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Fugazi (Band)

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Fugazi ist eine US-amerikanische Musikgruppe aus Washington, D.C., aus dem Genre Hardcore Punk/Post-Hardcore.

Der Bandname leitet sich von der Abkürzung Fugazi her, die ein amerikanischer Slangbegriff aus dem Vietnamkrieg ist. Fugazi war hier ein Akronym für: "Fucked Up, Got Ambushed, Zipped In" und bezog sich auf eine aussichtslose Gefechtssituation.

Fugazi
Gründung: 1987
Genre: Hardcore Punk/Post-Hardcore
Gründungsmitglieder
Gitarre/Gesang: Ian MacKaye
Bass: Joe Lally
Schlagzeug: Brendan Ganty
Aktuelle Besetzung
Gitarre/Gesang: Ian MacKaye
Gitarre/Gesang: Guy Picciotto
Bass: Joe Lally
Schlagzeug: Brendan Ganty
zusätzl. Tour-Mitglied
Percussion: Jerry Busher

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Hintergrund

Die Band Fugazi entstammt der Punk- und Hardcore-Szene aus Washington, D.C. der 1980er Jahre, die Gründung fand im Jahr 1987 statt. Sämtliche Veröffentlichungen finden auf dem Plattenlabel Dischord statt, dessen Gründer Fugazi-Mitglied Ian MacKaye ist, der in früheren Zeiten schon bei diversen Washington-Punk-Bands (z.B. Minor Threat) an Bekanntheitsgrad gewann. Der Umstand, nämlich dass Fugazi dadurch bei keiner kommerziell ausgerichteten Musikfirma unter Vertrag steht sondern sozusagen unabhängig agieren kann, hat viele Vorteile für die Band und deren Musik: Fugazi kann sich frei entfalten und eigene Wege beschreiten. Ebenso kann die Band gewisse Grundsätze bewahren, beispielsweise niedrige Konzertpreise (nicht teurer als 5,- US-Dollar), Konzerte ohne Altersbeschränkung und keine Massenveranstaltungen. Diverse Gratisauftritte (z.B. Protestaktion zu Beginn des 2. Golfkrieges 1992 vor dem Weißen Haus in Washington, D.C.) sind auf diese Weise ebenfalls möglich.

Werbung und Reklame für Konzerte sind kein Merkmal für Fugazi. Die Band vertraut auf Mundpropaganda, Konzertkarten gibt es nur an der Abendkasse und nicht im Vorverkauf. Es wird auf sämtliche Arten von Merchandising-Artikeln verzichtet, es gibt etwa keine offiziellen T-Shirts. Auch das weitverbreitete T-Shirt mit dem Aufdruck „This is not a Fugazi-T-Shirt“, oft für ein offizielles gehalten, ist nur ein Bootleg. Trotz allem erfreut sich Fugazi über einen hohen Bekanntheitsgrad in der Hardcore-Punk-Szene, und das nicht nur in den USA, sondern auf fast allen Kontinenten. Für viele andere bekannte und unbekannte Musikgruppen dieser Szene hat Fugazi Vorbildcharakter.

[Bearbeiten] Geschichte

Schon bald nach der Auflösung der Band Minor Threat im Jahre 1987 beginnt Ian MacKaye zusammen mit Joe Lally und Brendan Canty damit, neue Lieder einzuspielen, das erste Fugazi-Konzert findet am 3. September 1987 im Wilson Center (Washington, D.C.) statt.

Während der ersten Liveauftritte gesellt sich dann oft ein gemeinsamer Freund, Guy Picciotto, zu der Band. Zuerst singt er eher inoffiziell bei einigen Liedern mit, aber mit der Zeit wird er zum beständigen Mitglied.

Die beiden ersten EPs Fugazi (1988) und Margin Walker (1989) erscheinen später zusammen auf CD unter dem Namen 13 Songs.

Im Laufe der Zeit entfernt sich Fugazi immer mehr vom ursprünglichen Punk-Stil, die LPs werden experimenteller, teilweise langsamer und immer mehr „durchkonstruiert“. Erste allmähliche Veränderungen in diese Richtung kann man ab der LP In On The Kill Taker (1993) ausmachen. Von da an klingen Fugazi mit jeder weiteren Veröffentlichung „erwachsener“ und ernsthafter. Trotz allem bleiben wütende, politische und vor allem sehr sozialkritische Bestandteile erhalten, jedes Lied hat eigene markante Elemente und droht nicht, im Sumpf stupider Punk-Prügeleien zu versinken. Die Einstellung der Bandmitglieder ändert sich nicht, man bleibt seinem "Hardcore"-Weg treu.

Bei den darauffolgenden Alben Red Medicine (1995) und End Hits (1997) macht sich dann auch rein äußerlich eine Weiterentwicklung bemerkbar: Das Design der Plattencover wird anspruchsvoller. Es entstehen kleine "Kunstwerke", Kollagen aus Fotos, die auf den ersten Blick nichts miteinander gemeinsam haben; extreme Nahaufnahmen stehen neben augenscheinlichen Belanglosigkeiten, wie z.B. einem Fahrrad im Schnee ohne Sattel oder defekte Toilettenfliesen, die mit benutzten Kaugummis ausgekittet wurden. Trotzdem hängt alles miteinander zusammen, jedes Motiv erzählt seine eigene Geschichte über Fugazi.

