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Gabenbereitung

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Die Gabenbereitung ist der Teil der Heiligen Messe im Römischen Ritus, der nach dem Wortgottesdienst die Eucharistiefeier im engeren Sinn eröffnet und auf das eucharistische Hochgebet hinführt.

In der Gabenbereitung werden Brot (Hostien) und Wein als Opfergaben vor- und zubereitet, der liturgische Ort wechselt von Priestersitz und Ambo (Wortgottesdienst) an den Altar (Eucharistiefeier).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Elemente der Gabenbereitung

Bei der Bereitung des Altars werden das Korporale (Tuch als Unterlage für Hostie und Kelch), der Kelch und das Purifikatorum (Tuch zum späteren Reinigen des Kelches) zum Altar gebracht.

Die Hostien und der Wein sowie Wasser werden in der Darbringung der Gaben feierlich zum Altar gebracht. Die Gläubigen bekunden ihre Teilnahme durch eine Gabe; dies kann entweder durch Vertreter der Gemeinde geschehen, die Brot und Wein für die Eucharistie herbeibringen (Gabenprozession, oder indem andere Gaben, die für die Bedürfnisse der Armen und der Kirche bestimmt sind, in den Altarraum gebracht werden (z.B. als Kollekte). Das Herbeibringen der Gaben kann durch einen Gesang oder ein Instrumentalstück (Offertorium) begleitet werden.

In der Bereitung der Gaben nimmt der Priester zunächst das Brot entgegen und spricht darüber folgendes Gebet:

Gepriesen bist du, Herr unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, damit es uns das Brot des Lebens werde. Die Gemeinde antwortet fakultativ: Gepriesen bist du in Ewigkeit, Herr, unser Gott.

Anschließend nimmt er den Wein entgegen, mischt ihn mit ein wenig Wasser, stellt den bereiteten Kelch auf dem Altar nieder und spricht:

Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns den Wein, die Frucht des Weinstocks und der menschlichen Arbeit. Wir bringen diesen Kelch vor dein Angesicht, damit er uns der Kelch des Heiles werde. Die Gemeinde antwortet: Gepriesen bist du in Ewigkeit, Herr, unser Gott.

In feierlichen Gottesdiensten können die Gaben inzensiert werden, anschließend der Priester und die Gemeinde. Danach wäscht der Priester sich die Hände und betet:

Herr, wasch ab meine Schuld, von meinen Sünden mach mich rein.

Die Einladung zum Gabengebet lautet in einer der vorgesehenen Formen:

Betet, Brüder und Schwestern, dass mein und euer Opfer Gott, dem allmächtigen Vater, gefalle. Antwort: Der Herr nehme das Opfer an aus deinen Händen zum Lob und Ruhme seines Namens, zum Segen für uns und seine ganze heilige Kirche.

Auf das abschließende Gabengebet, das der Priester spricht, antwortet die Gemeinde mit Amen.

[Bearbeiten] Deutungen der Symbolik

Das Herbeibringen der Gaben und die Gebete werden als Dank und Lobpreis an den Schöpfer verstanden[1] und mit der „Handlung Christi selbst, der beim Letzten Abendmahl Brot und den Kelch nahm[2] identifiziert.

Geschichtlich gesehen hat sich früh aus einer das Hochgebet vorbereitenden Handlung ein darauf inhaltlich hinführendes Element der Messe entwickelt.[3]

Mit der Liturgiereform infolge des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde das Augenmerk von der „Opferung“ (Offertorium) wieder stärker auf die „Bereitung der Gaben“ (Praeparatio donorum) gelenkt und „die Begleitgebete zur Darbringung von Brot und Wein preisen jetzt (ein Thema des Hochgebetes verdoppelnd!) in Anlehnung an jüdische Vorbilder (berakot) Gott für die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit [...]“[4] Daneben wurden die kurzen Texte nach dem Niederlegen der Gaben und zur Händewaschung und die mittelalterliche Apologie (Suscipe, sancte Pater) weggelassen.

Die Vermischung von Wein und Wasser bei der Bereitung der Gaben wird im stillen Priestergebet gedeutet als Zeichen für die Teilhabe der Menschen an der Gottheit Christi, der unsere Menschennatur angenommen hat.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Vgl. KKK Nr. 1333.
  2. KKK Nr. 1350.
  3. Vgl. Meyer: Eucharistie, S. 342.
  4. Meyer: Eucharistie, S. 342.

[Bearbeiten] Literatur

  • AEM Nr. 48-53; 100-107. Online-Ressource
  • Hans Bernhard Meyer: Eucharistie: Geschichte, Theologie, Pastoral. Regensburg: Pustet 1989 ISBN 3-7917-1200-4, S. 331 (Literatur); 341-344; (historische Aspekte: 178; 197; 218)

[Bearbeiten] Weblinks

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