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Friedrich Langewiesche

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zur Person

Friedrich Langewiesche, Sohn eines Verlegers, (* 26. Mai 1867 in Elberfeld, † 2. Dezember 1958 in Bünde) war Pädagoge, Turner, Sammler, Forscher, Heimat- und Naturfreund.

Seine Jugendzeit verbrachte er in Godesberg, die Gymnasialzeit von 1882 - 1886 in Gütersloh. Universitätsjahre in Halle /Saale) und Bonn schlossen sich an. Er trat der christlichen Studentenvereinigung " Wingolf" bei.

1896 heiratete er Clara Tellmann aus Versmold. Im gleichen Jahre kam er nach Bünde und blieb dort, in seiner zur Heimat gewordenen Stadt, bis zu seinem Tode.

[Bearbeiten] Der Pädagoge

Nach dem Studium in Halle und Bonn, Examen für das 'Lehramt an höheren Schulen'. Erste Unterrichtserfahrungen in Wesel, Mülheim und Bonn. Leitung der höheren Knabenschule in Versmold. 1896 kam er nach Bünde und begann seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Lehrer. Beförderung zum Oberlehrer und 1909 zum Gymnasialprofessor. 1929 Versetzung in den Ruhestand als Oberstudienrat. Er gründete den Philologenverein Bünde, eine Jugendherberge und einen Ortsverein des Deutschen Jugendherbergswerkes.

[Bearbeiten] Der Turner

Bereits in Versmold wurde er als engagiertes Mitglied des dortigen Turnvereins bald zum Turnwart ernannt. In Bünde trat er dem Bünder Turnverein bei und wurde 1930 für 30 Jahre dessen Vorsitzender. Danach wurde er Ehrenmitglied und 1933 Ehrenvorsitzender. Bis zu seinem 75. Lebensjahr nahm er am alljährlichen nach ihm benannten 'Friedrich-Langewiesche-Treffen' der über 50-jährigen Altersturner des Turngaues Minden-Ravensberg teil. Bis ins hohe Alter gehörte er immer zu den ersten, die sich zur Eröffnung der Badesaison im Bünder Freibad in das Schwimmbecken begaben.

[Bearbeiten] Der Sammler und Forscher

Nach seiner Niederlassung in Bünde, erfuhr er von den im Mergelboden des Bünder 'Dobergs' vorgefundenen Versteinerungen aus dem Oberoligozän. Bürger und Schüler brachten ihm manche versteinerte Schnecken, Seeigel, Muscheln usw. Er selbst bzw. ein Mitbürger fanden einen 30 Millionen Jahre alten Schädel eines Zahnwals (1911) und das etwa ebenso alte Skelett einer Seekuh (1912). Beide Funde wurden von den wissenschaftlichen Gremien Langewiesche zu Ehren "Eosqualodon langewieschei" bzw. "Anomotherium langewieschei" benannt. 1927 schenkte er die inzwischen umfangreicher gewordene Doberg-Sammlung der Stadt Bünde. Die Sammlung ist heute im 'Dobergmuseum Geologisches Museum Ostwestfalen-Lippe' in Bünde zu sehen. 1924 wurde Professor Friedrich Langewiesche Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts zu Frankfurt am Main.

Auch der hiesigen Geologie galt sein Interesse. Er pflege gute Kontakte zu den Universitätsinstituten in Berlin und Göttingen. Auf diese Weise wurde der Doberg bekannt und häufig von Wissenschaftlern besucht, was wiederum zahlreiche Publikationen über den Doberg zur Folge hatte.

Friedrich Langewiesche hatte sich von Anfang an auch der Altertums- und Vorgeschichtsforschung verschrieben. In Blasheim (Ortsteil der Stadt Lübbecke) hatte er den Bergkegel 'Babilonie' als Fliehburg germanischer Sachsen zur Zeit Widukinds erforscht. Auch das 'Nammer-Lager' im Wesergebirge erkannte er als solche. Stein- und Urnengräber im Minden-Ravensberger Hügelland wurden von ihm erkannt und beschrieben. Im Institut für westfälische Landes- und Volkskunde war er Mitarbeiter. 1957 wurde ihm zu Ehren auf der Babilonie ein Sandsteinobelisk enthüllt, der leider später mutwillig zerstört wurde, jedoch zu seinem 120. Geburtstag durch einen Findling mit Gedenktafel durch die Stadt Lübbecke ersetzt. Neben Volkstumsforschung und Fossiliensammlung, sammelte er auch bäuerliche Hausgegenstände und alte Möbel. Diese Stücke wurden nach Möglichkeit im Kreisheimatmuseum (heute Dobergmuseum), das mit dem ' Deutschen Tabak- und Zigarrenmuseum' zusammen im 'Striedieckschen Hof' untergebracht war.

[Bearbeiten] Der Bürger und Heimatfreund

Von 1902 - 1919 war Friedrich Langewiesche Mitglied des Stadtrates. Von 1937 - 1951 leitete er das Kreisheimatmuseum. Er gründete den 'Verschönerungsverein' (dessen Vorsitzender er 40 Jahre lang blieb) und den 'Naturschutzverein für das Hücker Moor und das Elsetal'. Aus diesen Vereinen entstand 1938 der Heimat- und Wanderverein Bünde. Darüber hinaus war er Mitglied und auch Gründungsmitglied anderer Vereine und Verbände.

Für die vielen Verdienste, die er sich während seines Wirkens in Bünde und darüber hinaus erworben hatte, erhielt er zahlreiche Ehrenmitgliedschaften und Ehrenbriefe. 1953 ernannte die Stadt Bünde ihn zu ihrem ersten Ehrenbürger. 1955 erhielt er das Große Verdienstkreuz.

[Bearbeiten] Weblinks

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