Framus
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Framus ist ein deutscher Hersteller von Gitarren, Bässen und Verstärkern, der 1946 in Erlangen gegründet wurde.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Firmengründer Fred Wilfer wurde 1917 in Schönbach (heute Meziboří) geboren. Schönbach, eine kleine Stadt, die berühmt für ihre Zupf- und Streichinstrumentenhersteller war, liegt im Egerland am Fuße des Erzgebirges.
Wilfer hörte rechtzeitig von den Vertreibungsplänen der Alliierten nach dem Kriege und dachte früh über Alternativen nach. Er nahm Kontakt mit der bayrischen Landesregierung auf und verhandelte ein Abkommen, nachdem die Schönbacher Instrumentenbauer sich in Erlangen ansiedeln sollten.
Wilfer gründete die "Fränkische Musikinstrumentenerzeugung Fred A. Wilfer K.G." am 1. Januar 1946, um eine zentrale Anlaufstelle für die Umzügler zu haben. Und im Herbst 1946 errichtete er die erste Werkstatt in Möhrendorf, ein paar Kilometer nördlich von Erlangen. Ende 1948 musste die Produktion bereits aus Platzmangel umziehen und nochmals im Jahre 1949. Die neue Fabrik in Bubenreuth, die 1954 eingeweiht wurde und fortan als "Framus-Werke" firmierte, war eine der modernsten dieser Zeit. Auf über 2200qm Fläche produzierten 170 Instrumentenbauer um die 200 Instrumente pro Monat. Die anfängliche Dominanz der Geigenproduktion wurde schnell durch die Gitarrenproduktion abgelöst. Von 1967 bis 1975 bestand ein Zweigwerk in Pretzfeld, das mit 300 Beschäftigten die größte Gitarrenfabrik Europas war.
Framus meldete Ende der 1970er den Konkurs an. Die Gründe sind nicht klar überliefert, denn das komplette Firmenarchiv ist damals verloren gegangen. Man weiss nur von innerbetrieblichen und finanziellen Schwierigkeiten, die wahrscheinlich auch mit dem verstärktem Konkurrenzdruck aus Japan zu tun hatten. Historiker von der Universität Erlangen-Nürnberg versuchen zur Zeit über Zeitzeugen und alten Materialien die Geschichte zu vervollständigen und zu rekonstruieren.
[Bearbeiten] Kinderförderung
Schon mit dem Bau des Werkes in Bubenreuth war eine musikalische Früherziehung mit eingeplant. So lehrte Getrude Fischer von 1954 an Kindern ab drei Jahren die verschiedensten Instrumente.
Wilfer war der Meinung, es reiche nicht aus, Instrumente zu produzieren. Man müsse auch die Kunden haben, die diese Produkte kaufen wollen. Daher engagierte sich Framus in den verschiedensten Projekten bis zur Einstellung der Produktion 1981.
[Bearbeiten] Framus heute
Framus wurde 1995 wiederbelebt und gehört heute zur Warwick GmbH & Co Music Equipment KG in Markneukirchen.
Die heutige Produktion besteht aus mehreren Gitarrenserien, einer Bassserie und der Verstärkerproduktion. Zusätzlich produziert Framus Gitarrensaiten, E-Gitarren, klassische und akustische Gitarren und Bässe.
Die Hölzer für die Instrumente (Riegelahorn, Bergahorn, Mahagoni) werden aus den USA, Europa und Afrika von Framus direkt importiert. Das Holz wird einige Monate vor dem Eintritt in die Produktion in speziellen Klimakammern gelagert, um es zu "beruhigen".
Wie fast alle Gitarrenhersteller hat auch Framus einen Customshop, indem sich die Kunden ihre Wunschinstrumente selbst zusammenstellen können.
[Bearbeiten] Unterstützte Künstler
Framus arbeitete im Laufe der Zeit mit vielen Musikern zusammen, bzw. wurde von vielen berühmten Musikern gespielt. Der erste unterstützte Künstler (Endorser) von Framus war in den spätfünfzigern Billy Lorento. Zu den berühmtesten Künstlern gehörte John Lennon, der eine Framus Hootenanny von 1965 besaß und spielte. Auch der damals sehr bekannte Attila Zoller, ein Jazzgitarrist, arbeitete mit Framus zusammen. Für Peter Kraus, den "deutschen Elvis Presley", wurde eine 4-saitige "Peter-Kraus-Schlager-Gitarre" entwickelt, die sehr leicht zu spielen war.
Bekanntester Künstler dürfte Bill Wyman von den Rolling Stones sein, er arbeitete mit Framus von 1964 an zusammen und spielte für 3 Jahre den Framus Star Bass. Ein weiterer relativ bekannter Künstler ist Phil Campbell, der einzig verbleibende Gitarrist von Motörhead, der das Modell Panthera sein Eigen nennt. Ebenfalls entwickelte Jan Akkerman eine eigene Framus-Gitarre.
