Fritz B. Simon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Prof. Dr. med. Fritz B. Simon (* 1948) ist ein führender Vertreter der systemischen Psychologie (Heidelberger Schule) mit zahlreichen Veröffentlichungen. Er ist Psychiater, Psychoanalytiker und Familientherapeut. Sein gegenwärtiger Schwerpunkt liegt in der Forschung und Lehre zur Organisationsberatung.

[Bearbeiten] Werdegang

Fritz B. Simon studierte Medizin und Soziologie und machte zudem eine Ausbildung zum Psychiater und Psychoanalytiker. Von 1982 bis 1989 war er leitender Oberarzt der Abteilung für psychoanalytische Grundlagenforschung und Familientherapie der Universität Heidelberg. Er gründete 1983 die Internationale Gesellschaft für systemische Therapie (IGST). Seine Habilitation im Bereich Psychosomatik und Psychotherapie erfolgte 1987 an der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Nachdem er 1989 die Carl-Auer-Systeme Verlags-GmbH in Heidelberg begründete, war er 1990 am Aufbau des Heidelberger Instituts für systemische Forschung, Therapie und Beratung beteiligt. Seit 1999 ist Fritz B. Simon Professor für Führung und Organisation am Institut für Familienunternehmen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Witten/Herdecke. Im Jahre 2005 wurde er durch die Zeitschrift Personalmagazin zu einem der „40 führenden Köpfe im Personalwesen“ gewählt.

[Bearbeiten] Zitate

„Das wichtigste, was wir in unserem Bildungssystem lernen, ist still sitzen. Wir alle sind der lebende Beweis. Und deshalb heißt der höchste Grad, den man im deutschen Bildungswesen erreichen kann, Lehrstuhl. Doch Stühle sind, bei allen Fortschritten der Rollstuhltechnik, nicht gerade ein Symbol von Dynamik.“ (aus dem Vortrag Lernen und wie man es erfolgreich verhindert)

„Man kann sowohl ein guter Sozialarbeiter als auch ein guter Therapeut sein ohne Theorie. Man muss allerdings wissen, was man wann zu tun hat. Solange man im richtigen Moment das Richtige tut, braucht man keine Theorie. Das Problem ist, dass die meisten Leute eine Theorie brauchen, um das Richtige zu tun. Dazu gehöre ich auch. Theorien sind in diesem Sinne nur ein mehr oder weniger nützliches Handwerkszeug.“

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus. Heidelberg: Carl Auer Verlag 2006 ISBN 3-89670-547-4
Aufstellungsarbeit revisited. Heidelberg: Carl-Auer-Verl., 2005 ISBN 3-89670-486-9
Geist or Ghost. Heidelberg: Auer, 1990 ISBN 3-927809-02-0
Die andere Seite der Gesundheit. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 2001 ISBN 3-89670-194-0
Die Kunst, nicht zu lernen. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 1997 ISBN 3-89670-016-2
Zirkuläres Fragen - Systemische Therapie in Fallbeispielen: Ein Lernbuch mit Christel Rech-Simon Heidelberg: Carl Auer Verlag 2004 ISBN 3-89670-219-X