Georg Christoph Silberschlag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Georg Christoph Silberschlag (* 1731 in Aschersleben; † 11. Juli 1790 in Stendal) war Naturwissenschaftler und Lehrer. Er entdeckte die Atmosphäre der Venus.

[Bearbeiten] Leben

Silberschlag war wie sein Halbbruder Johann Esaias Silberschlag zunächst Schüler und dann Lehrer am Kloster Berge bei Magdeburg. Von 1747 bis 1750 besuchte er die Schule und zwischen 1753 und 1762 war er an der Einrichtung als Lehrer tätig. Dazwischen studierte er an der Universität in Halle. Auch er war neben seiner Tätigkeit naturwissenschaftlich tätig. Sein Interesse galt insbesondere der Astronomie.

Am 6. Juni 1761 beobachtete er gemeinsam mit Heinrich Wilhelm Bachmann im Observatorium des Kloster Berge den Durchgang der Venus vor der Sonne. Hierbei stellte er eine diffuse helle Aura um die Venus fest, die er als erster als dichte Atmosphäre interpretierte. Seine Arbeitsergebnisse veröffentlichte er am 13. Juni 1761 in der Magdeburgisch Privelegierten Zeitung. Hierbei stellte er auch Spekulationen über mögliches Leben auf der Venus an.

Im Jahr 1762 war er als Pfarrer erst in Engersen, später in Stendal tätig, später war er auch Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin. Er waltete ferner als Inspektor der Königlichen Realschule in Berlin und später in Stendal und wurde Generalsuperintendent der Altmark und Prignitz. Georg Christoph Silberschlag starb am 11. Juli 1790 in Stendal.

In der Stadt Magdeburg wurde später eine Straße als Silberschlagstraße benannt.

[Bearbeiten] Literatur

Martin Wiehle, Magdeburger Persönlichkeiten, 1993, Magdeburg, ISBN 3-910146-06-6
Deutsches Biographisches Archiv, Mikrofiches, München u.a. 1986. I, Nr. 1185, 337-351