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Gabelstreifenmakis

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Gabelstreifenmakis
Gabelstreifenmaki (Phaner furcifer)
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Gabelstreifenmaki (Phaner furcifer)
Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Feuchtnasenaffen (Strepsirhini)
Familie: Katzenmakis (Cheirogaleidae)
Gattung: Gabelstreifenmakis
Wissenschaftlicher Name
Phaner
Gray, 1870

Die Gabelstreifenmakis oder Gabelstreifigen Katzenmakis (Phaner) sind eine Primatengattung aus der Familie der Katzenmakis (Cheirogaleidae). Die vier Arten dieser Gattung sind auf Madagaskar endemisch.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beschreibung

Mit einer Kopfrumpflänge von 23 bis 28 Zentimetern, einer Schwanzlänge von 29 bis 37 Zentimetern und einem Gewicht von 300 bis 500 Gramm zählen Gabelstreifenmakis zu den größeren Vertretern ihrer Familie. Ihr Fell ist rötlich oder graubraun gefärbt, die Kehle und der Bauch sind heller, meist gelblich. Ihren Namen verdanken die Tiere der auffälligen Gesichtszeichnung, zwei schwarzen Streifen, die vom Kopf über die Augen verlaufen und sich an der Schnauze treffen. Einige körperliche Merkmale sind Anpassung an seine spezialisierte Ernährung, er verzehrt vor allem Baumsäfte: so sind die Hände und Füße relativ groß, was einen guten Halt an Baumstämmen ermöglicht. Die Schneidezähne stehen stark vor, die Eckzähne und Prämolaren sind verlängert, was dem Aufbeißen der Baumrinde dient.

[Bearbeiten] Lebensweise

Gabelstreifenmakis sind Waldbewohner, sie finden sich sowohl in Regenwäldern als auch in dichten, mit Bäumen bestandenen Savannengebieten. Sie sind nachtaktiv und schlafen tagsüber in Baumhöhlen oder auf Astgabeln. In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche, wobei sie auf allen Vieren über Äste laufen und größere Distanzen zwischen Bäumen (bis zu 10 Meter) springend bewältigen können.

Diese Primaten sind territorial, ihre Reviergröße umfasst rund 4 Hektar. Die Reviergrenzen werden mit einer Duftdrüse im Nacken markiert. Während die Reviere der Männchen strikt von denen von Geschlechtsgenossen getrennt sind, können sie sich mit denen von Weibchen überlappen. Oft kommt es zur Bildung von monogamen Paaren, diese Tiere schlafen dann auch nebeneinander und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche. Gabelstreifenmakis gelten als sehr vokale Tiere, mit einer Reihe von Lauten verständigen sie sich mit ihren Artgenossen.

[Bearbeiten] Ernährung

Die Nahrung der Gabelstreifenmakis besteht zum größten Teil aus Baumsäften, wozu ihnen die besondere Form ihrer Zähne dient. Früchte und Insekten machen einen geringen Teil der Nahrung aus.

[Bearbeiten] Fortpflanzung

Im Gegensatz zu den anderen Katzenmakis kommt bei diesen Primaten lediglich ein Jungtier zur Welt, meist im November oder Dezember. Das Jungtier wird zunächst in einer Baumhöhle deponiert, später klammert es sich an den Bauch der Mutter. Wenn es größer geworden ist, reitet es auf ihrem Rücken. Die Lebenserwartung von Tieren in menschlicher Obhut beträgt bis zu 12 Jahre.

[Bearbeiten] Bedrohung

Als Hauptbedrohung dieser Primaten gilt die Zerstörung ihres Lebensraums aufgrund von Waldrodungen. Nach Schätzung aus den 1990er-Jahren leben von jeder Art nur mehr rund 1000 bis 10.000 Tiere. Die IUCN listet drei der vier Arten als gefährdet, die vierte, der Masoala-Gabelstreifenmaki gilt als gering gefährdet.

[Bearbeiten] Systematik

Gabelstreifenmakis bilden das Schwestertaxon aller übrigen Katzenmakis, sie werden in der klassischen Systematik in einer eigenen Unterfamilie, Phanerinae geführt. Es werden vier Arten unterschieden. Bis vor kurzem wurden sie nur als Unterarten bezeichnet, jüngere Quellen führen sie jedoch als eigene Arten. Alle Arten leben auf Madagaskar.

  • Der Masoala-Gabelsteifenmaki (Phaner furcifer) lebt auf der Masoala-Halbinsel im Nordosten der Insel.
  • Der Westliche Gabelstreifenmaki (Phaner pallescens) ist im Westen der Insel beheimatet.
  • Der Sambirano-Gabelstreifenmaki (Phaner parienti) bewohnt die Sambirano-Region im nördlichen Madagaskar.
  • Der Nördliche Gabelstreifenmaki (Phaner electromontis) ist auf der Cap d’Ambre-Halbinsel im äußersten Norden der Insel beheimatet.

[Bearbeiten] Literatur

  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie, Springer-Verlag 2002, ISBN 3540436456
  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Gabelstreifenmakis – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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