Friedhelm Hengsbach

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Friedhelm Hengsbach, Prof.Dr., SJ (* 15. Juli 1937 in Dortmund) zählt heute zu den bekanntesten Sozialethikern in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Auszeichnungen / Ehrungen 3 Siehe auch 4 Werke 5 Weblinks

[Bearbeiten] Leben und Werk

Nach dem Abitur trat er 1957 als Zwanzigjähriger in den Jesuitenorden ein und studierte 1959 bis 1962 Philosophie in München, später Theologie und Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt am Main bzw. Bochum. Er promovierte zur Frage der Assoziierung afrikanischer Staaten an die Europäischen Gemeinschaften (siehe: Werke) und habilitierte 1982 über Arbeitsethik.

1967 wurde er zum Priester geweiht. Von 1977-82 war er Lehrbeauftragter, von 1985 bis zu seiner Emeritierung 2005 Professor für Christliche Sozialwissenschaft bzw. Wirtschafts- und Gesellschaftsethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Er leitet seit 1992 das Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik.

Hengsbachs Arbeiten kreisen um die Themen Zukunft der Arbeitsgesellschaft, Verbindung von Erwerbssystem und sozialer Sicherung, politische Wirtschaftsethik und die Theorie demokratiefähiger Marktwirtschaften.

[Bearbeiten] Auszeichnungen / Ehrungen

• 1998 wurde er mit dem 1977 von der SPD gestifteten Gustav-Heinemann-Bürgerpreis ausgezeichnet.
• 2004 "Regine-Hildebrandt-Preis für Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut" In der Begründung heißt es sinngemäß, Friedhelm Hengsbach habe als prominenter Vertreter der christlichen Soziallehre nie Wissenschaft ohne Wirklichkeitsbezug betrieben, sondern oft streitbar und kritisch seine Stimme erhoben; damit Menschen solidarisch und frei, in Würde leben könnten. Auch in der Diskussion um die Einführung von Arbeitslosengeld II habe er deutlich Stellung bezogen, wobei die betroffenen Menschen im Mittelpunkt seines Denkens und Handelns geblieben seien.
• 2006 "Marburger Leuchtfeuer für soziale Bürgerrechte" undotierte Auszeichnung der Humanistische Union Marburg und des Magistrats der Stadt Marburgs. Mit der Auszeichnung (Laudatio) wird sein Engagement für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben gewürdigt.

[Bearbeiten] Siehe auch

• Christliche Soziallehre
• Sozialethik
• Wirtschaftsethik

[Bearbeiten] Werke

• Hengsbach, Friedhelm: Die Assoziierung afrikanischer Staaten an die europäischen Gemeinschaften. Eine Politik raumwirtschaftlicher Integration? 1977. Nomos Verlagsgesellschaft. ISBN 3-789002933
• Hengsbach, Friedhelm / Möhring-Hesse, Matthias: Aus der Schieflage heraus : Demokratische Verteilung von Reichtum und Arbeit 2. Aufl. 1999. Dietz Verlag. ISBN 3-8012-0278-X
• Hengsbach, Friedhelm: Die andern im Blick. Christliche Gesellschaftsethik in den Zeiten der Globalisierung. 2001. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. ISBN 3-534-11897-9
• Hengsbach, Friedhelm: Das Reformspektakel. Warum der menschliche Faktor mehr Respekt verdient. 2. Aufl. 2004. Herder Verlag (Herder Spektrum; 5544). ISBN 3-451-05544-9

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Friedhelm Hengsbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Oswald von Nell-Breuning-Institut
• Tabellarischer Lebenslauf und eine Liste seiner Buchveröffentlichungen auf einer Institutsseite
• Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt am Main
• Jesuitenorden
• Interview mit Prof. Friedhelm Hengsbach zur neoliberalen Sozial- und Wirtschaftspolitik (Stern, 19.11.2003)
• Arbeitsmarktreform ist ein "unseriöses Programm". (Interview DeutschlandRadio Berlin, 17.9.2004)
• Das Reformspektakel und seine demokratischen Subjekte (Interview Deutschlandfunk, 19.12.2004)
• Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut (vergibt den Regine-Hildebrandt-Preis)
• Hengsbach erzählt von seinem Leben (knapp 24 Min.) WDR5-Reihe "Erlebte Geschichten"

Personendaten
NAME	Hengsbach, Friedhelm
KURZBESCHREIBUNG	Katholischer Sozialethiker, Hochschullehrer,
GEBURTSDATUM	15. Juli 1937
GEBURTSORT	Dortmund