Głuchołazy
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Głuchołazy | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Oppeln |
Landkreis: | Nysa |
Fläche: | 6,83 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 50° 19' N, 17° 23' O 50° 19' N, 17° 23' O |
Einwohner: | 15.003 (30. Juni 2005) |
Postleitzahl: | 48-340 bis 48-343 |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 |
Kfz-Kennzeichen: | ONY |
Wirtschaft & Verkehr | |
Straße: | Głuchołazy - Prudnik |
Nächster int. Flughafen: | Breslau Kattowitz |
Gemeinde | |
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde |
Fläche: | 167,98 km² |
Einwohner: | 25.929 (30. Juni 2005) |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Bürgermeister: | Edward Szupryczyński |
Adresse: | Rynek 15 48-340 Głuchołazy |
Webpräsenz: | www.glucholazy.pl |
Głuchołazy (deutsch Bad Ziegenhals) ist eine Stadt im Südwesten Polens in der Wojewodschaft Oppeln an der Biele (Biała Głuchołaska) im Niederen Gesenk; einem Teil des Altvatergebirges in Oberschlesien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Um 1220 holte Bischof Lorenz von Breslau deutsche Siedler in die Gegend im Vorland des Altvatergebirges, um das Bistumsland Neisse gegen das Vordringen des Markgrafen von Mähren, Vladislav Heinrich, einem Bruder Ottokars I., nach Norden zu schützen. Schon 1263 besaß Ziegenhals Stadtrecht. Die Siedler waren vor allem Bergleute, die Nachrichten vom Gold in den Bergen bei Ziegenhals in die Gegend lockte. Goldbergbau ist aus dem 16. und 17. Jahrhundert belegt, ebenso Eisenerzbergwerke der Thurzo und Fugger. Jedoch war der Goldbergbau nicht so ausbeutsam wie im benachbarten Zuckmantel. Das Mundloch des Stolln Heilige Drei Könige, der der Wasserhaltung der Zuckmantler Gruben diente, ist nahe der Stadt zu finden. Sein Wasser wurde auch für den Aufschlag einer Mühle genutzt.
Die Stadt wurde am 20. März 1428 durch die Hussiten niedergebrannt. An das Hochwasser der Biele von 1472 erinnerte die jährliche Prozession zu Mariä Heimsuchung. 1627 wütete die Pest in der Stadt, daran wurde in der bis 1945 abgehaltenen Pestprozession erinnert. Im 1. Schlesischen Krieg war die nahe der Festung Neisse gelegene Stadt mehrfach Schauplatz von Kampfhandlungen. Nach der Übernahme Schlesiens durch Preußen wurde Ziegenhals zu einer preußischen Grenzstadt, während Zuckmantel bei Österreich verblieb. Dies führte zu einem wirtschaftlichen Niedergang; erst mit der Einführung des Flachses in Schlesien entwickelte sich Ziegenhals zu einer Weberstadt. 1874 bekam die Stadt einen Bahnanschluss und die Zelluloseindustrie entstand. Aus dem seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannten Bad entwickelte sich im vorigen Jahrhundert ein florierender Kurort.
Die Stadt wird auch durch die tschechische Bahnlinie Krnov (Jägerndorf) - Jeseník (Freiwaldau) berührt, jedoch ist ein Ausstieg nicht möglich.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | 1800 | 1939 | 1946 | 1957 | 1970 | 2005 |
Einwohnerzahl [1] | 2.000 | 10.200 | 7.500 | 10.300 | 13.400 | 15.003 |
[Bearbeiten] Gemeinde
Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Głuchołazy umfasst ein Territorium von 167,98 km² und hat 25.929 Einwohner (2005). Zu ihr gehören folgende Orte:
- Biskupów (Bischofswalde)
- Bodzanów (Langendorf)
- Burgrabice (Borkendorf)
- Charbielin (Ludwigsdorf)
- Gierałcice (Giersdorf)
- Głuchołazy (Bad Ziegenhals) - Stadt
- Jarnołtówek (Arnoldsdorf)
- Konradów (Dürr-Kunzendorf)
- Markowice (Markersdorf)
- Nowy Las (Neuwalde)
- Nowy Świętów (Deutsch Wette)
- Podlesie (Schönwalde)
- Pokrzywna (Wildgrund)
- Rudawa (Rothfest)
- Stary Las (Altewalde)
- Sławniowice (Groß Kunzendorf)
- Sucha Kamienica (Dürrkamitz,1936-45 Dürstein)
- Świętów Polski (Altwette, bis 1918 Polnisch Wette)
- Wilamowice Nyskie (Winsdorf)
[Bearbeiten] Partnerstädte
- Jeseník, Tschechien
- Mikulovice, Tschechien
- Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Deutschland
- Zlaté Hory, Tschechien
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ für 2005 Główny Urząd Statystyczny
Głuchołazy (Bad Ziegenhals) - Stadt | Kamiennik (Kamnig) | Korfantów (Friedland O.S.) - Stadt | Łambinowice (Lamsdorf) | Nysa (Neisse) - Stadt | Otmuchów (Ottmachau) - Stadt | Paczków (Patschkau) - Stadt | Pakosławice (Bösdorf) | Skoroszyce (Friedewalde)