Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional
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Die Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional (FMLN) (in Deutsch: Nationale Befreiungsfront Farabundo Martí) ist eine bedeutende Partei in El Salvador. Sie wurde 1980 als ein marxistischer Zusammenschluss revolutionärer Bewegungen gegründet. Über 12 Jahre führte die FMLN einen Guerillakrieg gegen das salvadorianische Regime.
Am 17. Dezember 1979, während einer tiefen nationalen Krise, bildeten die drei bedeutendsten marxistischen Organisationen FPL, RN und PCS die Coordinadora Político-Militar (CPM). Am 10. Januar 1980 gab sich die CPM ihr erstes Manifest, am Tag darauf wurde mit der Coordinadora Revolucionaria de Masas eine Vereinigung revolutionärer Massenorganisationen gegründet. Die CPM verschmolz später mit der Frente Democrático Salvadoreño zur Frente Democrático Revolucionario.
Am 22. Mai 1980 wurde von den Organisationen FPL, RN, ERP und PCS die Dirección Revolucionaria Unificada (DRU) gegründet. Die DRU bestand aus jeweils drei Mitgliedern der Gründungsorganisationen. Sie deklarierte, dass es fortan nur "eine Führung, einen militärischen Plan und nur ein Kommando, nur eine politische Linie" geben würde.
Am 10. Oktober 1980 bildeten die vier Organisationen die Frente Farabundo Martí de Liberación Nacional (FMLN). Die Organisation wurde nach dem Rebellenführer Farabundo Martí benannt, der Arbeiter und Bauern in einem Aufstand 1932 angeführt hatte.
Im Dezember 1980 spaltete sich die salvadorianische Sparte der Partido Revolucionario de los Trabajadores Centroamericanos von dieser Organisation ab und verschmolz mit der FMNL. Damit bestand die FMNL aus folgenden Organisationen (in der Reihenfolge ihrer Größe zum Zeitpunkt der Friedensabkommen 1992):
- Fuerzas Popular de Liberación "Farabundo Martí"
- der bewaffnete Arm Fuerzas Armadas de Liberación der Partido Comunista de El Salvador,
- der bewaffnete Arm Ejército Revolucionario del Pueblo der Partido de la Revolución Salvadoreña,
- Fuerzas Armadas de la Resistencia Nacional und
- der bewaffnete Arm Ejército Revolucionario de los Trabajadores Centroamericanos der Partido Revolucionario de los Trabajadores Centroamericanos.
Außerdem gab es folgende Jugendorganisationen:
- Juventud Farabundista (FPL)
- Juventud Comunista Salvadoreña (PCS)
- Juventud Revolucionaria (PRS)
- Jóvenes en Resistencia (RN)
- Juventud los Muchachos (PRTC)
Am 10. Januar 1981 startete die FMNL eine groß angelegte militärische Offensive, Mitte der 80er hatte sie zeitweise bis zu zwei Dritteln des Landes unter ihrer Kontrolle, es wurde geraten, wegen des Bürgerkriegs diese Landesteile nicht zu bereisen.
Die katholische Kirche El Salvadors stand dabei im Zwiespalt zwischen Befreiungstheologie (die Ermordung des Befreiungstheologen Bischof Oscar Romero in einer Kirche durch rechtsgerichtete "Todesschwadronen" war Auslöser des Bürgerkriegs) und der offiziellen Linie des Vatikan, der sich gegen die Befreiungstheologie einsetzte (Siehe auch: Geschichte von El Salvador).
Auf der Seite der Regierung (rechte Arena-Partei) arbeiteten dabei auch Militärberater aus den USA.
Nach den Waffenstillstandsvereinbarungen im Jahr 1992 wurde die FMNL von einer Guerillaorganisation zu einer politischen Partei. Bei den letzten Wahlen in El Salvador am 16. März 2003 erzielte sie 34,0 % der Stimmen und gewann damit 31 von 84 Sitzen im Parlament. Der Präsidentschaftskandidat der FMNL Schafik Jorge Handal gewann am 21. März 2004 35,6 %.
