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Forschungsbergwerk Asse

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Das Forschungsbergwerk Asse ist ein ehemaliges Salzbergwerk in Niedersachsen, in dem seit 1965 durch die „GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH“ (damals noch „Gesellschaft für Strahlenforschung mbH“) Forschungsarbeiten zur Endlagerung von Abfällen durchgeführt werden. In der Zeit von 1967 bis 1978 wurden rund 125.000 Behälter mit schwachradioaktiven Abfällen und zwischen 1972 und 1977 rund 1300 Fässer mit mittelradioaktiven Abfällen eingelagert. Die Einlagerungen erfolgten ausschließlich auf der Grundlage der hierfür seinerzeit erforderlichen Genehmigungen, die ihrerseits auf der Grundlage der damals gültigen Gesetze und Verordnungen erteilt wurden. Die gesamte Einlagerung lief ohne nennenswerte technische Störungen oder Unfälle ab.

Zu Beginn der Versuchseinlagerung wurden die Fässer mit den schwachradioaktiven Abfällen senkrecht aufeinander stehend in die ehemaligen Abbaukammern im Steinsalz eingebracht. Das Liegend-Aufeinander-Stapeln der Gebinde mit den schwachradioaktiven Abfällen stellte eine erste Optimierung dar. In der dritten Phase der Versuchseinlagerung wurden die Gebinde mit schwachradioaktiven Abfällen über eine Salzböschung in die Einlagerungskammer abgekippt und anschließend mit Salzhaufwerk bedeckt.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat entschieden, die Schachtanlage Asse nicht mehr zu nutzen. Dies bedeutet, dass die Forschungsarbeiten in dem Bergwerk beendet werden. Seine endgültige Schließung nach Bundesberggesetz war zunächst für das Jahr 2013 geplant, ist aber 2006 auf das Jahr 2017 verschoben worden. Das übergeordnete Ziel aller Maßnahmen zur Schließung der Schachtanlage Asse ist ein sicherer Abschluss der eingelagerten radioaktiven Abfälle von der Biosphäre. Ob dieses Ziel aber durch die Verfüllung des Bergwerkes mit einer Magnesium-Chlorid-Lösung erreicht werden kann, ist ungewiss. Dann bei diesem Vorgehen werden sich die Atommüllfässer von der Lösung angegriffen und laut GSF in den ersten 10 bis 100 Jahren auflösen. Die Gefahr besteht, dass Radioakivität ins Grundwasser gelangt. Alternativ müsste eine Verflüllung mit festen Material geprüft werden, was bisher noch nicht geschehen ist.

Das Genehmigungsverfahren sieht umfangreiche Prüfungen zur Langzeitsicherheit vor. Der Hauptbetriebsplan 2005/2007 wurde vom Landesbergamt Clausthal-Zellerfeld genehmigt. Das weitere Vorgehen wird mit den Genehmigungsbehörden abgesprochen.

Folgende Aufgaben werden zurzeit durchgeführt oder stehen demnächst an:

  • Bau von Strömungsbarrieren zur wirksamen Begrenzung und Lenkung der in Zukunft möglichen Lösungsbewegungen im Grubengebäude.
  • Verfüllung der ehemaligen Abbaue. Von August 1995 bis April 2004 wurden – bis auf wenige Resthohlräume – die alten Abbauhohlräume in der Schachtanlage Asse zwischen der 725- und 490-m-Sohle mit Rückstandsalzen des ehemaligen Kalisalzbergwerkes Ronnenberg verfüllt. Insgesamt wurden etwa 2,15 Mio. Tonnen Salzhaufwerk in die Abbaue der Südflanke der Schachtanlage Asse eingebracht.
  • Verfüllung der Hohlräume unterhalb der 800-m-Sohle.
  • Einspeisung von MgCl2-Lösung, sogenanntes Schutzfluid, (seit Dezember 2004) in den eingebauten Versatz, um das Restporenvolumen im Versatz weiter zu minimieren und einer Zersetzung durch zutretende NaCl-Lösung entgegen zu wirken.
  • Rückbau der Schächte Asse 2 und Asse 4.
  • Gewährleistung der Grubensicherheit durch regelmäßige Unterhaltungsarbeiten im Grubengebäude (Kontrollen von Bereichen mit Steinfallgefahr, Prüfung von Förderkorb, Seil und Fördermaschine, Wartung der unter Tage angelegten Fahrbahnen, Überwachung und Instandhaltung von Maschinen und elektrotechnischen Einrichtungen).

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