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Gechingen

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Wappen Karte
Wappen von Gechingen
Gechingen
Deutschlandkarte, Position von Gechingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Calw
Koordinaten: Koordinaten: 48° 42′ N, 8° 50′ O 48° 42′ N, 8° 50′ O
Höhe: 485 m ü. NN
Fläche: 14,68 km²
Einwohner: 3941 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 268 Einwohner je km²
Postleitzahl: 75391
Vorwahl: 07056
Kfz-Kennzeichen: CW
Gemeindeschlüssel: 08 2 35 029
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Calwerstraße 14
75391 Gechingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Jens Häußler

Gechingen ist eine Gemeinde im Landkreis Calw im Bundesland Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Gechingen liegt im Hecken- und Schlehengäu wenige Kilometer vom Schwarzwald entfernt, ungefähr auf halber Strecke zwischen Calw und Böblingen/Sindelfingen.

Durch Gechingen fließt das kleine Flüsschen Irm (schwäbisch:Sau), welches über Aid und Würm in die Enz mündet.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Nachbarorte sind im Norden Althengstett und Ostelsheim, im Osten Deufringen, im Süden Dachtel und im Westen Stammheim (Ortsteil von Calw).

[Bearbeiten] Geschichte

'Auszug aus der "Gechinger Chronik"'

Gechingen gehört zu den ältesten alamannischen Dörfern. Ortsnamen auf „-ingen“ gehören zu den ersten Ansiedlungen, die im 4. bis 5. Jahrhundert gegründet wurden. Über die Entstehung des Ortsnamens gibt es zwei Vermutungen. Die eine leitet sich von dem Namen „Gacho“ ab. Die Endung „-ing“ war eine Geschlechtsbezeichnung. „Gacho-ingen“ bezeichnet die Mehrzahl, also „bei den Leuten des Gacho“ (vgl. Bildungen wie „Merowinger“ oder „Karolinger“).

Die andere Deutung bezieht sich auf den Wasserreichtum des Ortes. Die Vorsilbe „ge“ bedeutet „viele“ (wie „Gebirge“ gleich „viele Berge“), „Aach“ oder „Gach“ ist der alte Name für Wasser, daraus könnte ebenfalls Gachingen „Dorf am Wasser“ entstanden sein.

Auch die erste urkundliche Erwähnung Gechingens fiel, so dachte man bisher, in diese Zeit. Man ging von der gesicherten Nennung im Jahr 1200 aus. Ein Marquart von Gechingen schenkte dem Kloster Hirsau zwei Huben. Das Wappenbuch des Landkreises Calw verzeichnet als Erstnennung Gechingens im Codex Hirsaugiensis das Jahr 1150.

Allerdings wird in einer Reichenauer Chronik Anfangs 1500 von einer Schenkung um 830 berichtet. Die sechzehn Orte (teils aus nächster Umgebung), die damals an das Kloster Reichenau fielen, sind namentlich genannt. Darunter wird auch „Gaichingen“ erwähnt. Die Schenkung kam von einem Sohn des Calwer Grafen Erlafried († 850) mit Namen Noting. Er war Bischof in dem oberitalienischen Bistum Vercelli. Das ist die erste urkundliche Nennung des Ortes.

Im 15. Jahrhundert kaufte das Kloster Herrenalb Gechingen von den Tübinger Pfalzgrafen.

1534 wurde unter Herzog Ulrich die Reformation in Gechingen eingeführt.

Im Jahr 1881 fiel ein Großteil der damaligen Häuser einem Großbrand zum Opfer, der durch Brandstiftung gelegt wurde. Sämtliche Häuser der heutigen Gartenstraße (rechtsseitig) fielen diesem Brand zum Opfer. Es wird noch heute berichtet, dass ein Mann um das heutigen Anwesen Dachteler Str.3 mit einer Bibel gelaufen ist und gebetet hat dass das Haus nicht auch den Flammen zum Opfer fällt. Das Haus hatte lediglich leichte Brandschäden, wobei die umliegenden Häuser alle bis auf die Grundmauern abbrannten.