Im Jahr 1999 findet die Veröffentlichung des Dokumentarfilms Instrument statt, produziert von Jem Cohen, der gewissermaßen der Fugazi-Familie angehört und die Gruppe von Anbeginn an begleitet hat. Das Werk besteht aus Konzertmitschnitten, Interviews, Privat- und Studioaufnahmen oder ähnlichem. Die Musik zum Film liefert Fugazi selber, erschienen auf der gleichnamigen LP.

Auf dem 2001 produzierten Album The Argument scheint es, die Band habe sich erneut weiterentwickelt. Acht der zehn Titel werden mit Jerry Busher am zusätzlichen zweiten Schlagzeug bzw. Percussion eingespielt, was dieser LP einen eigenen Sound verleiht. Außerdem sind zum ersten Mal auch weibliche Stimmen auf einer Fugazi-Veröffentlichung zu hören, nämlich die von Bridget Cross (Hintergrundgesang zweier Titel) und Kathi Wilcox (Hintergrundgesang eines Titels). Die Cello-Einstellungen im Intro und bei zwei weiteren Liedern stammen von Amy Domingues. Die ebenfalls im Jahre 2001 erschienene Single Furniture + 2 enthält drei Lieder, die nicht auf The Argument zu finden sind.

Anfang 2004 verbreitet sich das Gerücht, Fugazi habe sich aufgelöst, was aber von der Gruppe selber dementiert wurde. Eigenen Angaben zufolge befinden sie sich lediglich in einer Ruhephase, was Studioprojekte betrifft. Diese rührt unter anderem daher, dass zwei Bandmitglieder mittlerweile eine eigene Familie haben.

Noch im selben Jahr beginnt Bassist Joe Lally damit, zwanzig verschiedene Live-Mitschnitte aus den Jahren 1987 bis 1999 auf CD zu brennen und über eine eigene Internet-Seite zu vertreiben. Diese CDs sind im regulären Handel nicht erhältlich, da es sich um nicht nachträglich im Studio bearbeitete Aufnahmen handelt. Dadurch bleibt die ursprüngliche Live-Version so erhalten, wie sie im Moment der Aufnahme mitgeschnitten wurde; trotzdem haben sie durchgehend eine relativ gute Klangqualität. Manchmal ist allerdings in den ersten drei bis fünf Liedern die Abmischung noch nicht perfekt eingestellt, dadurch kann es vorkommen, daß ein Instrument oder der Gesang kurzzeitig extrem laut oder leise ertönt. Nach diesen ersten Liedern ist die Qualität aber durchgehend gut.

[Bearbeiten] Diskografie

[Bearbeiten] Studioaufnahmen

in Klammern das Aufnahmedatum

EP Fugazi (Juni 1988)
EP Margin Walker (Dezember 1988)
CD 13 Songs (1989) - beinhaltet die EPs Fugazi und Margin Walker
Single 3 Songs (Juli 1989)
LP Repeater (September 1989)
CD Repeater + 3 Songs (1990) - beinhaltet die LP Repeater und die Single 3 Songs
LP/CD Steady Diet of Nothing (Januar 1991)
LP/CD In On The Kill Taker (Dezember 1992)
LP/CD Red Medicine (Januar 1995)
LP/CD End Hits (März + September 1997)
Video/DVD Instrument (1987 - 1998)
LP/CD Instrument Soundtrack (1988 - 1998)
LP/CD The Argument (Januar + Februar 2001)
Single Furniture + 2 (Januar + Februar 2001)

darüber hinaus ist Fugazi auf den folgenden Compilations vertreten:

CD State of the Union (1985 - 1989)
2LP International Pop Underground Convention (20. - 25. August 1991)
3CD 20 Years of Dischord (1980 - 2000)

[Bearbeiten] Live-Mitschnitte

CD Wilson Center (First Show), Washington, D.C. (USA), 3. September 1987
CD DC Space, Washington, D.C. (USA), 28. Dezember 1987
CD PC 69, Bielefeld (Deutschland), 8. Oktober 1990
2CD Terminal Export, Nancy (Frankreich), 6. November 1990
CD MacKewen Hall, Calgary (Kanada), 17. August 1991
2CD Tempodrom, Berlin (Deutschland), 28. Juni 1992
CD The Edge, Fort Lauderdale (USA), 14. Februar 1993
2CD Washington Monument, Washington, D.C., (USA), 7. August 1993
CD Plaza Amphitheater, Pontiac (Michigan, USA), 4. September 1993
2CD Anu Bar, Canberra (Australien), 17. November 1993
2CD 92 Degrees, Curitiba (Brasilien), 26. August 1994
2CD Expo Center, Peoria (Illinois, USA), 9. Oktober 1995
2CD DV8, Seattle (Washington, USA), 27. Oktober 1995
CD Counteraction, Sapporo (Japan), 30. Oktober 1996
CD South Island School Hall, Hongkong (China), 2. November 1996
2CD NYU Loeb Center, New York (USA), 2. Mai 1997
2CD The Room, Dunedin (Neuseeland), 1. Juli 1997
2CD Wilson Center (10th Anniversary Show), Washington, D.C. (USA), 3. September 1997
2CD New Maryland Recreation Center, Fredericton (Kanada), 24. Juli 1998
2CD Friary Hall Kilkenny (Irland), 7. Mai 1999

Darüber hinaus existiert eine große Anzahl illegaler Konzertmitschnitte (Bootlegs) auf dem Schwarzmarkt, die oft eine sehr gute Aufnahme- und Klangqualität aufweisen.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Informationen

[Bearbeiten] Bilder

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