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Furmint

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Der Furmint ist eine alte weiße Rebsorte, deren Ursprung noch nicht ganz geklärt ist. Wahrscheinlich entstand sie aus einer Kreuzung eines HeunischSämlings mit einer noch unbekannten ungarischen Rebe. Andere Vermutungen deuten auf einen Ursprung aus dem südöstlichen Balkan (Rumänien, Moldawien) hin, wo die Sorte noch immer angebaut wird.

Erstmals erwähnt wird sie 1623 in Ungarn. Zu ihrer Herkunft gibt es bisher keine Belege, aber viele Vermutungen und Geschichten. Zu den bekanntesten zählt, dass die Rebe von italienischen Einwanderen unter König Béla IV. im 13. Jahrhundert nach Ungarn gebracht wurde. Eine andere, etwas plausiblere Erklärung besagt, dass sie im 17. Jahrhundert von der venetischen Prinzessin Formentini mitgebracht wurde.

Die Sorte treibt recht früh aus, hat einen kräftigen Wuchs, reift aber sehr spät. Dadurch ergibt sich eine Frostanfälligkeit, wodurch die Rebe besondere Ansprüche an das Klima stellt. Die Lese erfolgt in Ungarn meist erst Ende Oktober. Die großen, grünlichgelben bis sattgelben, auf der sonnenexponierten Seite meist braunfleckigen Beeren sind lockerbeerig in sehr großen Trauben zusammengefasst. Die Blätter sind großlappig und auf der Unterseite weißfilzig. Die Rebe ist gegenüber Botrytis und echtem Mehltau (Oidium tuckeri) sehr anfällig. An den Boden werden kaum Anforderungen gestellt. Die Erträge sind hoch, aber auch sehr unregelmäßig.

Der Furmint wird auf 2000 ha (1998) angebaut. 4/5 dieser Anbaufläche liegen in Ungarn. Hauptanbaugebiet ist die Tokajer Weinbauregion, er ist dort die Trägersorte des berühmten Tokajers. Außerdem wird diese Rebe traditionell in Rumänien, Kroatien, Moldawien und der Ukraine (Krim) angebaut. Besondere Beachtung fand sie auch in der Weinbauregion Ljutomer (Luttenberg, Slowenien). Neuerdings werden verstärkt Rieden in Österreich (Burgenland, Rust), wo sie 1987 wieder als Qualitätsweinsorte zugelassen wurde, sowie in Südafrika mit dieser Rebe bestockt. Einige Vorkommen gibt es auch in Algerien und Südafrika. In Deutschland und der Schweiz kommt die Rebe praktisch nicht vor.

Die bekanntesten Synonyme sind Pošip (Kroatien), Grasa (Rumänien) und Šipon in der Luttenberger Weinbauregion. Vor allem die Pošip-Weine von der Insel Korčula sowie einige Šipons aus dem Luttenberger Gebiet verdienen durchaus Beachtung.

Unter den Botrytis - Süßweinen hat neben dem Tokajer auch der Ruster Ausbruch weltweite Geltung.

Früher wurden neben den Auszugsweinen aus der Furmint Traube vor allem mittelsüße Weine von minderer Qualität erzeugt. Sorgfältig gelesen und mit großem Fachwissen gekeltert können mit dem Furmint auch mächtige, trockene Weißweine von edler Güte und langer Lagerfähigkeit erzielt werden. Insbesondere die Region Tokaji hat diesbezüglich seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts enorme Fortschritte gemacht. Erwähnenswert ist auch, daß es sehr erfolgversprechende Versuche gibt den Furmint im Barrique auszubauen und damit insbesondere die Säurestruktur harmonischer einzubinden. Gelungene Weine sind extraktreich, säurebetont und rassig; im Bukett weisen sie manchmal eine leichte Kamillenote auf. Die Farbe der Weine ist ein tiefes Goldgelb, ihr Alkoholgehalt liegt oft bei 13 Volumenprozent und darüber.


Synonyme: Šipon, Grasa, Pošip, Malvasia Verde, Sziget, Shipon, Luttenberger, Zapfner, Zilavka, Gelber Furmint, Mosler (Österreich), (Gelber) Moster (Österreich)

Abstammung: Heunisch x vermutlich alte ungarische Rebe

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