Friedrich Justus Perels

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Friedrich Justus Leopold Perels (* 13. November 1910 in Berlin, † 23. April 1945 ebenda) war ein deutscher Jurist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Ehrungen 2.1 Ehrengrab 2.2 Gedenktafeln 2.3 Platz 3 Literatur 4 Weblinks 5 Siehe auch

[Bearbeiten] Biographie

Friedrich Justus Perels war zweiter von vier Söhnen von Ernst Perels und dessen Ehefrau Antonie (geb. Hermes). Sein Großvater Ferdinand war als Sohn jüdischer Eltern zum evangelischen Glauben konvertiert. Friedrich Justus besuchte in Berlin von 1922 bis 1929 das erste Friedenauer Gymnasium (heute Friedrich-Bergius-Realschule) und studierte anschließend Rechtswissenschaft in Heidelberg, unter anderem bei Gustav Radbruch. Am 1. April 1933 wurde Perels Rechtsreferendar, das Assessorexamen absolvierte er 1936. Während des Referendariats wurde Perels juristischer Berater des Pfarrernotbundes und der Bekennenden Kirche, welcher er angehörte. Ab 1936 war er Justitiar und Rechtsberater der Bekennenden Kirche der Altpreußischen Union. Daneben vertrat er als Anwalt in vielfacher Weise die Interessen der durch das NS-Regime Verfolgten.

1940 heiratete Perels Helga Kellermann und hatte mit ihr einen Sohn Joachim.

Durch seinen Freund Dietrich Bonhoeffer kam er 1940 in Kontakt zum Widerstandskreis um Hans von Dohnanyi und arbeitete darin mit. So stellte er 1941 zusammen mit Bonhoeffer Dokumente über die Deportation der Juden zusammen, welche von Dohnanyi an General Ludwig Beck weitergeleitet wurden, um oppositionelle Wehrmachtskreise zum Handeln zu bewegen. 1942 war Perels am Unternehmen Sieben beteiligt, wodurch 1942 vierzehn jüdischen Menschen ins Ausland fliehen konnten.

Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 wurde Perels am 5. Oktober wegen Nichtanzeige ihm bekannter Umsturzpläne und wegen illegaler Tätigkeit für die bekennende Kirche verhaftet. Am 2. Februar 1945 wurde er vom Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Roland Freisler zum Tode verurteilt. Freisler kam am folgenden Tag bei einem Luftangriff auf Berlin um das Leben. Justus Perels wurde zusammen mit Klaus Bonhoeffer und Rüdiger Schleicher sowie anderen Inhaftierten in der Nacht vom 22. auf den 23. April 1945 von einem Sonderkommando des Reichssicherheitshauptamts erschossen.

Sein Vater starb in Sippenhaft im KZ Flossenbürg.

[Bearbeiten] Ehrungen

[Bearbeiten] Ehrengrab

Friedrich Justus Perels hat in Berlin auf dem Evangelischen Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrich-Werderschen Gemeinden ein Ehrengrab.

[Bearbeiten] Gedenktafeln

Gedenktafeln gibt es in Berlin-Mitte in der Chausseestraße 126 und im Fürstenbrunner Weg 69-77 in Charlottenburg-Wilmersdorf.

[Bearbeiten] Platz

Außerdem wurde am 1. Oktober 1961 in Schöneberg der Perelsplatz nach ihm und seinem Vater benannt.

[Bearbeiten] Literatur

• Matthias Schreiber: Friedrich Justus Perels. Ein Weg vom Rechtskampf der Bekennenden Kirche in den Politischen Widerstand. München 1989

[Bearbeiten] Weblinks

• Ökumenisches Heiligenlexikon
• Kirchenlexikon
• Ökumenischer Namenkalender
• Friedenauer Bote (PDF)

[Bearbeiten] Siehe auch

• Persönlichkeiten des 20. Juli 1944
• Widerstand gegen den Nationalsozialismus
• [1] Vortrag von Joachim P. auf dem Evang. Kirchentag 2005

Personendaten
NAME	Perels, Friedrich Justus
KURZBESCHREIBUNG	Widerstandskämpfer
GEBURTSDATUM	13. November 1910
GEBURTSORT	Berlin
STERBEDATUM	23. April 1945
STERBEORT	Berlin