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Gemeinsamer Bibliotheksverbund

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Der Gemeinsame Bibliotheksverbund (GBV) ist ein deutscher Bibliotheksverbund, der die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern umfasst. Zusätzlich gehören ihm die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und weitere Bibliotheken an. Sitz der Verbundzentrale des GBV (VZG) ist Göttingen, teilweise in Räumen der SUB Göttingen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Organisation des GBV

Die Verbundleitung des GBV setzt sich aus je einem Vertreter der Ministerien und Bibliotheken der beteiligten Bundesländer und einem Vertreter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) sowie weiteren beratenden Mitglieder und ständigen Gästen zusammen. Die Verbundzentrale stellt die zentralen Dienstleistungen zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es fünf (Stand Anfang 2006) Facharbeitsgruppen zu ausgewählten Themenbereichen. Die Sprecher der Facharbeitsgruppen bilden zusammen mit dem Direktor der Verbundzentrale und Vertretern der Bibliotheken und der SPK den Fachbeirat, dessen Aufgabe die Koordinierung von Konzepten und Plänen der Facharbeitsgruppen und deren Abstimmung mit der Verbundzentrale ist. Einmal im Jahr findet die Verbundkonferenz mit Vertreter aller Bibliotheken statt. Auf der Konferenz, die den Charakter eines regionalen Bibliothekartags hat, werden verschiedene Gremien gewählt und es finden Vorträgen und Präsentationen statt.

[Bearbeiten] Verbundzentrale

Als Dienstleistungszentrum für den gesamten GBV fungiert die Verbundzentrale in Göttingen (VZG). Sie hostet die gemeinsame Katalogisierungsdatenbank und weitere Datenbanken, wie zum Beispiel das Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts (VD 17), und betreibt Systeme zur Fernleihe, Dokumentenlieferung und für Digitale Bibliotheken. Außerdem unterstützt sie Bibliotheken bei der Einrichtung und dem Betrieb lokaler Bibliothekssysteme und deren Integration in bestehende Universitätssysteme, beispielsweise mit LDAP. Die Verbundzentrale ist ein niedersächsischer Landesbetrieb mit eigenem Budget, etwa 65 Mitarbeitern (Stand Anfang 2006) und den vier Abteilungen Bibliothekarische Dienste, Systembetrieb, Digitale Bibliothek und Lokale Bibliothekssysteme.

[Bearbeiten] Aufgaben und Aktivitäten

Die Hauptaufgabe des GBV ist die Kooperation und Organisation von Dienstleistungen von und für Bibliotheken im Verbundgebiet. Dazu gehören vor Allem das zentrale Bibliothekssystem (CBS) zur gemeinsamen Katalogisierung und die lokalen Bibliothekssysteme (LBS). Für beides setzt der GBV seit 1993 Software des niederländischen Dienstleisters OCLC PICA ein; dazu wurde ein Kooperationsabkommen geschlossen, bei dem der GBV auch an der Weiterentwicklung der Bibliothekssoftware beteiligt ist.

Das CBS ist mit über 50 Millionen Titeldatensätzen die größte Datenbank zur Katalogisierung in Deutschland. Der Zugriff zur Katalogisierung erfolgt über die Software WinIBW. Das LBS stellt für die einzelnen Bibliothek Module für ihren OPAC sowie zu Benutzerverwaltung, Ausleihe und Erwerbung bereit. Für kleinere Bibliotheken, bietet die Verbundzentrale als Dienstleistung auch einen vollständiger Betrieb des LBS auf zentralen Servern an. Ende 2005 wurde der LBS-Service von 37 Bibliotheken genutzt.

Zu den weiteren Angeboten der Verbundzentrale für Bibliotheken gehört unter Anderem ein zentraler CD-ROM-Service, in dem Fachdatenbank auf CD-ROM und DVD verwaltet werden. Die Lizenzverträge werden mit den Datenbankanbietern ausgehandelt, so dass höhere Rabatte möglich sind. Darüber hinaus besitzt der GBV eine Lizenz für die Portalsoftware iPort und Sisis Elektra und unterstützt Einrichtungen beim Aufbau und Betrieb von Bibliotheksportalen, zum Beispiel für Virtuelle Fachbibliotheken. In Bibliotheksportalen können vergleichbar mit Metasuchmaschinen verschiedene Quellen parallel durchsucht werden, die intern über verschiedene Suchprotokolle wie Z39.50 eingebunden werden. Die Verbundzentrale hostet zahlreiche Datenbanken (vor allem Bibliographien und Datenbanken mit Abstracts und Inhaltsverzeichnissen) und koordiniert den Zugang zu Datenbanken anderer Anbieter (zum Beispiel im Falle der Nationallizenzen). Zu den Online angebotenen Katalogen gehören der Gemeinsame Verbundkatalog (GVK), das Verbundportal P\7+ und der Verbundkatalog Öffentlicher Bibliotheken (ÖVK).

[Bearbeiten] Geschichte

Vorläufer des Gemeinsamen Bibliotheksverbund ist der Bibliotheksverbund Niedersachsen, der 1982 als Verbund zur gemeinsamen Katalogisierung gegründet wurde. Die technische Infrastruktur stellte das Bibliotheksrechenzentrum für Niedersachsen (BRZN), eine Abteilung der SUB Göttingen, die Anfang 2001 als Verbundzentrale ausgegliedert wurde. Von Anfang an waren auch Öffentliche Bibliotheken in die Verbundarbeit eingebunden. Für die Katalogisierung standen Fremddaten der Deutschen Bibliothek, der British Library und der Library of Congress zur Verfügung. Bereits früh wurde die Möglichkeit einer Online-Fernleihe geschaffen. Nach Unterzeichnung eines Vertrages mit der niederländischen Pica-Stiftung im Oktober 1991 wurde 1993 das Zentrale Verbundsystem (CBS) auf Pica umgestellt und damit begonnen, die Lokalen Bibliothekssysteme (LBS) ebenfalls umzustellen. 1994 schlossen sich erst Sachsen-Anhalt und kurz danach Thüringen an den Niedersächsischen Bibliotheksverbund an. Durch Vereinigung mit dem Norddeutschen Bibliotheksverbund (NBV) mit den Bundesländern Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein entstand schließlich 1996 der Gemeinsame Bibliotheksverbund. Dazu unterzeichneten die beteiligten Bundesländer ein Verwaltungsabkommen, in dem die Organisation des GBV festgelegt ist. Die Direktoren Reiner Diedrichs und Stefan Gradmann leiteten zunächst gemeinsam den neuen Verbund, bevor Reiner Diedrichs die Gesamtleitung übernahm. Anfang Juli 1999 trat die Staatsbibliothek zu Berlin dem Verbund bei; ihr folgte 2003 die gesamte Stiftung Preussischer Kulturbesitz. Über Leistungsverträge bietet der GBV inzwischen seine Dienstleistungen auch anderen Bibliotheken außerhalb des Verbundgebietes an; zu den assoziierten Bibliotheken zählen unter Anderem die Universitätbibliothek Potsdam (seit 2002) und die Universitätsbibliothek Bochum (seit 2005) und Bibliotheken verschiedener Max-Planck-Institute.

[Bearbeiten] Literatur

  • Verwaltungsabkommen über die Errichtung eines Bibliotheksverbundes [1]
  • Reiner Diedrichs, Ute Sandholzer: Der Gemeinsame Bibliotheksverbund GBV. In: Bibliothek 25, 2001, S. 39-48 [2]

[Bearbeiten] Weblinks

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