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Freiklettern

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Freiklettern
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Freiklettern

Unter Freiklettern versteht man das Klettern an einem Felsen, wobei nur Hände und Füße zur Fortbewegung verwendet werden. Künstliche Hilfsmittel sind zum Fortkommen nicht erlaubt. Zum Freiklettern zählen das Sportklettern und das Bouldern.

Im Gegensatz zum Free-Soloklettern dürfen beim Freiklettern Hilfsmittel wie Seil und Haken, die nur zur Gewährleistung der Sicherheit dienen, verwendet werden. Der Unterschied zum klassischen Bergsteigen zeigt sich in der konsequenten Einhaltung der gängigen Kletter-Ethik, nach der eine Route erst dann als geklettert gilt, wenn diese ohne aktive Verwendung von Haken oder sonstigen Hilfsmitteln durchstiegen wurde. Hier gilt der klassische Satz wörtlich: der Weg ist das Ziel, während beim Bergsteigen das Erreichen eines Ziels unabhängig von Weg und Technik im Vordergrund steht.

Bei exaktem Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff "Freiklettern" nur auf die Begehungsart, unabhängig von der Art der Route. Die typische Art des Freikletterns wird aber auf Sportkletterrouten ausgeübt, deshalb wird Freiklettern oft als Synonym für Sportklettern benutzt. Felsklettern ist dagegen eher selten anzutreffen, hat aber ebenso seine Berechtigung, da es geeignet ist, die technischen Voraussetzungen zum späteren Sportklettern zu schaffen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Historie

Extremsituation beim Freiklettern
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Extremsituation beim Freiklettern

Dieser Kletterstil entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts in der Sächsischen Schweiz, als versucht wurde, auf künstliche Hilfsmittel zur Gipfelbesteigung gänzlich zu verzichten. Seit 1910 gelten die strengen sächsischen Kletterregeln, in denen der Verzicht auf künstliche Hilfsmittel zur Besteigung festgelegt wurde. Die Bergsportpioniere dieser Zeit waren Oscar Schuster und Rudolf Fehrmann.

Der sächsische Bergsteiger Fritz Wiessner emigrierte in den 1930er Jahren in die USA. Damit brachte er auch die Idee des Freikletterns nach Amerika und beeinflusste dadurch die dort herrschende Bergsteigerethik erheblich.

Freikletter- Abwehrmaßnahme
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Freikletter- Abwehrmaßnahme

In Westdeutschland führte vor allem Kurt Albert das Freiklettern mit dem Begriff des Rotpunkt-Kletterns ein. Bis dahin (1970er Jahre) wurden in Westdeutschland Kletterrouten häufig mit Hilfe von Haken, Strickleitern und ähnlichen Hilfsmitteln bewältigt, was heute technisches Klettern genannt wird.

Durch - vor 1990 schwierig zu organisierende - Besuche in der Sächsischen Schweiz bei dortigen Kletterern wie Bernd Arnold hatten Kurt Albert und andere Kletterer gesehen, dass es möglich war, schwierige Felsstücke zu überwinden, ohne dabei künstliche Hilfsmittel zur Fortbewegung zu verwenden.

Daneben existieren auch mehr oder minder illegale Varianten des Freikletterns, bei denen nicht Berge, sondern Bäume oder auch Gebäude bestiegen werden. Trotz zum Teil hoher Strafen sind diese illegalen Varianten in manchen Gegenden durchaus recht verbreitet.

[Bearbeiten] Wurzeln und Ursprünge

Das Sport- bzw. Felsklettern und seine Ethik ist jedoch viel älter und wurde schon seit ca. 1890 in der Sächsischen Schweiz praktiziert, nachdem dort seit 1864 zunächst noch künstliche Hilfsmittel wie Leitern und Metallstifte verwendet wurden. Der erste Kletterführer wurde 1908 von Rudolf Fehrmann herausgegeben ("Der Bergsteiger in der Sächsischen Schweiz"). 1913 wurden in einem Nachtrag die sächsischen Kletterregeln veröffentlicht. Diese gelten seitdem und wurden in der Sächsischen Schweiz über die Jahrzehnte beibehalten und befolgt. Diese Regeln wurden zum Teil auch in andere Gebiete (Pfalz, Battert, Zittauer Gebirge) übernommen oder dienten dort als Vorbild. 1923 erschien eine ergänzende Ausgabe erstmals mit Einteilung in sieben Schwierigkeitsgrade.

Der sächsische Kletterer Fritz Wiessner nahm diese Kletterregeln mit, als er in die USA auswanderte. Dort wurden sie durch ihn populär und von vielen Kletterern angewendet (vor allem von Kletterern im Camp 4 des Yosemite-Nationalparks, dem damaligen Kletter-Zentrum der USA), die in den Siebziger Jahren das Klettern zu neuen Schwierigkeitsgraden vorantrieben.

Um etwa 1970 kam das Freiklettern über deutsche Kletterer, die im Yosemite-Nationalpark und auch in der Sächsischen Schweiz kletterten, wieder nach Westdeutschland und später ganz Europa zurück. In den Jahren danach war auch der österreichische Kletterer und Bergfotograf Heinz Zak an dieser Renaissance im europäischen Raum nicht ganz unbeteiligt: er kletterte solche Routen oft selbst mit und dokumentierte sie in hoher fotografischer Qualität, so dass sie über die Fachzeitschriften bekannt wurden und ein größeres Publikum fanden. 1975 wurde im damaligen Westdeutschland für das Freiklettern der Begriff des "Rotpunkt-Kletterns" durch Kurt Albert eingeführt. In der Sächsischen Schweiz wurde und wird es noch immer nach den alten Regeln ausgeübt, wobei sich auch dort der Rotpunkt-Gedanke durchgesetzt hat.

[Bearbeiten] Schwierigkeitsgrade

Je nachdem, wie anspruchsvoll eine Kletterroute ist, wird sie in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Oft orientiert sich der Grad der Route an der schwierigsten Stelle des Weges. Schwierigkeitsgrade werden im optimalen Fall nicht von den persönlichen Vorlieben der bewertenden Person beeinflusst, sondern sollten eine möglichst objektive Beurteilung der Kletterschwierigkeit darstellen. Da dies jedoch häufig schwer realisierbar ist, kommt es vor allem bei hohen Schwierigkeitsgraden immer wieder zu hitzigen Diskussionen. In verschiedenen Ländern und Klettergebieten werden dabei unterschiedliche Schwierigkeitsskalen verwendet. In Deutschland hat sich weitgehend die UIAA-Skala durchgesetzt, in Sachsen wird weiterhin die sächsische Skala verwendet. Daneben gibt es noch die amerikanischen Skalen: YDS und NCCS, sowie australische, norwegische und schwedische Skalen. In Europa hat sich mittlerweile die französische Bewertung durchgesetzt, während die englische Bewertung auch der psychischen Belastung einer Route Rechnung trägt.

[Bearbeiten] Bekannte Freikletterer

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