Am 20. April 1945 erlebte Gechingen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs einen Luftangriff, bei dem sieben Menschen ums Leben kamen, darunter ein französischer Kriegsgefangener. Auf dem Gechinger Friedhof wurden diese alle in einem Grab beigesetzt.

[Bearbeiten] Religionen

Gechingen ist seit der Reformation evangelisch geprägt und hat bis heute eine evangelische Kirchengemeinde (Dekanat Calw); römisch-katholische Bürger werden von Aidlingen aus betreut. Ferner existiert unter anderem eine Kapelle der Siebenten-Tags-Adventisten.

[Bearbeiten] Politik

Gechingen ist eine eigenständige Kommune und gehört zum Gemeindeverwaltungsverband Althengstett, zum Landkreis Calw, zur Region Nordschwarzwald, Regierungsbezirk Karlsruhe, Baden-Württemberg.

[Bearbeiten] Bürgermeister

Bürgermeister ist Jens Häußler.

[Bearbeiten] Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

Bürger-Union 36,25 % -0,35 5 Sitze ±0
FWG 36,25 % -0,35 5 Sitze ±0
SPD 27,5 % +0,7 4 Sitze ±0

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Gechingen besitzt ein eigenes kleines Gewerbegebiet am Ortsausgang Richtung Gültlingen. Der größte Betrieb ist der Medizingerätehersteller Gechinger Motoren Dürr+Co. Weiterhin gibt es noch viele kleinere Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe. Derzeit (Stand August 2006) laufen die Planungen für eine Ausweitung des Gewerbegebiets in Richtung Gültlingen Ein erheblicher Anteil der Berufstätigen sind jedoch Pendler nach Böblingen, Sindelfingen oder Stuttgart (zum Beispiel zu DaimlerChrysler, Hewlett-Packard oder IBM).

[Bearbeiten] Verkehr

Verkehrsmäßig ist Gechingen über Kreisstraßen sowohl in Richtung Calw als auch Böblingen angeschlossen. Die nächste Autobahn-Anschlussstelle (Gärtringen) liegt ca. zehn Kilometer entfernt (A 81). Es existiert eine Busline von Böblingen über Aidlingen-Dachtel und Gechingen nach Calw.

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

In Gechingen gibt es eine Grund- und Hauptschule (Schlehengäuschule) mit Turnhalle und Hallenbad.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Martinskirche

Martinskirche Gechingen
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Martinskirche Gechingen

Die 1481 errichtete Martinskirche ist die evangelische Gemeindekirche Gechingens. Aus verschiedenen Quellen kann man sicher schließen, dass es in Gechingen bereits vor der Martinskirche eine andere Kirche gab. Der Kirchenname erinnert wohl an Martin von Tours (um 316–397), daher ist es wahrscheinlich, dass die erste Kirche in fränkischer Zeit, also um 700 entstand, da Martin der Schutzheilige Frankens war.

Zunächst handelte es sich um eine katholische Kirche. Doch auch nachdem Gechingen 1534 reformiert wurde, blieb die protestantische Kirche in katholischem Besitz, da sie dem Chorherrenstift Baden-Baden unterstellt war. Dies blieb sie bis 1806.

1865–1867 wurde die Kirche um 120 Plätze vergrößert. Der zu klein gewordene Kirchturm wurde 1876 von 24 auf 42 Meter erhöht.

In einem Luftangriff zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche erheblich beschädigt, zu einer Instandsetzung kam es erst Anfang der 1950er Jahre.

[Bearbeiten] Museen

Das Museum Appeleshof hat von April bis November an jedem 1.Sonntag im Monat von 14-18 geöffnet und bietet Einblicke in die Geschichte und Lebensweise der Bewohner von Gechingen. Sonderführungen für Gruppen nach Anmeldung.

[Bearbeiten] Weblinks


Andere Sprachen

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