innencover: „There was never a time when I did not exist, nor you. Nor will there be any future when we cease to be. J. O. L. 1940-1980 †“

In dem Lied Blood from a Clone setzte sich Harrison kritisch mit der Musikindustrie auseinander. Sein folgendes Album Gone Troppo (1982) erschien fast unbemerkt und erreichte keine nennenswerten Hitparaden-Positionen. Bekannt wurde nur der Titel Dream Away als, Titelstück des Films Time Bandits. Danach zog George Harrison sich fast ganz aus der Musikszene zurück.

1987 gelang George Harrison ein Comeback. Got My Mind Set On You wurde Nummer 1 in den USA, das Album Cloud Nine erreichte hohe Verkaufszahlen. Produziert wurde das Album von Jeff Lynne, dessen musikalischer Einfluss deutlich zu erkennen ist. Auf der zweiten Auskopplung When We Was Fab spielt George Harrison erneut auf die Beatles-Vergangenheit an. Im dazugehörigen Video-Clip trägt Harrison seine alte Sgt.Pepper's-Uniform und wird von Ringo Starr und dem Walross (einer Figur aus dem Beatles-Lied I am the Walrus) begleitet.

Ab 1988 war George Harrison Mitglied der Gruppe Traveling Wilburys. Weitere Mitglieder waren Bob Dylan, Jeff Lynne, Tom Petty und Roy Orbison. Harrisons Hit-Zusammenstellung Best of Dark Horse 1976-89 (1989) blieb jedoch wie die neue Single Cheer Down unbeachtet. Auch Live in Japan mit Eric Clapton (1992) wurde kein großer Erfolg. George Harrison schränkte seine musikalischen Aktivitäten auf Beiträge für andere Musiker ein.

Kurz nach Harrisons Tod erschien im Januar 2002 noch einmal My Sweet Lord als Single. Sie erreichte erneut den ersten Platz der Hitparade in Großbritannien. Im selben Jahr erschien posthum das Album Brainwashed. Produziert und fertiggestellt wurde es von Jeff Lynne und Harrisons Sohn Dhani.

[Bearbeiten] Der Filmproduzent

Neben der Musik galt Harrisons Interesse auch dem Film. So produzierte er mit seiner Firma HandMade Films z.B. für die Komikergruppe Monty Python den Spielfilm „Das Leben des Brian“. Weitere Projekte waren u.a. „Time Bandits“, „Pinguine in der Bronx“, „Mona Lisa“ und auch „Shanghai Surprise“ mit der Sängerin Madonna und Sean Penn.

[Bearbeiten] Das Attentat

Am 30. Dezember 1999 wurde Harrison in seinem Schloss in Henley-On-Thames von einem Psychopathen niedergestochen und schwer verletzt. Das Einschreiten seiner Frau Olivia rettete ihm das Leben. Es gelang ihr, den Angreifer zu überwältigen, indem sie ihn in Notwehr mit einem Lampenschirm niederschlug.

[Bearbeiten] Krebserkrankung

Bereits 1997 war bei George Harrison Krebs diagnostiziert worden. Er starb im Alter von 58 Jahren im Hause eines Freundes (Eigentümer des Hauses ist Paul McCartney) in Los Angeles. Als Todesursache wurde Lungenkrebs angegeben, der durch Metastasen auch das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen hatte.

[Bearbeiten] Begräbnis

Harrison wurde gemäß seines Glaubens in einem Pappsarg liegend eingeäschert. Entgegen landläufiger Auffassung wurde seine Asche allerdings nicht – wie bereits kurz nach seinem Tode verbreitet wurde – in den (den Hindus heiligen) Fluss Ganges gestreut [1]. Der Verbleib seiner sterblichen Überreste ist der Öffentlichkeit unbekannt. Am 15. März 2004 wurde Harrison posthum in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

[Bearbeiten] Gedächtniskonzert

Am 29. November 2002 fand zu seinem Gedenken ein Konzert in der Londoner Royal Albert Hall statt. Bei diesem Konzert traten Freunde und musikalische Weggefährten auf. Zusammen mit seinem Sohn Dhani Harrison spielten unter anderem Eric Clapton, Jeff Lynne, Gary Brooker, Joe Brown, Tom Petty und auch Paul McCartney und Ringo Starr bei diesem Konzert.

[Bearbeiten] Diskografie

  • Wonderwall Music, 1968
  • Electronic Sounds, 1969
  • All Things Must Pass , 1970
  • The Concert For Bangla Desh, 1971
  • Living In The Material World, 1973
  • Dark Horse, 1974
  • Extra Texture, 1975
  • The Best Of George Harrison, 1976
  • Thirty Three & 1/3, 1976
  • George Harrison, 1979
  • Somewhere In England, 1981
  • Gone Troppo, 1982
  • Cloud Nine, 1987
  • The Best of Dark Horse (1976 - 1988), 1988
  • Live in Japan, 1992
  • Brainwashed , 2002
  • Concert for George [(2 CD + DVD Box)], 2003
  • The Dark Horse Years 1976-1992 [6 CD + 1 DVD Box], 2004
  • Dark Horse Years 1976 - 1992 [1 DVD], 2004

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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