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Gaffenberg

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Gaffenberg-Zelt von 1991
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Gaffenberg-Zelt von 1991
Halle mit Küchenanbau von 1927
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Halle mit Küchenanbau von 1927
Häusergruppe Ho, Tschi und Minh von 1968
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Häusergruppe Ho, Tschi und Minh von 1968

Der Gaffenberg ist eine Erhebung im östlichen Stadtwald von Heilbronn. Auf dem zwischen Köpfertal und Schweinsberg gelegenen, ca. 4 Hektar großen Gelände befindet sich Europas größtes Waldheim für Kinderfreizeiten, das seit 1986 auch Austragungsort des jährlichen Gaffenberg-Festivals ist.

[Bearbeiten] Kinderfreizeiten

1927 erwarb der CVJM Heilbronn ein erstes, 37 Ar großes Gelände auf dem Gaffenberg, errichtete dort eine Halle mit Küchenanbau und führte eine erste Sommerfreizeit für 200 Kinder durch. Grundgedanke damals wie heute war die Stadtranderholung für Großstadtkinder.

1935 wurde das Gelände durch eine Grundstücksschenkung um 15 Ar vergrößert, die gesamte Anlage wurde im selben Jahr vom CVJM an die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Heilbronn übertragen, um einer Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten vorzubeugen. 1937 erfolgte ein weiterer Grundstückszukauf. 1938 wurde die ehemalige Bauhütte der Kilianskirche auf dem Gelände aufgeschlagen.

Bei Kriegsausbruch 1939 wurde das Gelände von der NSDAP-Kreisleitung beschlagnahmt, die jedoch die Verwendung für weitere Kinderfreizeiten zusagte. Beim Kampf um Heilbronn im April 1945 wurde das Gelände beschädigt, anschließend von amerikanischen Truppen geplündert.

Nach Kriegsende fanden aufgrund der zerstörten Kirchen der Heilbronner Innenstadt in der früheren Bauhütte (die seitdem Waldkirchle heißt) Waldgottesdienste statt. 1946 wurde das Gelände wiederhergestellt und es entstanden weitere Gebäude, u.a. auch eine erste Bühne. Bis 1950 wurde das Gelände mit Strom und Wasser erschlossen. 1953 erfolgte eine abermalige Vergrößerung um 81 Ar.

1956 fanden erstmals die bis heute zweijährlich stattfindenden Köpferfestspiele, eine Theateraufführung unter Regie der ehrenamtlichen Ferienbetreuer der Kinderfreizeiten, statt.

1959 wurde ein zusätzliches Gelände von der Stadt Heilbronn gepachtet. Im Jahr 1960 betrug die maximale Belegungszahl der Freizeiten 750 Kinder. 1962 wurde das Gelände teilweise terrassiert, bis 1966 konnte die Belegungszahl (nun durch zwei zeitversetzte Freizeiten) auf über 1800 Kinder gesteigert werden. 1968 wurden die Holzhäuser Ho, Tschi und Minh errichtet, 1968 wich die bisherige hölzerne Bühne einer massiven Bühne aus Stein mit terrassenförmigen Zuschauerplätzen.

1970 erfolgte ein erneuter Grundstückszukauf, des weiteren wurden zwei weitere Waldflächen von der Stadt Heilbronn gepachtet. 1973 abermaliger Grundstückszukauf und Überdachung der Bühne mit einem in seiner Form dem Münchner Olympiastadion nachempfundenen orangenen Zelt (1991 durch ein weißes Zelt in derselben Form ersetzt). 1977 wurde auf dem zuletzt zugekauften Gelände ein Verwaltungs- und Wohnkomplex errichtet. 1994 erfolgte noch ein weiterer Geländezukauf.

Heute werden auf dem Gaffenberg jährlich ca. 2200 Kinder während der Sommerfreizeiten von ca. 180 ehrenamtlichen Helfern im Alter von 17 bis 30 Jahren betreut. Da das Gelände außerhalb der Freizeiten angemietet werden kann, finden dort auch verschiedenste Festivitäten statt.

[Bearbeiten] Gaffenberg-Festival

Gaffenberg-Bühne unter dem Audi-Zelt
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Gaffenberg-Bühne unter dem Audi-Zelt

Anlässlich der 60. Kinderfreizeit im Jahr 1986 organisieren die Betreuer der Freizeiten die Heilbronner Kulturtage und gründen anschließend den Förderverein Heilbronner Kulturtage e.V. zur Durchführung weiterer Veranstaltungen. Die jährliche Veranstaltung auf dem Gaffenberg wurde im Laufe ihrer Geschichte in Gaffenberg Festival umbenannt. Die ersten 19 Jahre hatte die Leitung des Vereins Harry Mergel inne, Fraktionsvorsitzender der Heilbronner SPD, der 2005 Kultur- und Sozialbürgermeister von Heilbronn wurde und die Leitung des Vereins an den Mitgründer Rudi Faul übergab.

Das Festival hat einen Schwerpunkt auf alpenländischen Rock und Pop sowie auf Kleinkunst und Comedy jeglicher Art. 2005 hatte das Festival einen Etat von 630.000 Euro. Beim 20. Gaffenberg Festival 2006 konnten 15000 Besucher begrüßt werden, in der 20-jährigen Festival-Geschichte sind ca. 500 überwiegend namhafte Künstler dort aufgetreten.

[Bearbeiten] Weblinks

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