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Generative Grammatik

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Generative Grammatik ist ein Oberbegriff für solche Grammatik-Modelle, mit deren Regelsystem sich alle grammatischen Sätze einer Sprache generieren lassen (gebildet aus lat. generare = erzeugen und griech. τέχνη γραμματική). Häufig wird der Begriff auch synonym zu generative Transformationsgrammatik verwendet, womit alle Generativen Grammatiken mit Transformationsregeln gemeint sind. Allerdings sind auch alternative Grammatik-Modelle wie die Head-driven Phrase Structure Grammar oder die lexikalisch-funktionale Grammatik generativ im obigen Sinne. Der auf Noam Chomsky zurückgehende Begriff „Generative Grammatik“ bezeichnet außerdem eine sprachwissenschaftliche Schule, in der solche formalen Grammatiken eine wichtige Rolle spielen.

In den meisten Fällen ist eine generative Grammatik in der Lage, aus einer endlichen Zahl von Lexemen eine unendliche Zahl an Sätzen zu generieren. Diese Eigenschaft ist sehr wünschenswert für ein Modell natürlicher Sprachen, da menschliche Gehirne nur eine endliche Kapazität haben, die Anzahl der möglichen grammatischen Sätze jeder Einzelsprache aufgrund von deren Rekursivität aber unendlich ist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Abgrenzung

Generative Grammatik muss von traditioneller Grammatik unterschieden werden, da letztere oft stark präskriptiv (statt deskriptiv) und nicht mathematisch explizit ist und sich meist mit einer relativ kleinen Menge einzelsprachspezifischer syntaktischer Phänomene befasst. Genauso sollte die generative Grammatik von anderen deskriptiven Herangehensweisen unterschieden werden, wie z. B. den verschiedenen funktionalen Theorien.

[Bearbeiten] Bezug zur Chomsky-Hierarchie

Generative Grammatiken können mit Hilfe der Chomsky-Hierarchie verglichen und beschrieben werden, die von Noam Chomsky in den 50er Jahren entworfen wurde. Diese ordnet eine Reihe von verschiedenen Typen formaler Grammatiken nach ansteigender expressiver Kraft. Unter den einfachsten Typen sind die regulären Grammatiken (Typ 3). Chomsky behauptete, dass reguläre Sprachen nicht ausreichend als Modell für menschliche Sprachen sind, da alle Sprachen die Einbettung von Nebensätzen in Sätze in einer hierarchischen Anordnung erlauben.

Auf einer höheren Komplexitätsebene sind die kontextfreien Grammatiken (Typ 2). Die Ableitung eines Satzes durch eine kontextfreie Grammatik kann als Baumstruktur abgebildet werden. Sprachwissenschaftler, die im Feld der generativen Grammatik arbeiten, betrachten solche Bäume oft als ihr hauptsächliches Studienobjekt. Dieser Ansicht zufolge sind Sätze nicht nur Ketten von Wörtern, sondern Bäume mit unter- und übergeordneten Ästen, die durch Knotenpunkte verbunden sind.

Das Baummodell funktioniert in etwa wie in diesem Modell, in dem S ein Satz ist, D ein Determiner, N ein Nomen, V ein Verb, NP eine Nominalphrase und VP eine Verbalphrase:

                    S
                 /     \
               NP      VP   
              / \     /   \  
             D   N    V    NP
           Der Hund  fraß  / \
                          D   N
                         den Knochen


Der generierte Satz lautet “Der Hund fraß den Knochen”. Ein solches Baumdiagramm wird auch als Phrasenstrukturmodell bezeichnet. Derartige Baumdiagramme lassen sich aufgrund der zugrundegelegten Regeln automatisch generieren (siehe Weblinks).

Der Baum kann auch als Text dargestellt werden, auch wenn der schwieriger zu lesen ist:

[S [NP [D Der ] [N Hund ] ] [VP [V fraß ] [NP [D den ] [N Knochen ] ] ] ]

Chomsky gelangte zu der Erkenntnis, dass auch die Phrasenstruktur nicht ausreicht, um natürliche Sprachen zu beschreiben. Um das zu beheben, formulierte er das komplexere System der Transformationsgrammatik.

[Bearbeiten] Generative Grammatik der Musik

Die generative Grundidee Chomskys ist durch Fred Lerdal auch zur Beschreibung der musikalischen Grammatik aufgegriffen worden.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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